Naher und Mittlerer Osten
09. August 2009
Erklärung von 40 engagierten Wissenschaftlern: "Die Kinder Adams sind aus einem Stoff gemacht"Wenn wir uns gegen die Gewaltandrohung von außen an den Iran (im Atomkonflikt) aussprechen und vor einem Luftangriff warnen, können wir nicht bei der Gewaltanwendung im Iran selbst gegen die eigene Zivilgesellschaft schweigen. Denn die Solidarität mit der Zivilgesellschaft und eine Friedensordnung in der Region begründen das Hauptanliegen unserer Bemühung. Wenn wir die Sanktionen des Auslandes gegen das iranische Volk verurteilen, verurteilen wir umso mehr inländische Sanktionen gegen friedliche Demonstranten, Journalisten, Gewerkschaftler, Professoren, Studenten u.a. Dadurch entzieht sich die Regierung auch die eigene inländische Basis gegen die ausländische Bedrohung. (mehr...) 03. August 2009 Bezahlte Internetsurfer verbreiten israelische PropagandaVom israelischen Außenministerium wird berichtet, dass es ein Sonder-Undercover-Team mit bezahlten Arbeitern einrichtet, deren Job es sein soll, im Internet täglich rund um die Uhr zu surfen, um positive Nachrichten über Israel zu verbreiten. Israelische Internetfans, von denen die meisten ihr Studium und ihren Militärdienst gerade hinter sich brachten und gute Sprachkenntnisse haben, werden rekrutiert, um als gewöhnliche Surfer zu posieren, während sie die Regierungslinie über den Nahost-Konflikt verbreiten. Von Jonathan Cook. (mehr...) 02. August 2009 Uri Avnery: Eine JereminadeLieber Dov Yeremiya,ich habe einen Besorgnis erregenden Brief erhalten, den Du an wenige Freunde geschickt hast. Du malst die israelische Realität in dunklen - aber wahren - Farben und schließt damit, dass Du Deine Verbindungen mit diesem Staat abbrechen willst. Du, Dov, hast in diesen Staat zu viel investiert, als dass Du ihm jetzt zornig und verzweifelt. den Rücken zukehren kannst. Selbst in Deinem respektablen Alter und vielleicht gerade deswegen und dem, was Du vertrittst, musst Du ein Kompass für die jungen Leute sein und ihnen sagen: Dieser Staat gehört euch und ihre könnt ihn verändern, erlaubt den nationalistischen Verderbern nicht, dass sie ihn euch stehlen! (mehr...) 31. Juli 2009 Gewaltfreie Akteure im palästinensischen Widerstand (I)Der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis ist durch den Teufelskreis von Gewalt, Feindseligkeit und Hass geprägt. Trotz all der Gewalt gibt es jedoch sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite Menschen, die sich ganz der Philosophie und den Prinzipien der Gewaltfreiheit verschrieben haben. Auf der palästinensischen Seite sind dies Menschen und Organisationen, die Gewaltfreiheit nutzen wollen, um nationale Selbstbestimmung zu erlangen und gleichzeitig auf diesem Wege die Gleichberechtigung, die Gerechtigkeit und Demokratie stärken möchten. Ihrer Meinung nach kann eine Strategie des gewaltfreien Widerstandes, unterstützt durch dritte Parteien, das asymmetrische Kräfteverhältnis in diesem Konflikt verändern und so den Weg für Verhandlungen ebnen. Annika Müller vermittelt aufgrund von Interviews ein umfassendes Bild der Aktivitäten und Konzepte von dezidiert gewaltfreien palästinensischen Akteuren. (mehr...) 31. Juli 2009 Gewaltfreie Akteure im palästinensischen Widerstand (II)Annika Müller vermittelt aufgrund von Interviews ein umfassendes Bild der Aktivitäten und Konzepte von dezidiert gewaltfreien palästinensischen Akteuren. (mehr...) 31. Juli 2009 Iran: Trauer als FanalZweitausend Trauergäste sind eine Gefahr für den Staat. Ja, schon einer ist es. Das Teheraner Regime kann offenbar das Gedenken an die vor vierzig Tagen getöteten Demonstranten nicht ertragen, auch wenn sie nur aus dem Koran zitieren wollten. So wird der Koran eine Waffe gegen die Herrschaft, die angeblich auf seiner richtigen Auslegung beruht. Von Karl Grobe. (mehr...) 31. Juli 2009 Amira Hass: Die israelische Armee hat AngstEtwas in den von "Breaking the Silence" letzte Woche veröffentlichten Zeugenaussagen von Soldaten macht der israelischen Armee Angst. Sonst würden all die Sprecher - offizielle und inoffizielle - sich nicht an solch einer Gewalttour von Kampagne beteiligen, um sie zum Schweigen zu bringen. (mehr...) 26. Juli 2009 Uri Avnery: Ja, du kannst!Zunächst ein ehrliches Geständnis: Ich liebte das Shepherd Hotel sehr. In den ersten Jahren nach dem Sechstage-Krieg war ich dort häufig zu Gast. Meine Arbeit in der Knesset verlangte, dass ich wenigstens zwei Nächte pro Woche in Jerusalem blieb, und nach dem Krieg wechselte ich von Hotels in West-Jerusalem zu solchen im östlichen Teil. Mein Lieblingshotel war das Shepherd. Dort fühlte ich mich wie zu Hause. Der Charme der Örtlichkeit lag in seiner besonderen Atmosphäre. Es lag mitten in der alten arabischen Stadt, die schon selbst meine Neugierde weckte. Netanyahus Ziel ist es nun, Jerusalem zu judaisieren. (mehr...) 26. Juli 2009 Offener Brief und Online-Aktion der IPPNW an Bundeskanzlerin Angela Merkel: Stoppen Sie die deutschen U-Boot-Lieferungen nach IsraelIn Anbetracht der jüngsten militärischen Drohungen Israels gegenüber dem Iran hat die 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Ärzteorganisation IPPNW Bundeskanzlerin Angela Merkel am 24.07.2009 in einem Offenen Brief aufgefordert, die von Israel bestellten zwei weiteren U-Boote der Dolphin-Klasse nicht auszuliefern. Darüber hinaus sollten alle Lieferungen deutscher Waffen und Rüstungsgüter nach Nahost unverzüglich gestoppt werden. (mehr...) 23. Juli 2009 Ekkehart Krippendorff: Palästinenser sind unerwünschtAn schlechte Nachrichten sind wir ja inzwischen gewöhnt - nicht zuletzt aus dem Krisengebiet Israel/Palästina. Die seit langem erschreckendste Nachricht aber kam dieser Tage ganz harmlos daher: In Israel hat Transportminister Israel Katz von der Likud-Partei verfügt, landesweit nur noch hebräisch geschriebene Ortsnamen zuzulassen und aus neuen Straßenschildern die arabische Schreibweise bzw. die arabischen Namen zu tilgen. Von Ekkehart Krippendorff. (mehr...) |
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