Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Ihre Spende ermöglicht unser Engagement

Spendenkonto:
Bank: GLS Bank eG
IBAN:
DE36 4306 0967 8023 3348 00
BIC: GENODEM1GLS
 

USA - Nordamerika

06. Januar 2006

Irak: Terror aller gegen alle

Achtzig Tote in 24 Stunden - die terroristische Eskalation in Irak lässt sich in diesen ersten wenigen Tagen des Jahre 2006 gar nicht mehr übersehen. Wer da einen kraftvoll sich entfaltenden politischen Prozess zu erkennen glaubt und auf die Marginalisierung seiner Gegner schließt, irrt tragisch und gründlich. George W. Bush und Richard Cheney, Präsident und Vizepräsident der USA, klammern sich aber weiterhin an die falsche Diagnose. Sie gaukeln der Öffentlichkeit eine heiler werdende Welt an Euphrat und Tigris vor, wie sie derselben Öffentlichkeit vor gerade drei Jahren angebliche Massentötungswaffen vorgegaukelt haben. Von Karl Grobe. (mehr...)


02. Januar 2006

Europa will mit dem "großen Hund" mithalten

In einem vom “Wall Street Journal” Anfang 2005 öffentlich gemachten geheimen Bericht des Pentagons wurde eine militärische Schlüsselstrategie der USA aufgedeckt, die den Entwicklungsprozess fortgeschrittener Waffentechnologie “so teuer” machen würde, dass keine andere Nation in der Lage wäre, ohne Beeinträchtigung ihrer zivilen Ökonomie mit dem “großen Hund” (den USA) wettzueifern oder ihn herauszufordern. Der kanadische Politanalytiker Michael Chossudovsky behauptet, die Europäische Union sei entschlossen, “eine massive Umleitung staatlicher Finanzmittel in Militärausgaben” zu starten, um mit der vorgeschlagenen europäischen Verteidigungsarmee Amerikas Vorherrschaft in Militärangelegenheiten infragezustellen. Von Bruce Gagnon. (mehr...)


29. Dezember 2005

Töten lernen an der Universität

Die Rekrutierungsbemühungen des US-Militärs an den Universitäten der USA sind wenig bekannt, und noch weniger die Verträge, die das Pentagon mit etwa 400 Universitäten abgeschlossen hat. Wenn man dazu noch die 6.000 Militärbasen landesweit hinzufügt, und feststellt, dass die führende Industrie der USA seit dem Zweiten Weltkrieg in der Herstellung und dem Verkauf von Waffen besteht, und bedenkt, dass wir seit dem Zweiten Weltkrieg mehr als 200 Kriege hatten, kommt man zu dem klaren Ergebnis, dass wir in einer permanenten Kriegswirtschaft leben. Von Brian Bogart. (mehr...)


26. Dezember 2005

Ahmadinedschads präventiver Krieg

Was will Mahmud Ahmadinedschad mit seinem Israel feindlichen Populismus eigentlich? Ist er ein verwirrter Irrer oder ausgerasteter Fundamentalist, will er von seinem innenpolitischen Versagen ablenken, wie von vielen behauptet wird? Warum hat er seine Attacken wiederholt und jedes Mal verschärft? Warum hält sich sein ernstzunehmender Rivale Rafsandjani mit Kritik zurück, warum pflichtet ihm der Revolutionsführer Khamenei indirekt sogar bei, warum distanzieren sich die Führer in der arabisch-islamischen Welt nicht vom iranischen Präsidenten? Der Nobody im Präsidentenamt ist in der arabischen Welt ein populärer Politiker, bei den Radikalen gar ein Held. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


21. Dezember 2005

Henry Kissinger drängte zum "quick fix"

Gerade einmal neun Tage hatte die Unabhängigkeit der Osttimoresen gedauert, als das indonesische Militär am 7. Dezember 1975 einmarschierte. Es folgten massive Repressalien gegen die Zivilbevölkerung. Untersuchungen gehen davon aus, dass von Ende 1975 bis zum Mai 1998, als Diktator Suharto zurücktrat, über 200.000 der etwa 800.000 Einwohner Osttimors ums Leben kamen. Exekutiert wurde dieser Genozid von den Sicherheitskräften eines Regimes, dessen Oberhaupt der ausgesprochene Darling der “westlichen Wertegemeinschaft” in Südostasien war. Von Rainer Werning. (mehr...)


20. Dezember 2005

Irakische Täuschungen

George W. Bush hat einen Verbündeten im Kampf gegen den Terror entdeckt, noch dazu einen, der von Tag zu Tag stärker werde. Er meint Irak. Hätte er sich nicht längst als Meister der Täuschung erwiesen, Selbsttäuschung eingeschlossen - hier wäre die Bewerbung um den Titel. Der Urheber des Irak-Kriegs, im Zivilberuf Präsident der USA, sieht gewiss nicht mehr alles rosenrot; die Annäherungen an die Realitäten im Zweistromland, die sich jetzt etwas häufiger in seinen Reden finden, lassen die Selbsttäuschung aber deutlicher werden. Von Karl Grobe. (mehr...)


13. Dezember 2005

Am Gittertor von San Quentin

Um 38 Minuten nach Mitternacht gibt es eine Erklärung: Stanley Tookie Williams ist tot. Das Land ist dadurch nicht sicherer geworden, nur brutaler. Der Unantastbarkeit menschlichen Lebens wurde nicht Rechnung getragen, diese Unantastbarkeit wurde verletzt. Ein Redner sagt: “Es ist vorbei - aber es ist nicht vorbei…” Von San Quentin bis Irak - der Tod als politisches Ziel. Im Namen der Mordopfer wird staatlich gemordet. Im Namen der Gefallenen müssen noch mehr Soldaten töten, müssen noch mehr Soldaten sterben. Von Norman Solomon. (mehr...)


11. Dezember 2005

Neblig bei klarer Sicht - wie die US-Medien die Berichterstattung über den Luftkrieg im Irak scheuen

Die US-Regierung führt einen Luftkrieg im Irak. “In den letzten Monaten scheint sich das Tempo des US-Bombardements verstärkt zu haben”, schreibt Seymour Hersh in The New Yorker vom 5. Dezember. “Die meisten Ziele liegen offensichtlich in den feindlichen, überwiegend sunnitischen Provinzen um Bagdad und an der syrischen Grenze”. Hersh: “Bis heute hat zu diesem Luftkrieg weder im Kongress noch in der Öffentlichkeit eine ernsthafte Debatte oder Diskussion stattgefunden”. Ein wichtiger Grund hierfür: Wenn es um die Dimension des Pentagon-Luftbombardements im Irak geht, stecken die großen US-Nachrichtenblätter den Kopf in den Sand. Von Norman Solomon. (mehr...)


04. Dezember 2005

Das Riesenfräulein

ALS GEORGE W. BUSH Präsident wurde, brachte er einen Haufen Neo-Konservativer (die sog. Neo-Cons) mit, die in ihrer unglaublichen Arroganz glaubten, dass es möglich sei, Staaten zu zertrümmern, ihre Regierungen je nach Laune auszuwechseln und sich ihre Ressourcen anzueignen. Zunächst beabsichtigten sie den Irak, dann den Iran und Syrien in ihr Taschentuch zu packen. Den Irak und den Iran wegen ihres Öls, Syrien wegen seiner strategischen Lage. Rein zufällig wurden diese drei Länder auch als strategische Bedrohung von Israel betrachtet und die Neo-Cons - die meisten von ihnen selbst Juden - waren froh, für den “jüdischen Staat” etwas Gutes zu tun. Die Frage war nun, welche der drei zuerst erobert werden sollte. Von Uri Avnery. (mehr...)


02. Dezember 2005

Wege aus Irak

George W. Bush, Präsident der USA und oberster militärischer Befehlshaber, hat am Mittwoch nicht einen Friedensplan für Irak verkündet. Er hat vielmehr die Kampagne für die Zwischenwahlen im November nächsten Jahres eröffnet. Solche Wahlen sind lästig. Das Desaster in Irak, das die Neokonservativen zu verantworten haben, könnte das Abstimmungsverhalten der Bürger entscheiden. Das will Bush verhindern. Nichts anderes interessiert ihn, nicht die katastrophale Lage der dortigen Bevölkerung, nicht die Zerstörung der Ansätze zur posttotalitären Zivilgesellschaft, nicht die Folterpraktiken und nicht der Einsatz von Waffen, die international geächtet sind und deren Anwendung Kriegsverbrechen sein könnte. Von Karl Grobe. (mehr...)