Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

19. Dezember 2004

Mutige Grenzgänger. Beobachtungen eines Reisenden in Israel

In Israel gibt es diese eindrucksvollen Menschen, die seit Jahren unermüdlich ihre Gesellschaft sensibilisieren gegen die zerstörerische Politik ihrer Regierungen, die ein moralisches Gewissen sind, die sich schon aus Prinzip weigern, die für israelische Siedler reservierten Straßen zu benutzen und statt dessen mühsame Umwege auf sich nehmen. Israelis, die ihr Land lieben und die wissen, der Feind, das sind nicht die Palästinenser, sondern der blinde Hass und die Arroganz der eigenen Leute. Es waren immer Minderheiten, die den Funken der Hoffnung auf “eine andere Art der Politik” nicht aufgaben und letztlich doch ihre geschichtliche Anerkennung erfuhren. Von Ekkehart Krippendorff. (mehr...)


18. Dezember 2004

Gemeinsamer palästinensisch-israelischer Brief an Chirac und Blair

Die Israelin Shulamit Aloni, Vorsitzende der Meretz-Partei und ehemalige Erziehungsministerin, und die Palästinenserin Hanan Ashrawi, Sprecherin der palästinensischen Delegation bei den Oslo-Verhandlungen und Abgeordnete, haben gemeinsam einen offenen Brief an den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und den britischen Premier Tony Blair gerichtet. Darin appellieren sie an die beiden Politiker, Druck auf die Regierung Sharon auszuüben, damit der Staat Israel die Menschenrechte der Palästinenser nicht länger verletzt, die Militärbesetzung beendet und Verträge sowie UN-Resolutionen erfüllt. Die beiden Verfasserinnen haben ihren Brief ins Internet gestellt und um breite Unterstützung gebeten. (mehr...)


15. Dezember 2004

"Eine neue Ära beginnt ..." - Jahresbrief 2004 aus Palästina

Wie am Ende jedes Jahres schreibt die Palästinenserin Sumaya Farhat-Naser einen Jahresbrief, in dem sie sich für Unterstützung und Begleitung, für das Mitragen ihrer Sorgen sowie für die Mitsorge für einen wahren Frieden für die Menschen in Israel und Palästina bedankt. Gleichzeitig gibt sie einen Einblick in das Leben in Palästina, liefert eine politische Einschätzung und berichtet über ihr ganz persönliches Leben sowie über ihre Bildungs- und Friedensarbeit. (mehr...)


14. Dezember 2004

Die beiden Katastrophen

In der Nach-Arafat-Ära bemühen sich Israelis und Palästinenser wieder darum, einen Weg zum Frieden zu finden. Der Israeli Baruch Kimmerling meint, solange nicht jede Seite die Katastrophe der anderen Seite mit Einfühlungsvermögen ehrlich zu verstehen versuche, sei es wie ein Dialog unter Tauben. Die wahre Stärke der Juden komme dann zum Vorschein, wenn sie in der Lage seien, sich selbstkritisch im Spiegel zu betrachten, und wenn sie verstünden, dass je mehr das palästinensische Volk rehabilitiert sei, es um so besser für sie als Juden und als Menschen sein werde. (mehr...)


14. Dezember 2004

Präsidentschaftskandidat von israelischem Militär angegriffen

Dr. Mustafa Barghouti, prominenter demokratischer Kandidat bei den kommenden palästinensischen Präsidentschaftswahlen, wurde am Abend des 8. Dezember im Krankenhaus Sheik Zayad in Ramallah ärztlich versorgt, nachdem er von israelischen Soldaten am Checkpoint außerhalb von Jenin zusammengeschlagen wurde. Die Vorfälle zeigen Israels offenkundigen Versuch, die demokratischen palästinensischen Wahlen zu blockieren. Wenn sogar die Präsidentschaftskandidaten selbst gezwungen sind, solche Gewalt und Demütigungen über sich ergehen zu lassen, ist es unwahrscheinlich, dass der übrigen palästinensischen Bevölkerung, die dies täglich erlebt, die notwendige Freiheit bei der Wahl gewährt wird. (mehr...)


13. Dezember 2004

Der Boss ist verrückt geworden

An vielen Orten wird Bush wie ein verrückter Cowboy angesehen, der in die Stadt reitet und dort um sich schießt. Er hat Afghanistan angegriffen. Er hat den Irak angegriffen. Seine Neo-Konservativen Betreuer wollen als nächstes Syrien und den Iran angreifen. Sie wollen überall unterwürfige Regierungen einrichten (die “die Demokratie im Nahen Osten fördern”), auf Dauer amerikanische Garnisonen stationieren und den Weltmarkt des Erdöls beherrschen und last but not least Ariel Sharons Pläne unterstützen. Von Uri Avnery. (mehr...)


09. Dezember 2004

Saudi-Arabien: Nährboden der Gewalt

Das US-Generalkonsulat in Dschidda wird von Bewaffneten gestürmt; der Ölpreis zieht sofort ein wenig an. Die Bedeutung des Angriffs auf eine der bestbewachten diplomatischen Einrichtungen im Nahen Osten ist damit klar. Es war ja keine bewaffnete Aktion gegen eine Besatzungsmacht, sondern ein Gewaltakt in einem Staat, der immer noch als einer besten Freunde der USA angesehen wird. Vor allem als unverzichtbarer Partner in Öl-, Waffen- und Geldgeschäften. Seit rund siebzig Jahren lebt das saudische Königshaus mitsamt dem Staat, den es als Privateigentum betreibt, von barer Zahlung in Dollars. Von Karl Grobe. (mehr...)


08. Dezember 2004

Die Diskriminierung palästinensischer Flüchtlinge im Libanon endlich aufheben

Immer wieder scheiterten Nahost-Friedenspläne in der Vergangenheit unter anderem an der ungelösten Frage der palästinensischen Flüchtlinge vor allem in Jordanien, in Syrien und im Libanon. Während sie sich in Jordanien und Syrien einige wichtige Rechte zur gesellschaftlichen Integration erkämpfen konnten, ist ihre Situation im Libanon weitaus dramatischer. Die Mehrheit der palästinensischen Flüchtlinge im Libanon, deren Zahl auf bis zu 380.000 geschätzt wird, lebt immer noch in einem der zwölf Lager, die über das Land verteilt angelegt wurden. Von Clemens Ronnefeldt. (mehr...)


06. Dezember 2004

Der eine Barghouti verzichtet, der andere kandidiert

Uri Avnery setzt sich dafür ein, dass der neue PLO-Chef Abu Mazen möglichst mit großer Mehrheit zum neuen Präsidenten der Palistensischen Autonomiebehörde gewählt wird. Im Gegensatz zu Avnery, dessen Arbeit sie im Übrigen sehr respektiert, befindet sich Sophia Deeg, die weder auf Abu Mazen noch auf den inhaftierten Fatah-Politiker Marwan Barghouti, sondern auf Mustafa Barghouti setzt. (mehr...)


06. Dezember 2004

Eine günstige Gelegenheit

Es ist wichtig, dass Abu Mazen von einer großen Mehrheit gewählt wird, meint Uri Avnery. Ihm sollte eine Chance gegeben werden. Nicht nur ihm persönlich, sondern der ganzen Auffassung, die er vertritt: der Überzeugung, dass die Palästinenser ohne Selbstmordattentate und die bewaffnete Intifada nun ihre minimalen nationalen Ziele erreichen können: einen palästinensischen Staat auf der Westbank und im Gazastreifen mit der Grünen Linie als Grenze (mit möglichem kleinem Landaustausch), Jerusalem als Hauptstadt beider Staaten, Evakuierung der Siedlungen und ein Abkommen über eine praktische Lösung des Flüchtlingsproblems. (mehr...)