Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

15. November 2005

Sechs Israelis erhalten die Organe des erschossenen Jungen Ahmed aus Jenin

Die noch funktionierenden Organe eines palästinensischen Jungen, der von israelischen Soldaten - irrtümlicherweise - erschossen wurde, sind in die Körper von sechs Israelis transplantiert worden, nachdem die Familie seine Organe gespendet hat, “um des Friedens zwischen beiden Völkern willen”, berichtete Radio Israel. Von Amos Harel und Arnon Regular. (mehr...)


14. November 2005

Beruhige dich, es wird Krieg sein!

Wie lange und für welches Ziel können wir mit einem ewigen Argwohn und der Arroganz der Macht leben, mit blindem Glauben an die nackte Gewalt und die Selbstgerechtigkeit, die jede Untat rechtfertigt? Wie lange können wir uns noch etwas vormachen, dass es angeblich keine Partner für Frieden gibt und jemals geben wird und uns nur mit der Sicherheit des Krieges beruhigen? Von Ofer Shelach. (mehr...)


13. November 2005

Ein großes Wunder

Nordafrikanische Immigranten an der Peripherie französischer Städte setzen diese in Brand. Nordafrikanische Immigranten an der Peripherie Israels führten in dieser Woche eine demokratische Revolution in unserem Land durch. In den Vorwahlen der Laborpartei stimmten die Mitglieder “östlicher” Herkunft massiv für Amir Peretz und brachten Shimon Peres eine Niederlage bei. In Frankreich gehen die nordafrikanischen Vorstädte in Flammen auf. In unserm Land ist ein Mitglied der diskriminierten nordafrikanischen Gemeinde ein Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten geworden. Von Uri Avnery. (mehr...)


11. November 2005

Dämonen an Gazas Himmel

Dieses Wort gibt es im hebräischen Wörterbuch nicht, aber eine alt-neue Waffe aus dem raffinierten Waffenarsenal, die gegen die Palästinenser gerichtet wird, ist plötzlich wieder aufgetaucht. Auch wenn sie nicht tödlich ist, so ist sie teuflisch: die Schallmauer durchbrechenden Knallbomben. Die beste Luftwaffe der Welt macht sich einen Spaß daraus, Angst und Hilflosigkeit in einer (zu Tode) erschrockenen Zivilbevölkerung zu verursachen. Eltern in Gaza sprachen über die Ängste ihrer Kinder, unter denen sie in den vergangenen Wochen gelitten haben, über die Alpträume, das Bettnässen. Ehemänner berichteten von den erlebten panischen Angstzuständen ihrer schwangeren Ehefrauen. Fensterscheiben gingen nach einander zu Bruch. Von Gideon Levy. (mehr...)


10. November 2005

Gebrochene Knochen und zerbrochene Hoffnungen

Für die Palästinenser wird Yitzhak Rabin zunächst als jemand erinnert, der den Soldaten die Instruktion gegeben hat, ihnen Arme und Beine zu brechen, als sie 1987 mit dem Volksaufstand gegen die israelische Besatzung begannen. Bevor sie sich an das Handschütteln auf dem Rasen des Weißen Hauses, an die Verleihung des Friedensnobelpreises und an den Mord erinnern, denken Palästinenser - wenn sie über Rabin gefragt werden - zunächst an ihre Hände, die beim Schlagen durch Soldaten verunstaltet wurden; ein anderer denkt an seinen Freund, der 12 Tage im Krankenhaus zwischen Leben und Tod schwebte, weil ihn Soldaten während der Ausgangssperre beim Grafittimalen eines Slogans erwischten und zusammengeschlagen hatten. Von Amira Hass. (mehr...)


07. November 2005

Peretz ist nicht Peres

Seit fast fünf Jahren ist die Laborpartei in Geiselhaft von Shimon Peres. Unter seiner Führung hat sie jeden Rest einer unabhängigen Weltsicht verloren, national wie sozial. Als Sharon zur Macht kam, wurde Peres sein weltweiter Propagandist und Pressesprecher. Bis dahin assoziierte die Welt Sharon mit dem Massaker in Kibiya von 1953, dem Angriff auf den Libanon 1982 und dem Sabra und Shatila-Massaker. Es war Shimon Peres, der Friedensnobelpreisträger, der für Sharon weltweite Akzeptanz als verantwortlicher Staatsmann erreicht hat. Von Uri Avnery. (mehr...)


03. November 2005

Die Räder des Fortschrittes ölen - Frauen arbeiten für den fairen Handel

Ein kleiner Betrieb, in dem unter anderem Olivenöl hergestellt wird, ist das Herz der Aktivitäten der Sindyanna-Gesellschaft in Galiläa, der es nicht nur gelingt, den Frauen zu helfen voranzukommen und ihnen Beschäftigung gibt, sondern auch jüdisch-arabische Zusammenarbeit fördert und den Ölbaumbauern in Galiläa hilft. “Man muss an eine Veränderung glauben”, sagt Samia Nasser Khatib, eine der Gründerinnen des Projekts. “Wir glauben an die kleinen Schritte und Sindyanna ist solch ein kleiner Schritt. Wir müssen ganz unten anfangen. Wir wenden uns dem schwächsten Teil der Gesellschaft zu, denen, die sonst keine Hilfe bekommen. Und wir glauben an ihre Fähigkeiten.” Von Eli Ashkenazi. (mehr...)


01. November 2005

Keine Absolution

In dieser Zeit des Vergebens und Erbarmens zwischen Yom Kiuppur und dem 4. November werden wir sehr nachdrücklich dazu aufgerufen und gefragt: Warum sollte man Sharon nicht vergeben für das, was er getan hat? Vielleicht sollte man sich sogar bei ihm entschuldigen. Er macht jetzt die Arbeit für dich … Man weiß überhaupt nicht, wohin Sharon nach dem Abzug (aus dem Gazastreifen) gehen wird, aber man weiß mit ziemlicher Sicherheit, woher er kommt und was er hinterlassen wird. Er ist unser Ministerpräsident, der mehr als jede andere Person in Israel durch seine verschiedenen Positionen, die er mit oder Uniform inne hatte, die Fundamente für eine Kultur der Lüge, Untreue, Korruption und Täuschung gelegt hat. Von Yossi Sarid. (mehr...)


31. Oktober 2005

Apartheid auf den Straßen der Westbank (Enough Palestinian cars)

Es gibt auf den Straßen der Westbank ein Apartheidsystem, das keine Verbindung hat zum Krieg gegen den Terror. Und die Entscheidung, diesen oder jenen Plan der Eventualitäten herauszuziehen, ist sinnlos. Lange Zeit lebten die Palästinenser in diesem Land ohne Autos und es gibt keinen Grund, nicht in diese Zeiten zurückzukehren, besonders wenn Straßen “nur für Juden” über ihr Land hinweg gebaut wurden. Aber verglichen mit den alten Zeiten ist es heute auch schwierig mit einem Esel oder zu Fuß voranzukommen. Von Gideon Levy. (mehr...)


30. Oktober 2005

Abbas und die lahme Ente

Abbas’ Aufstieg nach Yasser Arafats Eliminierung - die ja immer noch vom Geheimnis umwittert ist - ließ in Sharons Büro die Warnlichter aufleuchten; denn seine Pläne basieren alle auf dem Slogan: “Es gibt niemanden, mit dem man reden kann”. Abbas andrerseits wird von der Welt - ja, sogar von einem bedeutenden Teil der israelischen Öffentlichkeit - wie ein palästinensischer Führer angesehen, mit dem man außerordentlich gut ins Gespräch kommen kann. Und was noch schlimmer ist, er wird sogar von Präsident Bush so wahrgenommen. Von Uri Avnery. (mehr...)