Naher und Mittlerer Osten
24. August 2006
"Du kannst unseren Geist nicht brechen" - Gewaltfreier Widerstand in BilinAm 18. August versuchte die israelische Armee die wöchentliche gewaltfreie Demonstration von Palästinensern, Israelis und Internationalen in Bilin gegen die illegale Beschlagnahmung ihres Ackerlandes durch die Apartheidmauer und die Siedlungen zu verhindern. Sie setzten brutale Gewalt ein, um zu verhindern, dass die Demonstration die Mauer erreichte, obwohl ein israelisches Militärgericht entschieden hatte, dass die Bevölkerung von Bilin das Recht hat, sich frei durch "legitimen Widerstand" zu äußern. Von International Solidarity Movement (ISM). (mehr...) 23. August 2006 Der neue Feind der LibanesenDie Waffen schweigen in Libanon. Aber zivile Opfer gibt es auch in der Feuerpause. Denn die israelische Armee hat offenkundig Waffen eingesetzt, durch die hochexplosive Streumunition zurückblieb. Die Waffenruhe im Libanon war gerade erst in Kraft getreten, als sich bereits zehntausende Flüchtlinge auf den Heimweg machten. Doch auf die Heimkehrer wartet im Süden ein anonymer und tückischer Feind: UXO. "Unexploded Ordnance" - nicht explodierte Munition. Von Otfried Nassauer. 22. August 2006 Das 155. OpferWas verbleibt? Kein Frieden, keine Verhandlungen, keinerlei Lösung für den mittlerweile historisch zu nennenden Konfikt. Auf Jahre hin komplett festgefahren, zumindest bis wir das Duo Olmert und Peretz los sind. Von Uri Avnery. (mehr...) 21. August 2006 Ein heimtückischer PlanErnstfall: Was wäre geschehen, hätte die Hisbollah in höchster Bedrängnis Mittelstrecken-Raketen auf Tel Aviv abgefeuert? Von Mohssen Massarrat. (mehr...) 20. August 2006 Frontstaat par excellenceHenry Kissingers Bonmot: Im Nahen Osten gibt es ohne Ägypten keinen Krieg - ohne Syrien keinen Frieden. Von Margret Johannsen. (mehr...) 19. August 2006 Strategischer ImperativAm atomaren Abgrund: Warum Israel gegen Libanon einen totalen Krieg geführt hat. Von Jürgen Rose. (mehr...) 18. August 2006 Uri Avnery: Vom Wahn zur DepressionDreiunddreißig Tage Krieg. Der längste unserer Kriege seit 1949. Auf der israelischen Seite 154 Tote - 117 von ihnen Soldaten. 3.970 Raketen wurden gegen uns abgefeuert, 37 tote Zivilisten, mehr als 422 verwundete Zivilisten. Auf der libanesischen Seite ungefähr tausend tote Zivilisten, Tausende Verwundete. Eine unbekannte Zahl toter und verwundeter Hisbollahkämpfer. Mehr als eine Million Flüchtlinge auf beiden Seiten. Was ist zu diesem horrenden Preis erreicht worden? Von Uri Avnery. 17. August 2006 Die positive Seite des ScheiternsDie schlechte (und voraussagbare) Nachricht: Israel ist dabei, mit Drohgebärden aus diesem Krieg zu kommen. Die gute (und überraschende) Nachricht: dieses offensichtliche Scheitern könnte eine gute Nachricht bedeuten. Wenn Israel die Schlachten mit einem leichten, überwältigenden Sieg gewonnen hätte, so hätte dies der israelischen Sicherheitspolitik enormen Schaden zugefügt. Noch ein Knall-auf-Fall-Sieg hätte für uns eine Katastrophe bedeutet. Macht- und siegestrunken würden wir versucht sein, unsere Erfolge in anderen Arenen fortzusetzen. Ein gefährliches Feuer würde die ganze Region gefährden und keiner weiß, wie das enden mag. Von Gideon Levy. 17. August 2006 Raketen und Wurfgeschosse"Asymmetrischer Krieg": Die Floskel wird bis zur inhaltsfreien Plattheit strapaziert. Von Rudolf Walther. 17. August 2006 Interview zu Israel, Libanon und PalästinaDie grundlegenden Schritte zur Beendigung der aktuellen Feindseligkeiten sind klar: Waffenstillstand und Gefangenenaustausch sowie Rückzug der Besatzungstruppen, Fortsetzung des "nationalen Dialogs" im Libanons, zudem muss der - sehr breite internationale Konsensus - bezüglich einer Zweistaatenlösung für Israel/Palästina akzeptiert werden. Die Zweistaatenlösung wird von den USA und Israel seit nunmehr 30 Jahren unilateral blockiert. Interview mit Noam Chomsky. |
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