USA - Nordamerika
05. November 2004
Antiterrorkrieg im HinterhofOffizielle Dokumente deuten darauf hin, dass die US-Militärstrategen der Bush-Regierung im “weltweiten Kampf gegen den Terror” einen Paradigmenwechsel für die Durchsetzung ihrer Interessen in Lateinamerika eingeleitet haben. Doch die aktuelle Entwicklung liegt durchaus im Trend der 1990er Jahre. Sie erhielt durch den Antiterrorkampf lediglich eine neue Legitimationsgrundlage. Von Johannes Plotzki. (mehr...) 03. November 2004 Dringender Hilferuf, drohendes Blutbad in Falluja zu verhindernOffensichtlich sind die USA fest entschlossen, nach den Präsidentenwahlen die irakische Stadt Falluja erneut einzunehmen und ein neuerliches Blutbad anzurichten. Ein Blutbad, wie es in diesem Krieg bisher unübertroffen ist. Repräsentanten aus Fallujah haben einen Brief an UN-Generalsekretär Kofi Annan geschrieben mit einem dringenden Appell aktiv zu werden. Wir veröffentlichen nachfolgend diesen Appell in deutscher und englischer Sprache. Es ist höchste Zeit, dass im Westen diese bereits verübten Verbrechen zur Kenntnis genommen werden. Noch wichtiger ist es aber, gegen das aktuell geplante Verbrechen aktiv zu werden. (mehr...) 03. November 2004 Falluja in ihrem FadenkreuzEs war ein zermürbendes Jahr für Fallujas Bewohner. Zuerst wurden sie durch die 82. Luftlandeeinheit der US-Armee besetzt, die innerhalb von acht Monaten nach der Invasion über 100 Zivilisten in dem Gebiet getötet und die Kontrolle über Falluja verloren hatte. Daraufhin überließ sie den US-Marines die Rückeroberung der Stadt. Nachdem sie 600 Zivilisten getötet hatten, zogen sich die Marines zurück und überließen die Stadt achtzehn bewaffneten Gruppen. Jetzt werden die USA die Stadt wieder in ein Blutbad verwandeln. Von Patrick Graham. (mehr...) 30. Oktober 2004 Studie: Mindestens 100.000 Tode in Irak - Antikriegsbewegung will Krieg beendenIn einer am 29.10.2004 veröffentlichten Studie kommen amerikanische und iranische Forscher zu dem Ergebnis, dass durch die von den USA angeführte Invasion und Besatzung des Irak mindestens 100.000 Zivilisten ihr Leben verloren, vielleicht sogar mehr. Der meisten toten Zivilisten seien durch Artilleriefeuer und Luftangriffe gestorben. Die Antikriegskampagne VoteNoWar zeigt sich überzeugt, dass nur die Antikriegsbewegung den verbrecherischen Krieg im Irak zu einem Ende bringen kann. In den USA werden hierfür Massenaktionen geplant. Von Michael Schmid. (mehr...) 30. Oktober 2004 Wo bleibt das klare Wort von Bush und Kerry gegen Folter?Ein neuer Bericht von amnesty international (ai) gibt einen Überblick über Folter und Misshandlungen in US-Gewahrsam seit 2001. Die amerikanische Regierung ist in den Skandal um die Folterungen von Gefangenen im Irak, in Guantánamo und in Afghanistan verstrickt. ai fordert weiterhin eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle, einschließlich der Rolle der Geheimdienste. (mehr...) 29. Oktober 2004 Friedensnobelpreisträger schreibt an US-Präsident wegen Irakkrieg und StaatsterrorismusKann George W. Bush ohne Gewissensbisse schlafen? Der argentinische Friedensnobelpreisträger und Organisator gewaltfreier Graswurzel-Initiativen, Alolfo Pérez Esquivel, fragt ihn: Wie kann man das nicht zu Rechtfertigende rechtfertigen - die Kriege, die weltweite Gewalt und andere Zerstörungen, ausgeführt im Namen der beherrschenden US-Politik? (mehr...) 27. Oktober 2004 Rumsfelds Krieg“Nestbeschmutzer” hätte ihn vor einem halben Jahrhundert Adenauer-Deutschland geschimpft. Richard Perle, der erzkonservative Strippenzieher Bush’scher Außenpolitik, mag es drastischer. Seymour Hersh ist für ihn “das Element im amerikanischen Journalismus, das einem Terroristen am nächsten kommt”. Hersh hatte in der Intellektuellenzeitschrift The New Yorker aufgedeckt, dass Perle mit Firmen verbunden war, die an jenem Irak-Krieg gut verdienen konnten, den Perle wollte und den die Bush-Regierung seit anderthalb Jahren führt. Von Karl Grobe. (mehr...) 24. Oktober 2004 Minister Strucks Irak-Prognose: HimmelfahrtskommandoZuhause kein Geld im Steuersäckel, Millionen Arbeitlose zu Sozialhilfeempfängern degradieren und Bundeswehrsoldaten abkommandieren, um die letzten Regionen, die sich den Verwertungsinteressen eines um den Globus nomadisierenden transnationalen Kapitals widersetzen, gewaltsam zu unterwerfen - da stehen, scheint es, nicht nur im Berliner Bendler-Block kaum mehr alle Tassen im Spind. Wenn von Neo-Wilhelminismus durchdrungene Politiker und vom Bellizismus faszinierte Kolumnisten nach einem Platz an der Sonne rufen, dann sollten sie genau dorthin geschickt werden - in die Wüste nämlich. Von Jürgen Rose. (mehr...) 22. Oktober 2004 Gewalt in HaitiBewaffnete Einheiten der haitianischen Polizei drangen in das Slumviertel Bel Air ein als tausende Bewohner auf die Straße gingen und die Rückkehr des Präsidenten Jean-Bertrand Aristide forderten. Damit trotzten die Demonstranten einem von der Geschäftswelt über die Hauptstadt verhängten Ruhetag und den Drohungen der Ex-Militärs. Massives Gewehrfeuer brach aus, als die Polizei die Menge mit Schüssen auseinandertrieb. Die Gewalt geht nun schon in die zweite Woche. In der Leichenhalle des General Hospital schlug man Alarm. Es gebe keinen Platz mehr für weitere Leichen, die Kapazitäten seien erschöpft. (mehr...) 20. Oktober 2004 Rumsfelds PirouettenSaddam und Al Qauida: Die Kriegslügen der US-Regierung haben Tradition. Dass der Vietnamkrieg mit einer Lüge begann, ist vielen vielleicht noch in Erinnerung. Für den Vergleich mit heutigen Kriegslügen ist eine andere US-Intervention noch aussagekräftiger: Die Besetzung des souveränen Inselstaats Grenada durch US-Militär im Herbst 1983 hatte einen sehr ähnlichen Grund wie jüngst der Irak-Krieg: Der Premierminister der Insel sollte gestürzt werden. Man behauptete, er habe die Stationierung kubanischer, gegen die USA gerichteter Waffen zugelassen. Von Michael Jäger. (mehr...) |
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