USA - Nordamerika
24. Februar 2004
Klimaschwankungen gefährlicher als Terroristen - Yodas apokalyptische VisionenÜberraschendes Fazit einer Pentagon-Studie: Der Klimawandel birgt viel größere Risiken als der Terrorismus. Das Szenario ist ebenso bedrohlich wie realistisch: Der Golfstrom verliert an Kraft, ändert seine Richtung und kollabiert plötzlich ganz. Eisige Winde brausen über Nordeuropa hinweg, verheerende Stürme und Fluten verwüsten die Küsten. Die Wälder sterben ab, die Ebenen an Nord- und Ostsee gefrieren zur Tundra. Die dramatischen Klimaänderungen bringen Menschen und Regierungen in Not. Öl wird knapp. Blutige Konflikte brechen aus, Kriege um Rohstoffe und Nahrung verwüsten die Kontinente. (mehr...) 22. Februar 2004 Leben in Gemeinschaft - Seit 22 Jahren bei Catholic Worker in den USAMurphy Davis lebt und arbeitet seit 22 Jahren bei der Open Door Community in Atlanta, USA. Die Gemeinschaft lebt zusammen mit obdachlosen Menschen und engagiert sich gegen die Todesstrafe. Beim 7. Europäischen Treffen der Catholic Worker Gemeinschaften in Amsterdam hielt sie einen Vortrag, in dem sie Grundgedanken zu folgenden drei Bereichen der Catholic Worker Gemeinschaften: Gemeinschaft als Widerstand gegen Kriegstreiberei und Tod; Gemeinschaft als Gemeinsames Leben; Gemeinschaft als Sakrament und Solidarität. (mehr...) 22. Februar 2004 Schlechte Gewohnheiten - Unwürdigkeit, Amnesie, Resignation und Fatalismus bestimmen unser Denken und HandelnSchlechte Gewohnheiten: Angst macht es uns schwer, sie zu ändern; Denkfaulheit macht es uns schwer, uns selbst ohne diese schlechten Gewohnheiten vorzustellen. Was würde aber geschehen, wenn sich die Länder des Südens einfach weigerten, auch nur eine einzige der Auflagen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank umzusetzen, wenigstens solange, bis diese Organisationen beginnen, die gleichen Auflagen gegenüber den Vereinigten Staaten, der größten Schuldnerin auf Erden anzuwenden? Dass die schlechten Gewohnheiten kein Schicksal sind, beweisen immer mehr Länder, die es satt haben, bei der großen universellen Farce, die Rolle von Doof zu spielen. Von Eduardo Galeano. (mehr...) 18. Februar 2004 Demokratie in einem arabischen StaatFür unsere großen Führer ist der Irak derzeit ein so heißes Pflaster, dass sie alles opfern, nur um sich selbst zu retten. Die BBC, die CIA, der britische Geheimdienst - und sämtliche Journalisten, die es wagen, mit dem Finger auf die Lügen zu zeigen, die uns in den Krieg trieben -, sie alle werden mit weiteren Lügen bombardiert. Keine Massenvernichtungswaffen, keine Verbindung zwischen Saddam und dem 11. September. Und keine Demokratie. Gebt der Presse die Schuld, den Panikmachern - nur nicht Bush und Blair und auf keinen Fall den amerikanischen Neokonservativen. Von Robert Fisk. (mehr...) 16. Februar 2004 Ja, Herr Minister! - Über die GeheimdiensteUri Avnery setzt sich mit drei derzeit parallel laufenden Untersuchungskommissionen auseinander, einer amerikanischen, einer britischen und einer israelischen. Von allen drei erwartet man, dass sie herausfinden, warum die Geheimdienste die Regierungen mit falschen Informationen über Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen versorgt haben. Natürlich sind diese Kommissionen in Wirklichkeit nicht notwendig, um die Wahrheit zu finden. Sie sind nötig, um die Regierung zu entlasten. (mehr...) 13. Februar 2004 Angehörige der Friedensbewegung im US-Staat Iowa von Anti-Terrorismus-Einheit des FBI vorgeladenVier Angehörige der US-Friedensbewegung in Des Moines/Iowa haben am 3. und 6. Februar Vorladungen eine US-Bundesgerichts erhalten. Die Vorladungen wurden von Beamten der "Joint Terrorism Task Force" übergeben, der Anti-Terrorismus-Einheit des FBI. Begründungen wurden den vier Betroffenen nicht mitgeteilt. Offensichtlich wird der offene Versuch unternommen, rechtmäßige Meinungsäußerungen einzuschüchtern. Die Befragung der vier wird hinter geschlossenen Türen geschehen; sie haben kein Recht auf einen Anwalt. Falls sie sich weigern, auszusagen, können sie für die 18 Monate der Dauer der Verhandlung in Haft genommen werden. Die Bürgerrechte aller Menschen in den USA sind in Gefahr. (mehr...) 11. Februar 2004 Das KolonialdepartmentDer Generalsekretär der OAS (Organisation der Amerikanischen Staaten) Cesar Gaviria entschied sich zur Unterzeichnung eines Abkommens mit der kolumbianischen Regierung. Damit wird der "Friedensprozess" Präsident Uribes legitimiert, der bei keiner respektierten internationalen Organisation Unterstützung findet. Die Isolation erklärt sich dadurch, dass Uribes "Friedensprozess"-Leute völlig frei ausgehen lässt, die horrende Verbrechen verübten. So wird die Wahrheit über das, was geschehen ist, nie ans Licht kommen, der Gerechtigkeit wird nicht Genüge getan, und es wird auch keine Opferentschädigung geben. Denkbar, dass die USA eine wichtige Botschaft an ihre restlichen Kolonien in der Hemisphäre senden wollten: Zur Verteidigung unserer Interessen brauchen wir "Frieden" in der Hemisphäre. Kleinigkeiten wie Gerechtigkeit, Wahrheit, Entschädigung spielen da keine Rolle. (mehr...) 09. Februar 2004 Eine Eskalation der Menschlichkeit. Kings Bedeutung für Amerika heuteDer Autor Stewart Burns spricht mit Julie Polter von Sojourners über Kings Bedeutung für Amerika heute. Burns weist darauf hin, dass King in seinen letzten Lebensjahren deutlich seinen Kampfgeist gesteigert habe. Es sei ziemlich phänomenal, zu sehen, wie er sich leidenschaftlich einsetzte, die Armut zu beseitigen und doch gleichzeitig fast fanatisch bestrebt war, sich an gewaltfreie Prinzipien zu halten. Viele Aktivisten würden heute großartige Dinge für die Bewegung der globalen Gerechtigkeit machen. Aber sie würden nicht ihr humanes Anliegen für ihren Gegner vergrößern. Sie würden ihr Engagement für Gerechtigkeit vergrößern, aber nicht ihr Mitgefühl. King war sei ein bemerkenswertes Beispiel dafür, beides gleichzeitig zu tun. (mehr...) 09. Februar 2004 "Amerika, du musst neu geboren werden". Wie Martin Luther King von der Reform zur Revolution gelangteMartin Luther King äußerte sich im Sommer 1965 erstmals gegen den Vietnamkrieg. Doch harte Angriffe vom Weißen Haus und von der Presse sowie mangelnde Unterstützung durch die meisten Mitstreiter der Bürgerrechtsgemeinschaft führten King anfangs dazu, seinen Standpunkt gegen den Krieg herunterzuspielen. Nach fast zwei Jahren des Ringens mit diesem Problem konnte King jedoch nicht länger schweigen, und er tauchte tief ein in die schwierige und widersprüchliche Arbeit, den Zusammenhang zwischen Krieg, Rassismus und Armut herzustellen. Ein Auszug aus dem gerade erschienen Buch: “To the Montaintop: Martin Luther King Jr.’s Sacred Mission to Save America” von Stewart Burns gibt uns eine Vorstellung von Kings Verwandlung. (mehr...) 08. Februar 2004 Lächeln im Angesicht der Totennamen. Überlegungen zu einer grinsenden, blutgetränkten PräsidentschaftJemand sollte endlich dieses stumpfsinnige, shitfressende Grinsen aus dem Gesicht des Präsidenten wischen, meint Paul Street. Ein Foto der New York Times zeigt Bush, wie er lächelnd in seinem Oval-Office sitzt, zuversichtlich wirkt und entspannt - in seinem feinen Nadelstreifenanzug. Nur Zentimeter über Bushs lächelndem Gesicht findet sich eine kleine rechteckige Box mit der Überschrift: “Die Namen der Toten”. Und weiter: “Das Verteidigungsministerium hat (bisher) 512 amerikanische Militärangehörige identifiziert, die seit Beginn des Irakkriegs starben.” (mehr...) |
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