Naher und Mittlerer Osten
20. Januar 2018
Uri Avnery: Möge dein Haus zerstört werden!Als ich Jasser Arafat im Sommer 1982 im belagerten Beirut zum ersten Mal traf, war Abu Mazen nicht bei ihm. Aber als ich Arafat ein paar Monate danach in Tunis besuchte, wünschte er, dass ich auch Abu Mazen kennenlernte. Es stellte sich heraus, dass Abu Mazen der für israelische Angelegenheiten zuständige Fatah-Führer war. Mein erster Eindruck von Abu Mazen (Mahmoud Abbas) war, dass er das genaue Gegenteil von Arafat sei. Er sah aus wie ein Schuldirektor. Von Uri Avnery. (mehr...) 16. Januar 2018 Neue GroKo: Keine Waffen für den Jemen-Krieg - Aber neue RüstungsexportrichtlinienDiese Aussage überrascht: "Die Bundesregierung wird ab sofort keine Ausfuhren an Länder genehmigen, solange diese am Jemen-Krieg beteiligt sind." Der Satz ist in jenem Papier enthalten, mit dem CDU/CSU und SPD am 12. Januar 2018 ihre Sondierungsgespräche über eine mögliche neue Große Koalition abgeschlossen haben. Zugleich wird in dem Papier angekündigt, die Rüstungsexportrichtlinien aus dem Jahr 2000 zu "schärfen" und die Kleinwaffengrundsätze durch weitere Regelungen zu ergänzen. Von Otfried Nassauer. (mehr...) 16. Januar 2018 Im Zirkus nichts NeuesDie US-Regierung hat gegenüber Teheran nicht mehr zu bieten als eine festgefahrene Politik der Schmähungen. Von Konrad Ege. (mehr...) 15. Januar 2018 Trump heizt den Atomstreit mit Teheran anDie USA fordern von den europäischen Verbündeten die Aushandlung eines Zusatzvertrags mit verschärften Auflagen für Teheran. Doch sein Plan stößt auf größte Skepsis. Von Andreas Zumach. (mehr...) 13. Januar 2018 Uri Avnery: Bibis Sohn oder: Drei in einem AutoNein, ich möchte nicht über die Affäre Ja'ir Netanjahu schreiben. Ich weigere mich standhaft. Keine Kraft der Welt kann mich zwingen, das zu tun. Und ach, da bin ich und schreibe über Ja'ir, verdammt noch mal. Ich kann nicht anders. Und vielleicht geht es ja wirklich um mehr als nur um Klatsch. Vielleicht ist es etwas, das wir nicht ignorieren dürfen. Von Uri Avnery. (mehr...) 06. Januar 2018 Uri Avnery: Warum ich zornig binIch bin zornig auf die misrachische Elite. Wirklich sehr zornig. Misrach ist das hebräische Wort für Osten. Östliche Juden sind die, die viele Jahrhunderte in der islamischen Welt gelebt haben. Westliche Juden sind die, die im christlichen Europa gelebt haben. Von Uri Avnery. (mehr...) 31. Dezember 2017 Naher Osten: Geparkte KämpferDer Krieg gegen den IS scheint gewonnen, die Enttäuschung über den Westen wächst aber weiter. Von Sabine Kebir. (mehr...) 30. Dezember 2017 Uri Avnery: Ein Mann springt aus dem FensterNiemand hat den Ausbruch des palästinensisch-israelischen Konflikts besser dargestellt als der Historiker Isaak Deutscher: Ein Mann lebt in einem Haus; das Haus gerät in Brand. Um sich zu retten, springt er aus dem Fenster. Er landet auf einem Passanten unten auf der Straße und verletzt ihn schwer. Zwischen den beiden entsteht bittere Feindschaft. Wer ist schuld? Von Uri Avnery. (mehr...) 23. Dezember 2017 Uri Avnery: Weine, du geliebtes LandJeder, der die Todesstrafe befürwortet, ist entweder ein vollkommener Narr, ein unverbesserlicher Zyniker oder er ist geistesgestört - oder alles zusammen. Es gibt für keinen dieser Defekte eine wirksame Therapie. Ich würde nicht einmal versuchen, sie zu heilen. Ein Narr versteht die überzeugende Evidenz der Schlussfolgerung nicht. Für einen Zyniker ist die Befürwortung der Todesstrafe ein bewährter Stimmenfänger. Ein Geistesgestörter findet schon am bloßen Gedanken an eine Hinrichtung sein Vergnügen. Ich wende mich nicht an derartige Menschen, sondern an normale, vernünftige Bürger Israels. Von Uri Avnery. (mehr...) 22. Dezember 2017 UNO-Vollversammlung lässt sich nicht einschüchternTrotz massiver Drohungen der Trump-Administration gegen fast alle 193 UNO-Staaten hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York am Donnerstagabend den völkerrechtswidrigen Entscheid des US-Präsidenten zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels mit Zwei-Drittel-Mehrheit verurteilt. Von Andreas Zumach. (mehr...) |
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