Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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ZeugInnen der Gewaltfreiheit

11. März 2006

Mitarbeiter von Christian Peacemakerteams (CPT) im Irak getötet

Das FBI gab bekannt, dass es sich bei einer im Westen Bagdads gefundenen Leiche um den seit 26.11.05 vermissten Tom Fox handelt. Laut irakischer Polizei war Tom durch einen Kopfschuss getötet worden. Seine Leiche zeigte Anzeichen von Folter und war an Händen und Füßen gefesselt. Die Entführer, eine bisher nicht bekannte Gruppe “Schwerter der Gerechtigkeit”, haben nun noch den Briten Norman Kember und die beiden Kanadier James Loney und Harmeet Singh Sooden in ihrer Gewalt. Sie verlangen die Freilassung aller Gefangenen in Irak. Der 54jährige Tom Fox gehört der “Religious Society of Friends” (Quäker) an und hinterlässt zwei Kinder. Zusammen mit seinen ebenfalls entführten Kollegen hatte Tom sich besonders für die Menschenrechte von Gefangenen in irakischen und US-Gefängnissen eingesetzt, die dort ohne Anklage und Aussicht auf ein faires Verfahren festgehalten werden. Von Wolfgang Krauß. (mehr...)


24. Februar 2006

Meine Verbrechen gegen den Staat

Da die Bush-Regierung im Interesse des Imperiums ohnehin eine ausgedehnte Überwachung der Durchschnittsamerikaner erlaubt, dachte ich mir, ich sollte ihr weitere Mühe ersparen und meine Verbrechen bekennen. Eigentlich bin ich ein ehemaliger Konservativer. Ich wurde mehrere dutzend Mal festgenommen, kenne die Gefängnisse im ganzen Land und erlebte sogar, wie eine Einheit der Nationalgarde auf mein Haus und meine Kirche zumarschierte - und das alles wegen meines öffentlichen Auftretens gegen die Kriege des Staates und die Atomwaffen. Sicherlich stehe ich bereits auf der Liste von irgendjemand. Von John Dear. (mehr...)


08. Februar 2006

Martin Luther Kings Vermächtnis erstickt unter den freundlichen Worten

Nach Coretta Scott Kings Tod sagte der Präsident des Rechtshilfe- und Bildungsfonds des NAACP, Theodore Shaw: “Ich befürchte, die Leute könnten ihren Tod als Chance sehen, die Anliegen, für die sie, ihr Mann und andere gestanden haben, weiter zu antiquieren”. Shaw fügt hinzu: “Jeder, der denkt, die Arbeit sei getan, ist entweder schrecklich dumm oder verschließt bewusst die Augen”. In welcher Form sich seine ignorante Verblendung, seine bewusste Vermeidungsstrategie auch jeweils äußern mögen, Präsident Bush ist der Anführer jener Kräfte, die dafür kämpfen, Kings Vermächtnis - Aktivismus, soziale Gerechtigkeit, Frieden - rückgängig zu machen. Von Norman Solomon. (mehr...)


29. Januar 2006

Eine neue Welt ist möglich

Und nötig! So lautet das Motto des Weltsozialforums, an dem ich (und Zehntausende von überallher) teilnehmen. Das WSF findet diese Woche in Caracas statt. Ich weiß, die Idee einer Welt, in der alle in Frieden und Gerechtigkeit leben, klingt ziemlich “subversiv”. Aber das Motto ist meiner Seele und meinem Herzen sehr nahe. Wir brauchen eine neue Welt, denn die existierende ist kaputt. Von Cindy Sheehan. (mehr...)


15. Dezember 2005

"Die Waffen nieder!" - Ein friedenspädagogisches Programm?

Erziehung zum Frieden war auch im deutschen Sprachraum von Anfang an ein Bestandteil der organisierten Friedensbewegung, wenn vielleicht auch die, oft naive und illusionäre, Hoffnung in die Allmacht der Erziehung weniger ausgeprägt war als im Westen Europas oder in den USA. Werner Wintersteiner stellt in seinem Beitrag zunächst kurz die friedenspädagogischen Aktivitäten der Friedensbewegung in Österreich und Deutschland vor und geht dann besonders auf die friedenspädagogische Bedeutung der Texte Bertha von Suttners ein. Abschließend stellt er die Frage nach der heutigen Gültigkeit und Relevanz dieser frühen friedenserzieherischen Ansätze. (mehr...)


09. Dezember 2005

Friedensnobelpreis 2005: Kritik wegen Verleihung an IAEO

Am 10. Dezember 2005 wird der Friedensnobelpreis in zwei gleichen Teilen an die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) und ihren Generaldirektor Mohammed El-Baradei verliehen. Die IAEO kann unter ihren Voraussetzungen zu einer friedlichen Welt nichts beitragen. Insofern ist die Verleihung des Nobelpreises an diese Behörde eine Fehlentscheidung. Und bei allem Respekt für Mohammed El-Baradei: Aus dem Kreis der für den Friedensnobelpreis 2005 Nominierten hätte es andere gegeben, die sich sehr eindeutig für atomare Abrüstung und Frieden einsetzen. Von Michael Schmid. (mehr...)


07. Dezember 2005

100. Jahrestag der Verleihung des Friedensnobelpreises an Bertha von Suttner

1905 erhielt Bertha von Suttner den Friedensnobelpreis. Am 5. Dezember 2005 wurde wurde der Friedensaktivistin und Schriftstellerin bei einem Festakt im Parlament in Wien gedacht. Die Ehrenpräsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes, Hildegard Goss-Mayr, auf deren Initiative die Feierstunde im Parlament zurückging, hielt dabei die Festansprache. Darin würdigte sie das mutige Engagement Bertha von Suttners gegen den Krieg und deren Ringen um den Aufbau von Alternativen zum Krieg. Gedenken verpflichte uns nach unserer Friedensverantwortung heute zu fragen. Suttners Leitmotiv würde heute wohl lauten: Gewaltfreiheit aufrüsten für Leben in Gerechtigkeit und Frieden für alle. (mehr...)


02. Dezember 2005

Entführte Friedenstifter im Irak

Was können wir tun angesichts der Gewalt im Irak? Wenige humanitäre Arbeiter sind geblieben, darunter die jüngst entführte Deutsche Susanne Osthoff und Mitarbeiter von Christian Peacemaker Teams (CPT). Die CPT-Leute wollen durch ihren Einsatz die Geltung der Menschenrechte unterstreichen und durch gewaltfreies Handeln Zeichen der Hoffnung setzen. Was können wir tun, wenn nun auch sie von kriminellen oder terroristischen Gruppen entführt werden? Von Wolfgang Krauss. (mehr...)


30. November 2005

Vor 50 Jahren: Busboykott in Montgomery

Genau vor 50 Jahren geschah in der Stadt Montgomery, Hauptstadt von Alabama, USA etwas, das sich zu einer spektakulären, erfolgreichen gewaltfreien Aktion entwickeln sollte. Sie wurde ausgelöst, weil die damals 42-jährige afro-amerikanische Bürgerin Rosa Parks am 1. Dezember 1955 auf ihrem Platz im Bus sitzen blieb, als sie vom Busfahrer aufgefordert wurde, ihn an einen Weißen abzutreten. Ihre Verhaftung zog einen über einjährigen Busboykott nach sich. Martin Luther King wurde zum Führer einer kraftvollen Bürgerrechtsbewegung, welche nachhaltige Auswirkungen auf die Gesellschaft der USA und weit darüber hinaus haben sollte. Zum 50. Jahrestag der Verhaftung von Rosa Parks am 1. Dezember 2005 wird zu einem landesweiten Streiktag in den USA aufgerufen. Von Michael Schmid. (mehr...)


05. November 2005

Wer war Rosa Parks wirklich?

Es stimmt nicht, dass Rosa Parks Entscheidung, um Bus ihren Platz nicht für einen Weißen zu räumen, spontan und aus dem Bauch heraus erfolgte. Sie war nicht die einzige Mutter des Bürgerrechtsaktivismus, sie war Teil einer Bewegung für Wandel - einer Bewegung, die schon existierte, als noch wenig Aussicht auf Erfolg bestand. Wir sollten uns daran erinnern, dass dieser so ungeheuerlich konsequente Akt, ihren Sitzplatz nicht aufzugeben, und alles, was daraus erfolgte, letztendlich auf jener bescheidenen, frustrierenden Arbeit beruhte, die Parks und viele andere im Vorfeld leisteten. Von Paul Rogat Loeb. (mehr...)