Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

19. Juni 2009

Gideon Levy: Eifersüchtig auf die Iraner

Es macht einen ganz grün vor Neid. Die Szenen aus dem Iran beweisen, dass einige Nationen versuchen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Einige Nationen treiben nicht auf der Oberfläche ekelhafter Gleichgültigkeit, einige schauen sich nicht in endloser Selbstzufriedenheit um. Und einige folgen ihren Führern nicht blind wie eine Herde. Es gibt Augenblicke in der Geschichte bestimmter Nationen, wo die Menschen sagen: es ist genug - so geht es nicht weiter. (mehr...)


18. Juni 2009

Unruhen und Zensur in Iran: Die Methode Khomeini - nur moderner

Vor gut dreißig Jahren hat Ayatollah Ruhollah Khomeini, so rückwärtsbezogen er in mancher Hinsicht war, ein höchst modernes Mittel eingesetzt, um seine islamisch-revolutionäre Botschaft unters Volk zu bringen. Er ließ seine Predigten aufnehmen, auf Kassetten vervielfältigen und in den Moscheen abspielen. Die Worte kamen an, man konnte sich etwas dabei denken und dann auch handeln. Die Methode Khomeini ist nicht wiederholbar. Von Karl Grobe. (mehr...)


17. Juni 2009

Kulturkampf auf Persisch

Der Zug von Millionen, der Teherans Innenstadt beherrschte, war nicht der im alten Kampflied besungene proletarische Aufstand. Organisierte Träger einer solchen Bewegung sind, wenn überhaupt im Iran von heute vorstellbar, eine winzige Minderheit. Es war auch nicht einfach ein Marsch für einen Kandidaten, dem das Regime einen Wahlsieg gestohlen hat. Die Demonstranten als Mussawi-Anhänger zu klassifizieren, wird ihnen nicht gerecht. Mussawi ist vielmehr Katalysator für eine Bewegung, die aus den Fesseln des Mullah-Systems ausbrechen will. Von Karl Grobe. (mehr...)


17. Juni 2009

Iran: Reform durch Revolution

Der in Gang gekommene Aufruhr ist nicht mehr zu stoppen. Die Gegner der Diktatur haben keine Angst vor den Schlägertrupps der Basidji-Milizen, der paramilitärischen Verteidiger des Systems. Diese werden vielmehr in die Flucht geschlagen. Die um ihre Stimme Betrogenen und Gedemütigten befreien sich von ihrer Lethargie. Sie fühlen sich zu Hunderttausenden auf den Straßen von Teheran als eine geballte Kraft, die stark genug ist, um sich gegen die Beleidigungen eines populistischen Machthabers zu wehren, der sich seiner mit Geldgeschenken gekauften Macht und der Legitimation eines uneinsichtigen geistlichen Staatsoberhaupts sicher wähnte. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


16. Juni 2009

Israel: Netanyahu spielt auf Zeit

Kurz nach Obamas Kairo-Rede hat Israels Premier einen Palästinenser-Staat in Aussicht gestellt. Aber über die Bedingungen kann eigentlich kein Palästinenser verhandeln. Von Lutz Herden. (mehr...)


14. Juni 2009

Uri Avnery: Obama wird nicht zurückzwinkern

Erinnert man sich an Dov Weisglass? An denjenigen, der sagte, dass der Frieden warten müsse, bis die Palästinenser Finnen würden? Und der davon redete, dass der Friedensprozess in Formaldehyd gelegt werden solle? Doch von Weisglass wird man weniger in Erinnerung behalten, was sein Mund aussprach, als wie er mit den Augen zwinkerte. Weisglass ist der König des Zwinkerns. In dieser Woche rief ihn Binyamin Netanyahu zu dringenden Konsultationen zu sich. Er benötigte eine Lektion "wie man mit den Augen arbeitet" (eine wörtlich übersetzte Ausdrucksweise für "Mogeln" im hebräischen Slang). (mehr...)


08. Juni 2009

Obama in Kairo - das Volk und die Armen wurden verbannt

Ich erhaschte nur einen kurzen Blick auf POTUS - auf eine sehnige, athletische Gestalt neben einer pummeligen, kleinen, alten Lady. Von Robert Fisk. (mehr...)


07. Juni 2009

Uri Avnery: Der Ton macht die Musik

Ein Mann sprach zur Welt, und die Welt hörte ihm zu. Er schritt zum Rednerpult in Kairo, allein, ohne Gastgeber und ohne Assistenten. Und er hielt vor einem Auditorium von Milliarden eine Predigt. Ägypter und Amerikaner, Israelis und Palästinenser, Juden und Araber, Sunniten und Schiiten, Kopten und Maroniten - sie alle lauschten ihm aufmerksam. Er breitete vor ihnen die Karte einer neuen Welt aus, einer anderen Welt, deren Werte und Gesetze er in einfacher und klarer Sprache darstellte - in einer Mischung von Idealismus und praktischer Politik, von Vision und Pragmatismus. Barack Hussein Obama - er legte deutlich Wert darauf, beim vollen Namen genannt zu werden - ist der mächtigste Mann der Erde. Jedes von ihm geäußerte Wort ist eine politische Tatsache. (mehr...)


06. Juni 2009

Noam Chomsky: Obama und der Nahe Osten - Ein düsteres Bild

Was verbarg sich bei Obamas Kairoer Rede am 4. Juni hinter der Rhetorik, oder genauer gesagt, was wurde weggelassen? Beschränken wir uns auf das Thema Israel/Palästina. Obama rief Araber und Israelis dazu auf, nicht "mit dem Finger" aufeinander "zu zeigen" und den "Konflikt nicht nur aus Sicht der einen bzw. anderen Seite zu sehen". Aber es gibt eine dritte Seite - die der USA. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des heutigen Konfliktes. Obama machte keine Andeutungen, dass diese Rolle sich ändern sollte, ja, dass dies überhaupt in Betracht gezogen werde. Von Noam Chomsky. (mehr...)


02. Juni 2009

Ein Freund Israels

Es wird schon deutlich. Der US-Präsident ist ein Freund Israels. Wenn Barack Obama so weitermacht, wie er in dieser Woche begonnen hat, dann könnte es sich erweisen, dass er der freundlichste Präsident Israels ist, den es je hatte. Richard Nixon rettete Israel 1973 vor den arabischen Staaten und Obama ist dabei, Israel vor sich selbst zu retten. Nixon sandte uns in einer kritischen Zeit Waffen und Munition und Obama schickt uns in einer nicht weniger kritischen Zeit die Unterlagen zu einem kompletten Friedensplan, ein Plan, der Israel retten wird. Von Gideon Levy. (mehr...)