Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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USA - Nordamerika

17. Januar 2006

Mit Freunden wie diesen ...

In einer seiner vielen Reden, in denen George W. Bush nun versucht, seine verhängnisvolle Invasion in den Irak zu verteidigen, gab er in dieser Woche einen Satz von sich, der auch alle Warnlichter aufleuchten lassen sollte. In diesem Satz übte er scharfe Kritik an seinen Gegnern, die behaupten, er habe den Irak “wegen des Öls und wegen Israel” angegriffen. So brachte er eine Behauptung an die Oberfläche, die bis jetzt nur von antisemitischen Randgruppen offen ausgesprochen wurde. Von Uri Avnery. (mehr...)


12. Januar 2006

Der stille Tod der Freiheit

Weil die Nacht ihn deckte, hatte er Glück. Am 7. Dezember wurde Maya Evans, eine vegetarische Köchin, 25 Jahre alt, verurteilt, weil sie das neue polizeiliche Gesetz in Großbritannien über ein schweres organisiertes Verbrechen gebrochen hatte, indem sie beim Ehrenmal die Namen von 97 britischen Soldaten verlesen hatte, die im Irak getötet wurden. Ihr Verbrechen war dermaßen schwerwiegend, dass 14 Polizisten in zwei Polizeiwagen erforderlich waren, um sie zu verhaften. Sie wurde mit einer Geldstrafe belegt und ist für den Rest ihres Lebens als vorbestraft registriert. Die Freiheit stirbt. Von John Pilger. (mehr...)


09. Januar 2006

Nach der Wahl im Irak

Im vergangenen Monat nannte US-Präsident Bush die Wahlen im Irak einen “großen Meilenstein auf dem Marsch zur Demokratie”. Ein Meilenstein ist die Wahl in der Tat, allerdings nicht die Art von Meilenstein, die man in Washington begrüßt. Werfen wir einen Blick zurück und vergessen wir einmal die Standarderklärungen von Regierungschefs, die von guten Absichten reden. Als Bush und der britische Premierminister Tony Blair in den Irak einmarschiert sind, lautete ihr Vorwand, die ständig wiederholte “einzige Frage”: Wird der Irak seine Massenvernichtungswaffen eliminieren? Von Noam Chomsky. (mehr...)


07. Januar 2006

Geschichte zweier Sümpfe

Bush ist mehr oder weniger ein Symbol. Aber die Menschen um ihn herum bilden die gefährlichste Regierung in der Geschichte Amerikas. Sie treiben die Welt auf ihre Zerstörung zu. Die Welt heute sieht sich zwei Hauptbedrohungen gegenüber, die zur Ausrottung der menschlichen Spezies führen könnten: einerseits ein möglicher Atomkrieg, eine Umweltkatastrophe andererseits. In beiden Feldern ist sie die US-Regierung auf Zerstörungskurs. Noam Chomsky im Interview mit Michael Hastings. (mehr...)


06. Januar 2006

Irak: Terror aller gegen alle

Achtzig Tote in 24 Stunden - die terroristische Eskalation in Irak lässt sich in diesen ersten wenigen Tagen des Jahre 2006 gar nicht mehr übersehen. Wer da einen kraftvoll sich entfaltenden politischen Prozess zu erkennen glaubt und auf die Marginalisierung seiner Gegner schließt, irrt tragisch und gründlich. George W. Bush und Richard Cheney, Präsident und Vizepräsident der USA, klammern sich aber weiterhin an die falsche Diagnose. Sie gaukeln der Öffentlichkeit eine heiler werdende Welt an Euphrat und Tigris vor, wie sie derselben Öffentlichkeit vor gerade drei Jahren angebliche Massentötungswaffen vorgegaukelt haben. Von Karl Grobe. (mehr...)


02. Januar 2006

Europa will mit dem "großen Hund" mithalten

In einem vom “Wall Street Journal” Anfang 2005 öffentlich gemachten geheimen Bericht des Pentagons wurde eine militärische Schlüsselstrategie der USA aufgedeckt, die den Entwicklungsprozess fortgeschrittener Waffentechnologie “so teuer” machen würde, dass keine andere Nation in der Lage wäre, ohne Beeinträchtigung ihrer zivilen Ökonomie mit dem “großen Hund” (den USA) wettzueifern oder ihn herauszufordern. Der kanadische Politanalytiker Michael Chossudovsky behauptet, die Europäische Union sei entschlossen, “eine massive Umleitung staatlicher Finanzmittel in Militärausgaben” zu starten, um mit der vorgeschlagenen europäischen Verteidigungsarmee Amerikas Vorherrschaft in Militärangelegenheiten infragezustellen. Von Bruce Gagnon. (mehr...)


29. Dezember 2005

Töten lernen an der Universität

Die Rekrutierungsbemühungen des US-Militärs an den Universitäten der USA sind wenig bekannt, und noch weniger die Verträge, die das Pentagon mit etwa 400 Universitäten abgeschlossen hat. Wenn man dazu noch die 6.000 Militärbasen landesweit hinzufügt, und feststellt, dass die führende Industrie der USA seit dem Zweiten Weltkrieg in der Herstellung und dem Verkauf von Waffen besteht, und bedenkt, dass wir seit dem Zweiten Weltkrieg mehr als 200 Kriege hatten, kommt man zu dem klaren Ergebnis, dass wir in einer permanenten Kriegswirtschaft leben. Von Brian Bogart. (mehr...)


26. Dezember 2005

Ahmadinedschads präventiver Krieg

Was will Mahmud Ahmadinedschad mit seinem Israel feindlichen Populismus eigentlich? Ist er ein verwirrter Irrer oder ausgerasteter Fundamentalist, will er von seinem innenpolitischen Versagen ablenken, wie von vielen behauptet wird? Warum hat er seine Attacken wiederholt und jedes Mal verschärft? Warum hält sich sein ernstzunehmender Rivale Rafsandjani mit Kritik zurück, warum pflichtet ihm der Revolutionsführer Khamenei indirekt sogar bei, warum distanzieren sich die Führer in der arabisch-islamischen Welt nicht vom iranischen Präsidenten? Der Nobody im Präsidentenamt ist in der arabischen Welt ein populärer Politiker, bei den Radikalen gar ein Held. Von Mohssen Massarrat. (mehr...)


21. Dezember 2005

Henry Kissinger drängte zum "quick fix"

Gerade einmal neun Tage hatte die Unabhängigkeit der Osttimoresen gedauert, als das indonesische Militär am 7. Dezember 1975 einmarschierte. Es folgten massive Repressalien gegen die Zivilbevölkerung. Untersuchungen gehen davon aus, dass von Ende 1975 bis zum Mai 1998, als Diktator Suharto zurücktrat, über 200.000 der etwa 800.000 Einwohner Osttimors ums Leben kamen. Exekutiert wurde dieser Genozid von den Sicherheitskräften eines Regimes, dessen Oberhaupt der ausgesprochene Darling der “westlichen Wertegemeinschaft” in Südostasien war. Von Rainer Werning. (mehr...)


20. Dezember 2005

Irakische Täuschungen

George W. Bush hat einen Verbündeten im Kampf gegen den Terror entdeckt, noch dazu einen, der von Tag zu Tag stärker werde. Er meint Irak. Hätte er sich nicht längst als Meister der Täuschung erwiesen, Selbsttäuschung eingeschlossen - hier wäre die Bewerbung um den Titel. Der Urheber des Irak-Kriegs, im Zivilberuf Präsident der USA, sieht gewiss nicht mehr alles rosenrot; die Annäherungen an die Realitäten im Zweistromland, die sich jetzt etwas häufiger in seinen Reden finden, lassen die Selbsttäuschung aber deutlicher werden. Von Karl Grobe. (mehr...)