Naher und Mittlerer Osten
01. Juni 2010
Die Gaza-Flottille treibt Israel in ein Meer der DummheitDie israelische Propagandamaschine hat neue Höhepunkte ihrer hoffnungslosen Raserei erreicht. Sie hat Menus aus den Gaza-Restaurants mit Falschinformationen ausgeteilt. Sie beschämt sich selbst, indem sie sich an sinnlosen PR-Schlachten beteiligt, mit denen man besser nie angefangen hätte. Sie will die unwirksame, illegale und unethische Belagerung des Gazastreifens aufrecht erhalten und die "Friedensflottille" an der Gaza-Küste nicht andocken lassen. Da gibt es nichts zu erklären, gewiss nicht einer Welt, die das Gespinst von Erklärungen, Lügen und Taktiken nie abkaufen wird. Von Gideon Levy. (mehr...) 31. Mai 2010 Israelischer Piratenakt gegen Gaza-Freedom-FlotillaIn der vergangenen Nacht hat die israelische Marine die Schiffe der Freedom-Flotilla der internationalen Free-Gaza-Bewegung eingekesselt und aufgebracht. Das israelische Fernsehen spricht von 19 Toten durch das israelische Militär, das nach Angaben der Free-Gaza-Bewegung unmittelbar beim Betreten des Schiffes begonnen hat zu schießen. Organisationen fordern u.a. die sofortige Freilassung aller Passagiere der Freiheitsflotte, die sofortige Freigabe der beschlagnahmten Schiffe und der Hilfsgüter und die Ermöglichung der Weiterfahrt nach Gaza und das Ende der israelischen Blockade von Gaza. (mehr...) 31. Mai 2010 Gush Shalom zum israelischen Angriff auf die 'Free Gaza'-SchiffeUri Avnery: In dieser Nacht wurde mitten auf dem Meer ein Verbrechen begangen - auf Befehl der Regierung Israels und dem IDF-Kommando. Ein kriegsähnlicher Angriff gegen Schiffe mit Hilfslieferungen und tödliche Schüsse auf Friedensaktivisten und Aktivisten humanitärer Hilfe. Es ist eine wahnsinnige Sache, die sich nur eine Regierung leisten kann, die alle roten Linien überschritten hat. Nur eine wahnsinnige Regierung, die alle Beherrschung und jede Verbindung zur Realität verloren hat, kann so etwas tun. (mehr...) 31. Mai 2010 Massaker an Friedensaktivisten und Kaperung der Gaza-Flottille: Frieden jetzt!Netzwerk Friedenskooperative und Attac Deutschland verurteilen Überfall israelischer Militärs auf Gaza-Hilfskonvoi. (mehr...) 29. Mai 2010 Uri Avnery: Ein Tag im NovemberRahm Emanuel ist anscheinend der von israelischen Führern am meisten gehasste Amerikaner. Er wird als der gefährlichste Gegner der Netanyahu-Regierung im Weißen Haus angesehen. Hinter geschlossenen Türen überschütten sie ihn - wenn man den Medien glauben soll - mit antisemitischen Schimpfwörtern. "Judenjunge" ist eines davon. Nach zionistischem Jargon ist er ein "selbsthassender Jude". Und siehe da, hier bummelt er in kurzen Hosen in Galiläa herum. (mehr...) 29. Mai 2010 Bündnis fordert: Freie Fahrt für die Schiffe nach Gaza! Kein Kidnapping!Die deutsche Delegation auf der "Challenger" wird am 28. Mai auf offener See im Mittelmeer auf die anderen Schiffe der Gaza-Freedom-Flottille stoßen, um dann gemeinsam die Küste von Gaza anzusteuern. Scharf verurteilen die Initiatoren der Aktion, IPPNW, pax christi, Deutsch-Palästinensische Gesellschaft, palästinensische Gemeinde Deutschland die Absicht der israelischen Marine, die Passagiere zu kidnappen und die Ladung nach Ashdod zu bringen. Das Bündnis begrüßt die zahlreichen internationalen Appelle, die freie Fahrt für die Flotte fordern. Darunter auch ein Appell der israelischen Friedensbewegung Gush Shalom. (mehr...) 28. Mai 2010 Sanktionen spalten SicherheitsratIm New Yorker UN-Sitz steht eine vierte Sanktionsresolution gegen den Iran zur Abstimmung. Aber nicht alle Mitglieder halten das für eine gute Idee. Aus ihrer Sicht gibt es eine bessere Alternative: Den von Brasilien und der Türkei vermittelt Deal vom 17. Mai über die Auslagerung der umstrittenen iranischen Urananreicherung. Ist das nun ein Durchbruch zu einer umfassenden Streitbeilegung oder nur ein cleveres Manöver um drohende Sanktionen abzuwenden? - die Meinungen sind gespalten. Zwar beteuert Teheran unermüdlich, dass es sein Atomprogramm ausschließlich zu friedlichen Zwecken nutzt. Im Westen aber wird befürchtet, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms Nuklearwaffen entwickelt. Von Wolfgang Kötter. (mehr...) 24. Mai 2010 Noam Chomsky und die Gedanken-PolizeiGush Shalom schrieb an den israelischen Innenminister und verlangt klare und durchsichtige Kriterien, warum und wieso Personen der Zugang ins Land verweigert wird. "Solche Entscheidungen können nicht anonymen Beamten oder Sicherheitsleuten überlassen werden, die zu einer Gedankenpolizei und zum Zensor politischer Meinungen wird." Dies erfolgte, nachdem dem amerikanischen Linguisten Prof. Noam Chomski - einem der bedeutendsten Denker der Welt - der Zugang nach Israel und den Besetzten Gebieten verwehrt worden war. (mehr...) 24. Mai 2010 Einreise verweigert: Israel hindert Noam Chomsky an der Einreise in die WestbankAm Sonntagnachmittag (16.5.) wurde Noam Chomsky von israelischen Wachposten die Einreise in die Westbank verweigert. Von Jordanien aus wollte er am Grenzübergang bei der Allenby-Brücke ins Westjordanland einreisen. Nachdem sie ihn mehr als drei Stunden verhört hatten, stempelten die Israelis in Chomskys Pass den Vermerk: 'Einreise verweigert'. Geplant waren Vorträge an der Bir-Zeit-Universität (nahe Ramallah). Außerdem wollte sich Chomsky mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Salam Fayyad treffen. Noam Chomsky im Gespräch mit Democracy Now! (mehr...) 23. Mai 2010 Uri Avnery: Halleluja, die Welt ist gegen uns!Viele Jahrhunderte lang wurden Juden im christlichen Europa verfolgt. Antisemitismus machte ihr Leben zur Hölle. Seit dem Holocaust hat die Situation sich radikal verändert. In den USA leben Juden jetzt wie in einem Paradies. Als der Staat Israel entstand, zog er weltweite Bewunderung und Sympathie auf sich. Das war wunderbar, aber unter der Oberfläche des nationalen Bewusstseins - wenn man verallgemeinern darf - stellte sich ein Gefühl der Beklommenheit, der Desorientierung ein. Der altbewährte Verteidigungsmechanismus, der den Juden ein Gefühl der Orientierung und Bereitschaft für lauernde Gefahren gab, brach zusammen. Die Dinge sind nicht mehr so, wie wir gewöhnt sind. Das ist beängstigend. Von Uri Avnery. (mehr...) |
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