Naher und Mittlerer Osten
12. Mai 2009
Der Propaganda-MinisterLöst das neue Informations- und Diasporaministerium auf, verzichtet auf den neuen Außenminister, man kann auch die Informationsabteilungen beim Likud und Israel-Beiteinu schließen - wir haben einen neuen Propaganda-Minister. Wir hatten mehr und weniger erfolgreiche Präsidenten, aber einen Präsidenten, der als Propagandist der Regierung fungiert, hatten wir noch nicht. Jetzt haben wir einen: Shimon Peres hat sich selbst für dieses untaugliche Amt ernannt. Von Gideon Levy. (mehr...) 10. Mai 2009 Uri Avnery: Sir Winston PeresAls erstes möchte ich mich bei all den guten Frauen entschuldigen, die im ältesten Gewerbe der Welt tätig sind. Ich hatte vor kurzem Shimon Peres als einen politischen Prostituierten beschrieben. Eine meiner Leserinnen hat heftig dagegen protestiert. Sie wies darauf hin, Prostituierte verdienten ihr Geld auf ehrliche Weise; sie hielten, was sie versprechen. Unser Präsident dagegen sagt nur durch Zufall die Wahrheit. Er ist ein politischer Betrüger und ein politischer Heuchler. (mehr...) 03. Mai 2009 Uri Avnery: Des Kaisers alte KleiderJeder spricht über die ersten hundert Tage von Barack Obama. Und darüber gibt's eine Menge zu sagen. Wie ein junger Bulle stürmte er in die Arena. Eine Flut neuer Ideen auf jedem Gebiet, ein Tsunami praktischer Initiativen, deren Umsetzung in einigen Fällen bereits begonnen wurde. Ein Israeli kann natürlich nicht der Versuchung widerstehen, Obama mit Binyamin Netanyahu, unserm alt-neuen Ministerpräsidenten, zu vergleichen, der nicht geradezu in die Arena stürmte. Er kroch hinein. (mehr...) 28. April 2009 Israel: Bewegungsfreiheit für AtomspionMordechai Vanunu, dem wohl prominentesten Häftling Israels, ist es seit wenigen Tagen wieder erlaubt, das Land zu verlassen und Kontakte mit Ausländern zu haben. Von Wolfgang Kötter. (mehr...) 28. April 2009 Gideon Levy: Der Holocaust und die israelische Besatzung können nicht mit einander verglichen werdenEs ist nicht klar, wer damit angefangen hat. Vielleicht wir. Aba Eban, der legendäre Labor-Außenminister nannte einmal die Grenzen, die nach dem Sechs-Tage-Krieg gezogen wurden "Auschwitz-Grenzen" - nicht weniger. Jahrzehnte später sagte Benyamin Netanyahu, dass der iranische Präsident Mamoud Achmadinejad ein "moderner Hitler" sei - nicht weniger. Der portugiesische Autor Jose Saramago war auch in der Versuchung, einen Vergleich zu machen. Nachdem er 2002 die besetzten Gebiete besucht hatte, sagte er, sie ähneln Auschwitz. Das Knesset-Mitglied Issam Makhoul hob einmal über dem Knesset-Podium seinen Arm und rief "Heil Sharon!". Von rechts wie von links, in Israel und im Ausland werden immer mehr Vergleiche gemacht. All diese Vergleiche sollten zurückgewiesen werden. Von Gideon Levy. (mehr...) 26. April 2009 Uri Avnery: Können zwei zusammengehen?Ich sage nicht, dass Mahmoud Achmadinejad ein Agent des Mossad sei. Absolut nicht. Ich will nicht wegen Verleumdung gerichtlich belangt werden. Ich sage nur, wenn er ein Agent des Mossad wäre, hätte er sich kaum anders verhalten. Und: wenn es ihn nicht geben würde, dann hätte der Mossad ihn erfinden müssen. Auf jeden Fall ist die Unterstützung, die er der Regierung Israels gibt, von unschätzbarem Wert. (mehr...) 24. April 2009 Skandal: Was genau sagte Ahmadinedschad in Genf?Die mediale Erregung nach dem Auftritt des iranischen Präsidenten in Genf war groß. Doch offenkundig hat Ahmadinedschad gar nicht gesagt, was ihm vorgeworfen wird. Von Rudolf Walther. (mehr...) 21. April 2009 Bassem Ibrahim Abu Rahmeh (Popular Committee of Bil'in) auf Freitagsdemonstration gegen die Mauer getötetAm Freitag, 17. April 2009, wurde das Mitglied des Popular Committee of Bil'in (Bürgerkomitee von Bil'in), Bassem Ibrahim Abu Rahmeh (29 Jahre) auf der wöchentlichen gewaltfreien Freitagsdemonstration gegen die Mauer von der israelischen Armee umgebracht. Bassem Ibrahim Abu Rahmeh wurde von einem 40 mm Tränengasgeschoss, das mit Hochgeschwindigkeit aus kurzer Entfernung auf ihn abgefeuert wurde, im Brustkorb getroffen und war sofort tot. Das Dorf Bil'in demonstriert seit Februar 2005 an jedem Freitag gewaltfrei gemeinsam mit Israelis und internationalen Unterstützern gegen die Trennmauer, die 60% seines Ackerlands und seiner Olivenhaine von ihm abtrennt. (mehr...) 21. April 2009 Gideon Levy: Eine RanderscheinungDie 18. Knesset ist anders als alle ihr Vorgänger. Es ist die erste, die kein einziges Knessetmitglied hat, dem es das Anliegen ist, gegen die Besatzung zu kämpfen. (mehr...) 20. April 2009 UN-Konferenz: Steinmeiers PseudodiplomatieEinige EU-Staaten bedenken die Genfer UN-Antirassismus-Konferenz mit einem Boykott, andere mit einem Besuch - so vielstimmig kann gemeinsame EU-Außenpolitik sein. Von Lutz Herden. (mehr...) |
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