Naher und Mittlerer Osten
18. Januar 2007
Bushs Irakpläne - wie man den Iran in den Krieg treiben willAdressat von George W. Bushs Irakrede war weniger der Irak als vielmehr dessen östlicher Nachbar, der Iran. Über die neue Strategie der USA im Irak hatte Bush in seiner Rede wenig zu sagen, dafür umso mehr zum Thema Iran. Was der US-Präsident hier entwickelte, war ein Plan mit dem offensichtlichen Ziel, den Iran in einen Krieg mit den USA hineinzutreiben. Von Trita Parsi. (mehr...) 16. Januar 2007 USA / Iran: Der Weg der "Falken"Während die "gemeinsame Vision" des US-Präsidenten und des irakischen Regierungschefs sich unwiderruflich in eine Fata Morgana wandelt, nimmt Bush das nächste, größere Ziel ins Visier. Zentrale Passagen seiner jüngsten Aussagen lesen sich wie vorweggenommene Kriegserklärungen gegen die Nachbarstaaten Iraks, Syrien und vor allem Iran. Es wird an Begründungen gebastelt. Sie sind ähnlich wahrheitshaltig wie jene, die vor vier Jahren präsentiert wurden, um den völkerrechtswidrigen Krieg gegen Saddam Husseins Diktatur mit der Aureole des Notwendigen zu umgeben. Von Karl Grobe. 14. Januar 2007 Manara Platz, RamallahEs war Mord am helllichten Tage. Soldaten einer Undercovereinheit, als Araber verkleidet, begleitet von gepanzerten Fahrzeugen, Bulldozern und Kampfhubschraubern überfielen das Zentrum von Ramallah. Ihr Ziel war es, einen Fatahmilitanten, Rabee Hamid, zu töten oder gefangen zu nehmen. Der Mann wurde verwundet, es gelang ihm aber zu fliehen. Vier Passanten wurden getötet, mehr als 30 verletzt. Von Uri Averny. 12. Januar 2007 TodesurteilWas mag jetzt durch den Kopf des Soldaten gehen, der eine durchgeladene Waffe auf einen Jungen gerichtet und ihn erschossen hat? Was mag er gedacht haben, als er auf seinen Kopf zielte? Wird er überhaupt noch an sein Opfer denken? Warum wird überhaupt scharfe Munition gegen Kinder angewandt, selbst wenn sie Steine gegen schwer gepanzerte Militärfahrzeuge werfen? Haben Soldaten keine anderen Mittel zur Strafe? Von Gideon Levy. (mehr...) 12. Januar 2007 Die Kreuzfahrer sind voller Ungeduld"Demokratien" gegen "Islamofaschisten": Vom Kampfbegriff zur Kriegsallianz. Von Mohssen Massarrat. (mehr...) 05. Januar 2007 Tali D'ArcTali Fahima wurde am 3. Januar nach drei Jahren aus dem Gefängnis entlassen, und die meisten israelischen Nachrichtenprogramme erfüllten ihre Informations-Pflicht in ziemlich spärlichen Meldungen. Keine grundsätzliche Diskussion über die Schwere der Strafe, keine Fragen, warum sie eigentlich im Gefängnis saß, niemand erinnerte daran, dass ein israelischer Verteidigungsminister mit Namen Shaul Mofaz diese Frau mit übler Nachrede belastete, als er sie auf skandalöse Weise, ohne irgendwelche Anhaltspunkte, beschuldigte, sie habe "teilgenommen an der Planung eines Angriffs auf Israel", nicht weniger. Von Gideon Levy. (mehr...) 05. Januar 2007 TodeskussSeitdem Judas Ischariot Jesus umarmt und geküsst hat, hatte es in Jerusalem solch einen Kuss nicht noch einmal gegeben. Nachdem Ariel Sharon und Ehud Olmert Mahmoud Abbas (Abu Mazen) jahrelang boykottiert hatten, wurde er letzte Woche in die offizielle Residenz des Ministerpräsidenten eingeladen. Dort umarmte Olmert ihn vor den Kameras und küsste ihn auf beide Backen. Abbas sah überrumpelt aus und erstarrte. Von Uri Avnery. 03. Januar 2007 Anti-israelisch - pro-israelisch - der Nahostkonflikt in den deutschen MedienDeutsche Medien müssen kritischer gegenüber israelischer Politik sein als die Politik. Journalisten sind keine Politiker und keine Diplomaten. Sie müssen Bericht erstatten und informieren und sie dürfen durch ihre Kommentare an der Meinungsbildung mitwirken. Ihr wichtigstes Instrument ist notwendigerweise die Kritik. Ein Journalist, ganz gleich ob er Deutscher ist oder nicht, der die israelische Politik a priori nicht kritisch beleuchtet, hat seinen Beruf verfehlt. Wer denkt, dass er als deutscher Journalist nicht das Recht und sogar die Pflicht hat, kritisch über Israel zu berichten, der sollte nicht Korrespondent in Israel sein. Von Bettina Marx. 03. Januar 2007 Banalitäten und glatte Lügen - Reaktionen auf Jimmy Carters neues Buch über NahostDas neue Buch von Jimmy Carter trägt den Titel: 'Palestine. Peace Not Apartheid'. Es ist ein gutes, starkes Buch. Ex-Präsident Carter listet die empörende Behandlung der Palästinenser auf, die israelische Besatzung, die Enteignung palästinensischen Landes durch Israel - all die Brutalitäten, die dieser entwürdigten, unterjochten Bevölkerung zugemutet werden. Carter spricht von "einem System der Apartheid; zwei Völker sitzen auf demselben Land, jedoch komplett separiert voneinander. Die total dominanten Israelis wenden unterdrückerische Gewalt an, indem sie die Palästinenser ihrer menschlichen Grundrechte berauben". Von Robert Fisk. (mehr...) 02. Januar 2007 Menschenrechtsgruppe: Israelische Armee hat im zurückliegenden Jahr 660 Palästinenser getötetNach einer Untersuchung der israelischen Menschenrechtsorganisation B'TselemB'Tselem |
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