Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

13. Oktober 2005

Salaam oder Salami

Der Rückzug aus dem Gazastreifen, der ein größerer Schritt in Richtung Frieden hätte sein können, wurde durchgeführt, ohne ein Wort mit den Palästinensern auszutauschen, ohne ein Abkommen, fast wie ein Kriegsakt. Ariel Sharon hat die “Einseitigkeit” zum Prinzip, ja, fast zu einer Ideologie, erhoben. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten: nur zwei Wochen nach dem Rückzug begann eine neue Gewaltspirale. Der “einseitige” Prozess ist ein Marsch der Torheit. Da gäbe es allerdings eine einfache Alternative: in Verhandlungen mit der palästinensischen Führung zu treten, um die endgültigen Grenzen zwischen Israel und Palästina festzulegen, Frieden zu machen und es beiden Völkern zu ermöglichen, sich seiner Früchte gleich zu erfreuen, damit sie daran interessiert sind, ihn zu halten. Von Uri Avnery. (mehr...)


09. Oktober 2005

Dies ist mein Land, wie allgemein bekannt: "die einzige Demokratie im Nahen Osten"

Dies ist mein Land: zuweilen wird es freundlich getadelt, regelmäßig freundschaftlich als aufgeklärte Demokratie im Nahen Osten gelobt - ich aber frage mich, ob dies die Lektion für selektive Demokratie ist, die gerade von der demokratischen Welt den meinem Land benachbarten Ländern mit Gewalt beigebracht wird? Von Abraham Oz. (mehr...)


07. Oktober 2005

Siedlerangriff südlich von Hebron

Ein ständiger Strom von Beschimpfungen, einige sogar recht originell, fällt über uns: “Ihr fahrt am Schabbat, ihr photographiert, ihr helft dem Feind der Juden, sie wollen uns töten und ihr helft ihnen, ihr solltet euch schämen, ihr seid unsere schlimmsten Feinde, ihr seid schlimmer als sie. Wegen euch herrscht hier Terror.” Die Gesichter der Männer, die Kippas und Bärte tragen, sind entstellt von ungetrübtem Hass. Von Prof. David Shulman. (mehr...)


05. Oktober 2005

Was könnten wir dann für eine Welt haben!

Jüdisches Neujahr 5766: Es ist wieder die Zeit im Jahr: Rosh Hashanah. Ich weiß, ich sollte irgendetwas sagen, allen ein besseres Jahr als das vorige wünschen. Aber jedes Jahr wird das aus dem Herzen kommende Gefühl, das mit so einem Wunsch einhergehen müsste, immer schwächer durch das, was meine Augen sehen und Ohren hören, und es fällt mir immer schwerer, überhaupt etwas zu sagen. Als ob ein Klumpen in der Kehle die Worte blockiert. Von Dorothy Noar. (mehr...)


05. Oktober 2005

Erklärung zu Rosh H'Shanah

Es ist eine Tragödie und Schande zugleich: Am Vorabend des jüdischen Neujahrsfestes Rosh H’Shanah, das die Hohen Feiertage einleitet, am Vorabend der Jahreszeit, die von Menschen jüdischer Herkunft überall als Zeit der Besinnung, der geistigen Selbstprüfung, Reue und Versöhnung begangen wird, sind wir Zeugen neuerlicher Zerstörungs- und Terroraktionen der israelischen Armee im Gazastreifen. Erklärung der Europäischen Juden für gerechten Frieden zum jüdischen Neujahr 5766. (mehr...)


04. Oktober 2005

Ohne den Grund ihrer Verhaftung und ihrer Haft zu kennen

Der palästinensische Pädagoge Adnan Naim Abdallah wird im Ketziot Militärgefängnis, Israel, gefangengehalten. Er erinnert daran, dass sich Hunderte in Israels Gefängnissen für einen großen Teil ihres kurzen und schwierigen Lebens befinden, ohne den Grund ihrer Verhaftung und ihrer Haft zu kennen - sie sind Verwaltungshäftlinge. Die meisten von ihnen wurden mitten in der Nacht von der Polizei oder dem Geheimdienst aus ihren Häusern geholt und konnten bis heute nicht zurückkehren. Weder sie noch ihre Familien wissen warum und wie lange. (mehr...)


03. Oktober 2005

Gaza niederschmettern!

In den letzten Tagen erwachte Gaza aus seinen Träumen der Befreiung: Ohrenbetäubende Explosionen, die unsern Himmel zerrissen, unsere Häuser erschütterten, unsere Fensterscheiben zersplitterten und uns alle in Panik trieben. Wir werden seit Freitag den 23. September Tag und Nacht bombardiert. Gewöhnlich zwischen 2 und 4 Uhr morgens, zwischen 6.30 und 8 Uhr, wenn die Kinder zur Schule gehen und am Nachmittag oder frühen Abend. - Wir sind fest davon überzeugt, dass die bösen Kräfte gestoppt werden können. Nur wenn Menschen voller Weisheit, und solche, die sich dem Frieden und der Gleichheit unter Menschen, auch gegenüber Gerechtigkeit und Liebe verpflichtet fühlen, und nur wenn Menschen zusammenhalten, sich der gute Wille durchsetzt. Von Eyad El-Sarraj. (mehr...)


02. Oktober 2005

Die Gladiatoren

Der Kampf zwischen Binyamin Netanyahu und Ariel Sharon im Likudzentralkomitee glich einem Duell zweier Gladiatoren in der römischen Arena. Um so mehr, als sich viele der Komiteemitglieder wie der römische Mob benahmen, der schrie, randalierte und Blut verlangte. Es gab für viele ein erleichtertes Aufatmen, als Netanyahu im letzten Augenblick besiegt wurde - entgegen den Erwartungen und den Meinungsumfragen. Von Uri Avnery. (mehr...)


28. September 2005

Diplomatisches Fingerhakeln auf hohem Niveau

Es scheint, als rasten zwei Schnellzüge aufeinander zu. Keiner der Lokführer will als erster bremsen. Keiner scheint zu bemerken, dass die Strecke, auf der sie fahren, nur eingleisig ist. Diesen Eindruck erwecken derzeit der Iran und seine europäischen Verhandlungspartner beim Streit über das iranische Atomprogramm. Der eskaliert. Beide Seiten beharren auf ihren Grundpositionen. Nachgeben will keiner. Und das, obwohl beide, die EU und der Iran, nur von einer Verhandlungslösung profitieren können. Von Otfried Nassauer. (mehr...)


27. September 2005

Gewaltlosigkeit muss unterstützt werden

Der von Palästinensern gegen Zivilisten ausgeführte Terror ist kriminell. Die Frage ist nur, welche Alternativen haben Palästinenser zu ihrer Verfügung in ihrem Kampf für ihre Rechte und gegen den unendlichen Schaden, der ihnen von den IDF und den Siedlern zugefügt wurde. In Bil’in - und vorher an vielen anderen Orten - hat sich ein Muster eines in erster Linie gewaltlosen Kampfes der gesamten Bevölkerung zusammen mit Israelis und ausländischen Menschenrechtsaktivisten herausgebildet. Dieser Kampf ist eine Alternative zum Terror. Von Amos Gvirtz. (mehr...)