Gedenken
09. Februar 2008
Weltkrieg - Götz Aly flippt ausEs spricht manches dafür, dass bei einigen Renegaten der 68er-Bewegung der eher unbewusste Wunsch einer Aussöhnung mit den Nazivätern und Nazimüttern, gegen die sie in jüngeren Jahren revoltiert hatten, die treibende Kraft war. Obwohl es einer psychoanalytischen Erklärung kaum bedarf, wo der Gesinnungswandel und die öffentliche Reue massive materielle Vorteile einbringt. Nun aber hat der Historiker Götz Aly eine abenteuerliche These in der Frankfurter Rundschau publiziert: Die 68er hätten lediglich "chinesisch, kubanisch, sowjetisch oder trotzkistisch verfremdet" eine Farce veranstaltet, die der Tragödie von 1933 folgte. Von Thomas Rothschild. (mehr...) 24. November 2007 Eine folgenreiche LiaisonIn der Gedenkstätte Plötzensee werden in einem multimedialen Totenbuch die Opfer des NS-Regimes geehrt, die in Plötzensee hingerichtet wurden. Eingereiht zwischen den Widerstandskämpfern der Roten Kapelle und den Offizieren des 20. Juli blickt uns auf einem Foto auch August Eckert entgegen. Sein Vergehen? Wir lesen: "Raubmord an Juden". Die Geschichte von Vera Korn und August Eckert, der 1944 wegen Mordes an zwei Jüdinnen hingerichtet wurde. Von Michael Klein. 07. November 2007 "Zug der Erinnerung" startet in Frankfurt a.M.Am 8. November wird der "Zug der Erinnerung" in Frankfurt a.M. zur Fahrt durch die Bundesrepublik starten. Der Zug, der von einer Dampflok gezogen wird und aus mehreren Ausstellungswagen besteht, verkehrt auf der Strecke der früheren Deportationen der Reichsbahn. Dort steuert er die Heimatstädte der über 12.000 Kinder an, die zwischen 1940 und 1944 in die Vernichtungslager verschleppt wurden. Haltestationen nach Frankfurt a.M. sind Bahnhöfe in Darmstadt, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen. Insgesamt wird der "Zug der Erinnerung" über 3000 Kilometer zurücklegen. (mehr...) 20. Oktober 2007 Die linke Unfähigkeit zu trauernDie Revolution ist kein Zuckerschlecken: In der Eskalation des Herbstes ´77 galt die linke Trauer höchstens den RAF-Genossen und hatte eine instrumentelle, gegen den Staat gerichtete Dimension. Zur politischen Kultur der damaligen Zeit gehörte auch das linke Empathie-Tabu. Von Götz Eisenberg. (mehr...) 26. Juli 2007 Der unheimliche HeldSelbstentlastung: In der Adenauer-Zeit wurden die Widerstandskämpfer vom 20. Juli heroisiert. Mit Demokratie und Europa hatten sie aber nichts zu tun. Von Rudolf Walther. (mehr...) 22. Juni 2007 Das letzte Tabu - NS-Militärjustiz und KriegsverratMänner, die während des Zweiten Weltkriegs wegen Kriegsverrats oder Nichtanzeige eines Kriegsverrats verurteilt wurden, gelten noch immer als todeswürdige Verbrecher. Sie sind, zusammen mit anderen, die letzten Opfer der NS-Militärjustiz, die bis zum heutigen Tage nicht rehabilitiert worden sind. Daher steht dieses Thema jetzt, im Jahre 2007, auf der politischen Tagesordnung des Deutschen Bundestages. Von Wolfram Wette. (mehr...) 05. Juni 2007 Ehre ist ein ganz besonderer SaftZündstoff: Die große Koalition plant ein Mahnmal für getötete Bundeswehrsoldaten. Von Rudolf Walther. (mehr...) 16. Mai 2007 Es geht doch nicht um Christian KlarTraumaforschung: Die deutsche Gesellschaft hat die Herausforderung durch die RAF bis heute nicht bewältigt. Von Wilhelm von Sternburg. (mehr...) 20. April 2007 Der Fall FilbingerMit seinem Versuch, den verstorbenen früheren NS-Richter Filbinger zum Regimegegner zu stilisieren, hat der baden-württembergische Ministerpräsident Günter Oettinger einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen. Im Zusammenhang mit Filbingers 90. Geburtstag im Jahr 2003 hielt der Historiker Prof. Dr. Wolfram Wette in Freiburg einen Vortrag bei der Veranstaltung "Was Unrecht war, kann nicht Recht sein!", in dem er einen guten Einblick in den "Fall Filbinger" gibt. Wir dokumentieren nachfolgend diesen Vortrag. (mehr...) 20. April 2007 Filbingers Ehre in höchster GefahrWie Günther Oettinger einen erfolgreichen Marinerichter zum Gegner des NS-Staates machen wollte. Von Otto Köhler. (mehr...) |
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