Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

22. Juli 2004

Wenn es umgekehrt wäre ...

Gideon Levy unternimmt den Versuch zu demonstrieren, dass in Israel Information über palästinensische Opfer zurückgehalten wird und dass dies etwas die Doppelmoral und Heuchelei zu tun hat. Er beklagt, dass es in den Augen von Israelis nur ein Opfer gibt - die auf der eigenen Seite. Alle anderen werden nie als Opfer betrachtet. (mehr...)


17. Juli 2004

Marie und das Phantom (oder Antisemitismus in Frankreich?)

Eine junge Französin mit Namen Marie Leonie hat einen Aufruhr verursacht. Nach ihrer Behauptung hätten sechs Jugendliche “mit nordafrikanischem Aussehen” sie in einem Pariser Vorortzug angegriffen, ihre Tasche weggenommen, ihr das Kleid zerrissen und Hakenkreuze auf den Bauch gemalt. Dann hätten sie den Kinderwagen umgeworfen - und all dies im Beisein von 20 anderen Fahrgästen, und keiner hätte einen Finger gerührt, um ihr zu helfen. Frankreich reagierte hysterisch voller Wut und Schuldgefühle. Uri Avnery geht der Frage nach, ob es in Frankreich Antisemitismus gibt. (mehr...)


17. Juli 2004

Von Den Haag bis Mas'Ha

Der Internationale Gerichtshof stellte fest, dass der gegenwärtige Verlauf der Trennmauer, welche Israel erstellt, einen unerhörten und ernsten Bruch internationalen Rechts darstellt. Der israelische Generalstabschef Moshe Ya’alon bestritt in einem Interview, dass hier internationales Recht überhaupt anwendbar sei. Tanya Reinhart meint, während die USA und Israel für eine Annullierung des internationalen Rechts agitierten, habe die übrige Welt begriffen, dass es einen zum Erhalt der Gesellschaften notwendigen Apparatus darstelle. (mehr...)


12. Juli 2004

"Ich bedaure, dass Ihr zu Mördern wurdet"

Vor zwei Monaten, am 15.Mai, dem dritten Jahrestages seines “Unfalls”, entschied sich Issa Suf, ein palästinensischer Friedensaktivist, einen offenen Brief an die zwei anonymen Soldaten zu schreiben, die ihn damals angeschossen haben und deretwegen er nun lebenslang im Rollstuhl sitzen muss. Ein bewegendes Dokument. (mehr...)


12. Juli 2004

Es gibt Richter in Den Haag

Jedem, der an der geplanten Route der Mauer entlang fährt, fällt sofort ein Aspekt auf: der Verlauf der Mauer wurde ohne die geringste Rücksicht auf das Leben der dort lebenden palästinensischen Menschen bestimmt. Die Mauer trifft sie so, wie eine Ameise, die achtlos zertreten wird. Die Bauern werden von ihren Feldern getrennt, die Arbeiter von ihren Arbeitsplätzen, Schüler von ihren Schulen, kranke Leute vom Krankenhaus, die Trauernden von den Gräbern ihrer Angehörigen. Von Uri Avnery. (mehr...)


05. Juli 2004

Gerechtigkeit, Gas und Tränen

Die Anwälte der israelischen Regierung verlangten, dass die einstweilige Verfügung, die den Bau aufhielt, aufgehoben werde. Sie hatten ein vernichtendes Argument: vor zwei Tagen, so sagten sie, seien die die Maschinen bewachenden Grenzpolizisten bösartig von Demonstranten angegriffen worden. Ihr Leben sei in Gefahr gewesen. Deshalb müsste, um das Leben der Polizisten vor den Übeltätern - nämlich vor uns - zu retten, der Bau der Mauer schnell fortgesetzt werden. Von Uri Avnery. (mehr...)


04. Juli 2004

Sich gegen die Klauen der Mauer stellen

Entlang der Route der Separationsbarriere in der Westbank sprießt eine neue Kultur: Soldaten und Bulldozer einerseits, Israelis und Palästinenser, die das Land und die Bäume umarmen und versuchen, beides zu retten, andererseits. Die Israelis, die sich der Armee entgegenstellen, gehen in die Westbank, weil ihnen bewusst ist, es gibt ein Gesetz, das höher steht als das Gesetz der Armee, das mit militärischen Sperrzonen arbeitet: das internationale Recht, das “ethnische Säuberungen” verbietet und das Gesetz des Gewissens. Sie wissen, es ist möglich, auf diesem Land anders zu leben. Von Tanya Reinhardt. (mehr...)


26. Juni 2004

Israels Massenvernichtungswaffen - Aufstieg zur fünftstärksten Nuklearmacht der Welt

Jürgen Rose stellt dar, dass Israel ein umfangreiches Atomwaffenpotenzial zu seiner Verfügung hat und zur fünft stärksten Nuklearmacht der Welt aufgestiegen ist. Dann beschäftigt sich der Autor mit der Einsatzstrategie für dieses Potenzial. Während der vergangen Jahrzehnte habe es vier Situationen gegeben, in denen ein Einsatz von Kernwaffen durch die israelische Armee ernsthaft erwogen worden sei. (mehr...)


13. Juni 2004

"Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode": Sharons Abzugsplan - oder Operation verbrannte Erde

Im April 2004 präsentierte Ariel Sharon der israelischen Öffentlichkeit einen Plan zum Abzug der israelischen Armee und der Auflösung israelischer Siedlungen in Gaza. Wie passt dieser friedlich anmutende Plan zum Blutbad im Rahmen der “Operation Regenbogen” Ende Mai in Rafah? Der Abzug muss Bedingungen schaffen, die Perspektiven eröffnen. Unter den von Sharon vorgesehenen Rahmenbedingungen ist dies nicht möglich. Von Claudia Haydt. (mehr...)


13. Juni 2004

Kein Interesse für den "Anderen"?

Gerade wir Deutschen dürfen aufgrund unserer Geschichte die mit den Begriffen “Holocaust” und “Antisemitismus” verbundenen Verbrechen nicht verharmlosen. Dass sich das damit verbundene Denken auch negativ, trennend, ausgrenzend auswirken kann, meint jedenfalls die Israelin Dorothy Naor. Im Nachdenken über die Rolle des Holocausts anhand einer Buchbesprechung entstand ihr interessanter Kommentar zu den Begriffen “Antisemitismus” und “Holocaust”. (mehr...)