Naher und Mittlerer Osten
30. Oktober 2007
Handverlesene Gästeschar in AnnapolisNahostkonferenz in den USA: Für das Ende November geplante Treffen stehen bisher vor allem die Ausgeladenen fest. Von Sabine Kebir. (mehr...) 28. Oktober 2007 Zwölf Jahre späterDer Präsident der Knesset lud mich ein, an einer besonderen Knessetsitzung teilzunehmen, die dem Gedenken des 12. Jahrestages der Ermordung Yitzhak Rabins gewidmet sein sollte. Ich kämpfte mit mir selbst, ob ich diese Einladung annehmen sollte. Einerseits wollte ich den Menschen und das, was er in seinen letzten Jahren erreicht hatte, ehren. Ich mochte ihn. Andrerseits hatte ich nicht den Wunsch, die Lobreden von Shimon Peres anzuhören, von dem Mann also, der vorgab, auf Rabins Weg weiterzugehen - der dann aber das Oslo-Abkommen aus reiner Feigheit begrub. Von Uri Avnery. 24. Oktober 2007 Mohammed al Dura lebt weiterDas Interesse, das Israel für das Schicksal eines palästinensischen Jungen zeigt, ist bewegend. Welches Theater wird doch um den Mord von Mohammed Al-Dura gemacht. Für das Schicksal der anderen getöteten Kinder interessiert man sich nicht. Nur gerade der kleine Mohammed verfolgt Israel weiter. Aber die Frage, wer Al-Dura erschossen hat, ist unwichtig. Einige Exzentriker meinen sogar, dass er lebt. Vielleicht hat er Selbstmord begangen, wie die seltsamen Untersuchungen leicht vermuten lassen. Von Gideon Levy. (mehr...) 21. Oktober 2007 Die israelische Rechte hat einen FriedensplanWährend die Welt in Erwartung des Nahost-Gipfels in Annapolis - der zweifellos einen historischen Meilenstein darstellen wird - ihren Atem anhält, kommt die israelische Rechte mit einer neuen Friedensinitiative, die vom Knessetmitglied Benny Elon unter dem Namen "die israelische Initiative" herausgebracht wurde. Benny Elon ist der Vorsitzende der Nationalen Union und der Moledet-Partei. Er sagt dazu noch: "Es ist ein neuer Weg, über den Konflikt nachzudenken, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die regionale Karte neu zu lesen, um eine ernsthafte Suche neu zu beleben und um den "rechten Weg zum Frieden zu finden". Von Ran HaCohen. (mehr...) 15. Oktober 2007 Die Mutter aller VorwändeWenn ich vom "Zusammenprall der Kulturen" höre, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Lachen: weil diese Idee solch eine unsinnige Vorstellung ist. Weinen: weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zu unsäglichen Katastrophen führen wird. Noch mehr weinen, weil unsere Führung diesen Slogan als Vorwand benützt, um die Chancen für eine israelisch-palästinensische Versöhnung zu sabotieren. Es handelt sich einfach um einen weiteren Vorwand in einer langen Reihe von Vorgängern. Von Uri Avnery. 10. Oktober 2007 Iran gefährlicher als der Irak?Washington hat im Streit mit dem Iran eine zweite Front eröffnet. Es geht jetzt nicht mehr allein um Teherans Atomprogramm. Der US-Präsident persönlich hat dies deutlich gemacht. Vor amerikanischen Kriegsveteranen bezeichnete George W. Bush Ende August den Iran als eine der Ursachen für die Probleme im Mittleren Osten: Der Iran - ein Gegner im Krieg der USA gegen den Terror. Militärisch gegen Teheran vorzugehen wäre legitim. So lautet die zentrale Botschaft. Von Otfried Nassauer. (mehr...) 07. Oktober 2007 Zwei Ritter und ein DrachenDie kleinen entschlossenen jüdischen Gruppen in den USA, die die israelischen Friedensgruppen unterstützen, werden unbarmherzig verfolgt. Einige von ihnen haben nach ein paar Jahren aufgegeben. Mitglieder von israelischen Friedensgruppen, die nach Amerika gesandt werden, werden boykottiert und als "selbst-hassende Juden" verleumdet. Von Uri Avnery. (mehr...) 02. Oktober 2007 Einer muss anfangen zu schreienTatsächlich könnten wir fast täglich demonstrieren, weil jeder Tag seine eigene Ration hässlicher Nachrichten aus dem Gazastreifen bringt. Und seit Ehud Barak der Parteivorsitzende der Labourpartei und Verteidigungsminister geworden ist, sind sie noch schlimmer geworden. Mit beachtlicher Energie erweist er sich als der Schärfste der Falken. Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass Barak eine weitere Drohung über eine größere militärische Operation im Gazastreifen macht. Unterdessen genehmigt er täglich "kleinere Überfälle" in den Gazastreifen mit immer mehr Todesfällen. Unterdessen wird auch die wirtschaftliche Belagerung und Blockade des Streifens immer härter. Von Adam Keller. 30. September 2007 Und was nun mit dem Iran?Eine bedeutende amerikanische Zeitung brachte in dieser Woche einen Knüller: Vizepräsident Dick Cheney, der König der Falken, hat sich einen macchiavellistischen Plan für einen Angriff auf den Iran ausgedacht. Sein Hauptpunkt: Israel wird mit der Bombardierung einer iranischen Nuklearanlage beginnen, der Iran wird mit dem Abschuss von Raketen auf Israel reagieren - und dies wird als Vorwand für einen amerikanischen Angriff auf den Iran dienen. Von Uri Avnery. (mehr...) 28. September 2007 Dank der Washington PostGäbe es die amerikanischen Medien nicht, wäre in Israel nichts von jener Aktion der israelischen Luftwaffe über Syrien bekannt geworden. Nur wegen der USA beginnt sich der Nebel zu lüften. Es ist ein Zeichen von Schwäche, dass wir erst 10 Tage nach der Aktion, die von der israelischen Luftwaffe unternommen wurde - oder nicht unternommen wurde - weiter im Dunkeln tappen müssen oder auf die amerikanischen Medien angewiesen sind, als ob es hier keine lokalen Medien gibt. Von Gideon Levy. (mehr...) |
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