Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

15. August 2010

Uri Avnery: Harakiri?

Wenn Gott will, dann kann sogar ein Besenstiel schießen - so schrieb ich nach der Ernennung der Turkel-Kommission. Ich zitierte ein jüdisches Sprichwort in der Hoffnung, dass trotz allem etwas herauskommen würde. Von Uri Avnery. (mehr...)


14. August 2010

Umbenennung der Mission der Vereinigten Staaten von Amerika in Irak: Willkommen "Berater" und "Helfer"

Hat Amerikas langer Abschied von Irak tatsächlich begonnen? Nähert sich der Krieg, der bisher an die $ 700 Milliarden verschlungen hat, seinem Ende? Präsident Barack Obama hat sein Versprechen erneuert, alle Kampftruppen der Vereinigten Staaten von Amerika per August 2010 aus dem Irak abzuziehen, die verbleibende Besatzung per Ende 2011. Werden also alle Truppen nachhause kommen? Hoffentlich, aber wetten Sie nicht darauf. Denken Sie daran, dass Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika sechs Jahrzehnte nach dem Koreakrieg in Südkorea stationiert sind. Von Eric Margolis. (mehr...)


13. August 2010

Gegen die Verdrängung: Seit über zwei Wochen befindet sich Palästinenser in Berlin im Hungerstreik

Der Palästinenser Firas Maraghy kämpft für sein Recht, mit seiner Familie in Ostjerusalem leben zu dürfen. Israels Botschaft stellt sich quer. Stellungnahme von "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost". (mehr...)


08. August 2010

Uri Avnery: Die Weisen von Anti-Zion

Ich zitterte vor Angst. Ein gepflegter Herr erschien auf dem Fernsehschirm. Er stellte sich als Vorsitzender einer Gesellschaft vor, die sich Re'uth ("Sicht") nennt, deren Ziel es ist, die Gruppen zu überwachen, die die Legitimität des Staates Israel leugnen. Was sie aufgedeckt haben, ist in der Tat erschreckend. Die Feinde Israels - so wurde uns erzählt - glauben nicht länger daran, dass sie Israel mit Waffengewalt zerstören können. Stattdessen haben sie eine neue Strategie übernommen, um Israel zum Zusammenbruch zu bringen, indem man seine Rechtmäßigkeit leugnet. (mehr...)


05. August 2010

Israel hat sich in die EU eingeschlichen, und keiner hat's gemerkt

Der Tod von fünf israelischen Soldaten bei einem Hubschrauberabsturz in Rumänien in dieser Woche war kaum irgendwo eine Schlagzeile wert. Es ist während eines gemeinsamen Manövers von Nato und Israel passiert. Nun, dann ist ja alles in Ordnung. Stellen Sie sich vor, fünf Kämpfer der Hamas wären diese Woche bei einem Hubschrauberabsturz in Rumänien ums Leben gekommen. Wir wären immer noch am Recherchieren - so ein außergewöhnliches Phänomen. Von Robert Fisk. (mehr...)


01. August 2010

Uri Avnery: Im Osten nichts Neues

Leute mit politisch sensiblen Ohren wurden in dieser Woche von einem Wort aufgeschreckt, das anscheinend versehentlich von Binyamin Netanyahu ausgesprochen wurde: die "Ostfront". Es war einmal eine Zeit, in der dieses Wort Teil des Besatzungsvokabulars war. In den letzten Jahren war es vom Staub des politischen Schrottplatzes zugedeckt worden. Das Wort "Ostfront" wurde nach dem Sechs-Tage-Krieg geschaffen. Es half, die strategische Doktrin aufzustellen, dass der Jordan Israels "Sicherheitsgrenze" sei. (mehr...)


25. Juli 2010

Uri Avnery: Rosemaries Baby

Seit ich in meiner Kindheit den Aufstieg der Nazis in Deutschland miterlebte, juckt meine Nase jedes Mal, wenn ich etwas Faschistisches rieche, auch wenn der Geruch noch schwach ist. Als die Debatte über die "Ein-Staaten-Lösung" begann, fing meine Nase an zu jucken.Bist du verrückt geworden, sagte ich zu meiner Nase, dieses Mal hast du absolut unrecht. Dies ist ein Plan der Linken. Er wird von Linken mit unzweifelhaften Referenzen vorgebracht, von den größten Idealisten in Israel und im Ausland, sogar von Marxisten. Doch meine Nase blieb dabei. Sie juckte weiter. Nun sieht es so aus, als ob die Nase letzten Endes Recht hätte. (mehr...)


18. Juli 2010

Uri Avnery: Ein parlamentarischer Mob

Als ich das erste Mal in die Knesset gewählt wurde, war ich entsetzt über das, was ich vorfand. Ich entdeckte abgesehen von wenigen Ausnahmen, dass der intellektuelle Inhalt der Debatten nahe Null war. Er bestand hauptsächlich aus Klischees, so wie man sie auch auf Allgemeinplätzen hören kann. Während der meisten Debatten war das Plenum fast leer. Die meisten Mitglieder sprachen ein vulgäres Hebräisch. Beim Abstimmen hatten viele Mitglieder keine Idee, worüber sie pro oder contra stimmen sollten - sie folgten nur den Ordern ihrer Partei. Das war 1967. Im Vergleich zur gegenwärtigen Knesset sieht die damalige Knesset wie Platons Akademie aus. (mehr...)


15. Juli 2010

Dialog ohne Vorbedingungen statt Verbote

Die Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) wenden sich gegen einen Generalverdacht gegen islamische Organisationen und Vereine, wie er sich im jüngsten Verbot gegen die "Internationale Humanitäre Hilfsorganisation" (IHH) wiederspiegelt. "Eine Kultur des Friedens entsteht nicht durch Verbote, sondern durch den Dialog zwischen den Konfliktparteien. Mit dem Verbot schürt die Bundesregierung neue Feindbilder. Stattdessen sollte sie deutsche Waffenlieferungen und Rüstungsgüter nach Nahost stoppen", erklärt der stellvertretende IPPNW-Vorsitzende Matthias Jochheim. (mehr...)


10. Juli 2010

Uri Avnery: Zwei Sitzstreiks

In diesem Augenblick finden in Jerusalem zwei Kilometer voneinander entfernt zwei Sitzstreiks statt. Der eine in Westjerusalem, wo die Shalit-Familie in einem Protestzelt vor der Residenz des Ministerpräsidenten sitzt und schwört, so lange dort zu bleiben, bis ihr Sohn zurückgekehrt ist. In Ost-Jerusalem sind es drei Mitglieder des palästinensischen Parlaments, die sich im Gebäude des Internationalen Roten Kreuzes aufhalten. Das Wort, das beide verbindet, ist: Hamas. (mehr...)