USA - Nordamerika
23. Januar 2005
Der Iran im VisierNoch ist die schleichende Katastrophe im Irak in vollem Gange, schon bereiten BBC und andere Medien die Öffentlichkeit auf den nächsten Krieg vor. Sollte es diesen Leuten tatsächlich gelingen, die Öffentlichkeit zu überzeugen, dass es sich diesmal um eine echte “Bedrohung” handelt, dürfen die Politiker ihre Bomber aufs Neue ungestraft losschicken. Wie viele Unschuldige müssen noch sterben, bevor die Journalisten endlich aufwachen und ihrer moralischen Verpflichtung nachkommen. Von David Edwards. (mehr...) 20. Januar 2005 Blut ist teuerWer im besetzten Irak einen Familienangehörigen durch Gewalt verliert und trauernd zurückbleibt, hätte eigentlich allen Grund zur Verbitterung - ganz gleich ob Iraki oder Amerikaner. Jeder Tote ging auf das Konto der illegalen Besatzung, die Besatzung wiederum ist Resultat der illegalen Invasion - des Einmarsches in einen souveränen Staat. Mehr als 1.340 US-Soldaten und schätzungsweise 100.000 irakische Zivilisten verloren durch den Krieg und die Okkupation ihr Leben. In Amman trafen sich jetzt Irakis und Amerikaner und trauerten gemeinsam; es wurde beschlossen, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Von Dahr Jamail. (mehr...) 18. Januar 2005 USA bereiten Krieg gegen den Iran vorIn der Wochenend-Ausgabe des US-Magazins ‘The New Yorker’ enthüllt der Star-Journalist und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh, dass geheime US-Spähtrupps spätestens seit Sommer 2004 von Pakistan und Afghanistan aus auf iranisches Territorium eindrangen. Ziel der “Aufklärungs”- Missionen war die Ausspähung der iranischen Atom-Anlagen, Raketen- und Rüstungs-Fabriken und die Gewinnung präziser Zieldaten für Bomben-Abwürfe. Diese Informationen deuten auf die Vorbereitung eines neuen Krieges hin. Von Klaus Schramm. (mehr...) 11. Januar 2005 Der andere Tsunami - der menschgemachteBei den Herrschern der Welt und ihren Handlangern steht Heuchelei, Narzissmus und Ablenkungspropaganda obenan. Beim Thema ‘humanitäre Ziele’ greift man zu Begriffen der Superlative. Gleichzeitig dominiert in den Nachrichten die Unterscheidung zwischen würdigen und unwürdigen Opfern. Wer Opfer einer gewaltigen Naturkatastrophe wird, gehört zu den würdigen Opfern, die Opfer eines von Menschen gemachten Imperial-Desasters gelten als unwürdig. Von John Pilger. (mehr...) 08. Januar 2005 Bagdad im Jahr NullAllenthalben wird angenommen, dass die Bush-Regierung kein Konzept für die Nachkriegszeit im Irak besaß. Diese gerade unter Kriegsgegnern populäre These ist, wie die Globalisierungskritikerin Naomi Klein in ihrer fulminanten Reportage zeigt, eine Legende. In Wirklichkeit haben die USA versucht, den Nachkriegsirak in ein neokonservatives Utopia zu verwandeln. Ausländisches Kapital sollte den Wiederaufbau des Landes quasi im Selbstlauf regeln ? ein kolossaler Irrtum, wie die Realität beweist: Utopia versinkt im Chaos. (mehr...) 03. Januar 2005 Nach US-Wahlen: "Zeit für Trennung und Polarisierung und für Widerstand ..."“Und was jetzt?” fragte angesichts des Bush-Wahlsiegs die alternative Zeitschrift “Pointblank” aus Des Moines, US-Bundesstaat Iowa, in der Novemberausgabe 2004 mehrere lokale Prominente. In zwei Beiträgen antworten die beiden Friedensaktivisten Brian Terrell und Frank Cordaro. “Jetzt gilt dasselbe, als wenn die Wahl anders ausgegangen wäre. Wir gehen auf die Straße. Wir protestieren. Wir gestalten unser ganzes Leben als Widerstand gegen Krieg und Unterdrückung. Wir bemühen uns, uns gegenseitig zu lieben und jene, die der Staat zu unseren Feinden erklärt.” (mehr...) 26. Dezember 2004 Wer die Opfer zählt, wird eliminiertFühren die US-Streitkräfte einen doppelten Krieg, gegen das irakische Volk und mittlerweile auch gegen diejenigen, die über die zivilen Opfer berichten? Ja, eindeutig, behauptete Naomi Klein in einem Artikel, der Ende November in der britischen Zeitung The Guardian erschien. Dem prompt folgenden Protest der US-Botschaft in Großbritannien antwortete die kanadische Publizistin in einem Offenen Brief an US-Botschafter David T. Johnson. Darin präsentiert sie Fakten für ihre Anschuldigung, dass gegen Augenzeugen Krieg geführt und Ärzte, Journalisten und Geistliche systematisch zum Schweigen gebracht würden. (mehr...) 13. Dezember 2004 Der Boss ist verrückt gewordenAn vielen Orten wird Bush wie ein verrückter Cowboy angesehen, der in die Stadt reitet und dort um sich schießt. Er hat Afghanistan angegriffen. Er hat den Irak angegriffen. Seine Neo-Konservativen Betreuer wollen als nächstes Syrien und den Iran angreifen. Sie wollen überall unterwürfige Regierungen einrichten (die “die Demokratie im Nahen Osten fördern”), auf Dauer amerikanische Garnisonen stationieren und den Weltmarkt des Erdöls beherrschen und last but not least Ariel Sharons Pläne unterstützen. Von Uri Avnery. (mehr...) 12. Dezember 2004 Offener Brief zur Kriegsführung im Irak an den US-BotschafterIn einem Offenen Brief hat sich die “Kooperation für den Frieden”, in der zahlreiche Friedensorganisationen mitwirken, an den US-Botschafter in der Bundesrepublik gewandt. Darin wird gegen die Kriegsführung im Irak protestiert und unter anderem die unverzügliche Beendigung der Militäroperationen in den irakischen Städten sowie die Festlegung eines festen Abzugstermins für die Okkupationstruppen mit Abschluss spätestens in einem Jahr gefordert! Weiter wird der US-Botschafter aufgefordert, für einen Wahlprozess ohne Beeinflussung durch ausländische Interessen im Irak Sorge zu tragen und das völkerrechtliche Verbot für Besatzungsmächte zu respektieren, die Ökonomie des besetzten Landes nach eigenen Vorstellungen zu gestalten oder gar zu eigenem Nutzen auszubeuten! (mehr...) 06. Dezember 2004 China: Waffen der FreundschaftIn Peking ist die neue Militärdoktrin der Bush-Regierung nicht unbemerkt geblieben, um es vorsichtig zu formulieren. Diese Doktrin sieht vorbeugende Kriege gegen jede Macht vor, die mit den USA rivalisiert oder eines Tages mit ihnen rivalisieren könnte. Man muss sich also wappnen, heißt die simple Antwort. Sollen die Europäer, also auch die Deutschen, da beitreten? Wird der bekundetermaßen friedliche Staat im Herzen Europas nicht nur am Hindukusch, sondern auch am Gelben Fluss verteidigt? Von Karl Grobe. (mehr...) |
|