USA - Nordamerika
22. September 2005
Die USA und die steigende Flut der Armut“Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer.” Dieser Satz wird sehr oft dafür benutzt, um die wirtschaftliche Not in unterentwickelten Ländern zu beschreiben. Aber letzte Woche wurde der Satz dazu verwendet, die Wirtschaft der einzigen Supermacht auf der Erde zu beschreiben: die Vereinigten Staaten von Amerika. Von William Fisher. (mehr...) 18. September 2005 Pentagon überarbeitet atomare AngriffsstrategieDas Pentagon legt seine überarbeitete Doktrin zum Atomwaffeneinsatz vor. Laut Entwurf wäre es Kommandeuren künftig möglich, beim US-Präsidenten um Erlaubnis zum Atomwaffeneinsatz nachzusuchen, um einem Angriff mit Massenvernichtungswaffen (durch einen Staat oder eine Terrorgruppe) zuvorzukommen. Der Entwurf ist quasi ein Update aller Regeln und des Procedere über den Einsatz von Atomwaffen und spiegelt die Präventivstrategie des Weißen Hauses, wie sie im Dezember 2002 vorgestellt wurde. Damals wurden die Details der Strategie noch nicht freigegeben, sondern flossen in geheime nationale Sicherheitsdirektiven ein. Von Walter Pincus. (mehr...) 01. September 2005 Mit einer großen Lüge in einen neuen KriegAngesichts des Irak-Desasters muss man nicht einer Verschwörungstheorie anhängen, um einen Krieg gegen Iran für möglich zu halten. Die irakische Realität übertrifft inzwischen bei weitem die vielerorts vor dem Krieg geäußerten Befürchtungen. Im Falle Irans würden die Folgen noch unvergleichlich dramatischer und weit reichender sein als im Irak. Die Dramatik und Dimension eines möglichen US-Krieges gegen den Iran warnt vor allem uns in Europa, nicht nur sehenden Auges die nächste Eskalationsstufe abzuwarten, sondern nach Auswegen zu suchen, bevor es zu spät ist. Noch ist nicht alles verloren. Von Mohssen Massarrat. (mehr...) 29. August 2005 Die Berührung des ChirurgenAm 3. August berichtete Human Rights Watch, dass die Bush-Regierung “anscheinend wieder mit der Produktion von Tretminen beginnen will”, zum ersten Mal seit 1997. Sie berichteten, dass “das Pentagon insgesamt 1.3 Milliarden Dollar” für eine neue Art von Tretmine angefordert hat. Das traf mich, da ich gerade Dr. Gino Stradas Grüne Papageien las. Das Buch erzählt über seine Operationen von Landminenopfern und Opfern anderer Ergebnisse unseres technischen Könnens in Afghanistan, Irak, Bosnien, Somalia, Eritrea, Kambodscha und anderen Orten in den letzten 15 Jahren. Die “Grünen Papageien” sind Landminen mit kleinen Flügeln, welche für Kinder wie Spielzeug aussehen, und die sie daher aufheben - mit furchtbaren Konsequenzen. Von Howard Zinn. (mehr...) 27. August 2005 Wird der 11.09. erneut ausgeschlachtet?Präsident Bush und viele seiner offenen Unterstützer begnügen sich nicht mehr damit, sich in die Flagge zu hüllen. Es reicht nicht mehr aus, sich patriotischer als die Gegner des Irakkrieges in Pose zu werfen. Die allerletzte demagogische Waffe ist, die Erinnerung an den 11. September auszuschlachten. Der vierte Jahrestag kommenden Monat wird der Bush-Regierung in den Medien wieder reichlich Gelegenheit bieten, sich in den Schleier des 11.09. einzuhüllen und die Kritiker des Irakkrieges als diejenigen darzustellen, denen die Verteidigung der Vereinigten Staaten zu wenig am Herzen liegt. Von Norman Solomon. (mehr...) 24. August 2005 Rassismus - das beste Rekrutierungsargument für TerroristenDas eigentliche Problem ist nicht zuviel Multikulti, sondern zuwenig. Profund multiethnische westliche Gesellschaften würden es Politikern längst nicht so leicht machen, ihre Unterschrift unter eine Abschiebungsverfügung zu setzen. Und es würde Politikern auch bei weitem nicht mehr so leicht fallen, Kriege zu führen, bei denen nur die toten Invasoren zählen. Und eine Gesellschaft, die Gleichheit als Wert und die Menschenrechte hochhält hätte noch einen Vorteil. Sie würde den Terroristen ihr wichtigste Rekrutierungsmittel aus der Hand nehmen: Rassismus. Von Naomi Klein. (mehr...) 23. August 2005 Was bedeutet, Demokratie im Nahen/Mittleren Osten? Was immer der Westen darunter verstehtSeit einer Woche befahre ich die Straßen Bagdads - gefährliche, stinkende Straßen, heiß wie ein Backofen, Straßen, auf denen es zunehmend von Aufständischen und deren Informanten wimmelt beziehungsweise von amerikanischen Soldaten, die verschreckt über Verkehrsinseln preschen. Wenn wir den Amerikanern näher als 50 m rücken, zielen sie mit ihren Waffen auf jeden von uns. Auftritt Condoleezza Rice: Dies alles sei Teil der “Straße zur Demokratie”, auf der der Mittlere Osten nun wandle. Von Robert Fisk. (mehr...) 19. August 2005 Verbundenheit und Entwicklung - Die Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehenMenschen haben sich in der St. Andrews Presbyterian Church in Austin, Texas am 14. August 2005 zu einem interkonfessionellen Gottesdienst versammelt, weil sie sich durch Cindy Sheehans Mut herausfordert fühlen. Wie sie mit dem elementaren Verlust ringt, den sie durch den Tod ihres Sohnes im Irakkrieg erlitten hat, ist Anlass für die Anwesenden, sich erneut dem Frieden zu verpflichten sowie Aktionen, die notwendig sind, um Frieden in der Welt zu schaffen. Von Robert Jensen. (mehr...) 18. August 2005 US-Atomwaffen in Deutschland und EuropaDie USA lagern einen Teil ihrer aktiven Atomwaffen in Europa. Nach Schätzungen von Experten handelt es sich um rund 480 nukleare Bomben, der Typen B-61-3 und 4. Diese Waffen sind für NATO-Aufgaben und den Einsatz durch Jagdbomber der USA sowie einiger europäischer Nationen vorgesehen, die sich an der nuklearen Teilhabe der NATO beteiligen. Seit dem Ende des Kalten Krieges haben diese Waffen ihre militärische Funktion weitgehend verloren. Allerdings planen die USA ihre in Europa gelagerten Atomwaffen auf nationaler Ebene auch für Einsätze außerhalb des NATO-Gebietes, z.B. im Mittleren Osten mit ein. Von Otfried Nassauer. (mehr...) 15. August 2005 Siegen die USA?Ein Autobombenwrack, in dem sieben Amerikaner starben, liegt an der Ecke der Straße, daneben ein Schaufensterladen für Telefonzubehör. Der Besitzer hatte Bilder von Saddam auf einem Esel reitend auf seinen Mobiltelefonen. Vor drei Tagen wurde er erschossen. Es war heiß, als wir gestern aus Bagdads Stadtteil al-Jamia abfuhren. Al-Jamia - Ort der Aufständischen und der Amerikaner, Ort der Rache und der Trauer. Ich starre auf das verkohlte Autowrack, das noch immer an der Straße liegt, und mir wird klar, dass es ein kleines Widerstandssymbol ist. Wie, so frage ich mich wieder einmal, wollen die Amerikaner hier je siegen? Von Robert Fisk. (mehr...) |
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