Naher und Mittlerer Osten
28. Mai 2008
Parlamentspräsident Laridschani ist auf dem Sprung in die Residenz AhmadinedschadsDie Wahl des ehemaligen Atomunterhändlers zum Oberhaupt des Abgeordnetenhauses ist ein Dämpfer für den iranischen Staatschef / Kritik auch aus dem konservativen Lager. Von Karl Grobe. (mehr...) 27. Mai 2008 Albert Einstein, Hanna Arendt, u.a.: Brief an New York Times, 4. Dezember 1948Anlässlich des Besuchs von Menachim Begin in den USA haben jüdische Intellektuelle, einschließlich Albert Einstein und Hanna Arendt und Siedney Hookvon, einen Brief an die New York Times geschrieben, der am 4.12.1948 erschien. Von besonderem Interesse ist die Erwähnung des Deir Yassin-Massakers, das im April 1948 geschah. Hier ist eine vollständige Kopie dieses sehr wichtigen Briefes. (mehr...) 25. Mai 2008 Die Flucht nach vorneDie Deutschen nennen es "die Flucht nach vorne". Wenn die Situation verzweifelt ist, greife an! Statt sich zurückzuziehen, geh vorwärts! Diese Methode war 1948 erfolgreich. Ende Mai war die ägyptische Armee auf dem Weg nach Tel Aviv. Wir waren eine sehr, sehr dünne Abwehrlinie von Soldaten, das war alles, was ihnen im Weg stand. Also griffen wir an. Immer und immer wieder. Wir hatten große Verluste. Aber wir brachten den ägyptischen Vormarsch zum Stillstand. Nun wendet Ehud Olmert dieselbe Methode an. Von Uri Avnery. 25. Mai 2008 Libanon: Wo wird der Wahnsinn enden?Ich bin mir nicht sicher, was diese Woche schlimmer war - im Libanon zu leben oder die Worte George Bushs lesen zu müssen? Immer wieder stellte ich mir die Frage: Haben Worte ihre Bedeutung verloren? Von Robert Fisk. (mehr...) 23. Mai 2008 60 Jahre IsraelDie Christen - die selbsternannten Erben der Juden - gedenken in den Wochen vor Ostern des qualvollen Leidens Christi bis zur Auferstehung. Die Zionisten - die modernen selbsternannten Erben der Juden - haben ihre Fastenzeit nach Pesach. Sie gedenken ihrer via dolorosa, die zum jüdischen Staat führte. In den Wochen, die Pesach folgen, gibt sich das Land einer nationalistischen Orgie hin, wie man sie sich kaum in einem anderen modernen Staat vorstellen kann. Von Ran HaCohen. (mehr...) 19. Mai 2008 Mit Freunden wie diesen ...In letzter Zeit wurden wir in Israel von Freunden überflutet. Die Großen der Erde aus Vergangenheit und Gegenwart kamen hierher, um uns zu schmeicheln, vor uns zu katzbuckeln und vor uns zu kriechen. Diese Freunde sind mir widerwärtig. Nehmen wir als Beispiel die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, die eine Pilgerreise nach Jerusalem machte. Ihre Schmeichelei war bar jeglicher Kritik und erreichte bei der Rede vor der Knesset neue Höhepunkte von Unterwürfigkeit. Ich war dazu eingeladen worden. Ich verzichtete auf dieses Privileg. Von Uri Avnery. 14. Mai 2008 Erinnerung an 1948 und ein Blick in die ZukunftDiesen Monat begeht Israel den 60. Geburtstag seiner Staatsgründung. Mitten in den Festlichkeiten - inklusive Besuchen von internationalen Prominenten und Politikern - herrscht ein sehr ungutes Gefühl. Israel hat Leichen im Keller, die es bemüht war und ist, zu verstecken. Und Israel hat Angst angesichts seiner ungewissen Zukunft. Viele Israelis fragen sich, ob der Staat seinen 80. Geburtstag noch begehen wird. Das offizielle Israel leugnet weiterhin absolut, dass der gefeierte Geburtstag unentrinnbar mit der beinahe vollständigen Zerstörung einer lebendigen palästinensischen Kultur und Gesellschaft verbunden war, die bis dahin existiert hatten. Von Ali Abunimah. (mehr...) 11. Mai 2008 Uri Avnery: 1948Ich hoffe, dass wir eines Tages "eine Wahrheits- und Versöhnungskommission" nach südafrikanischem Vorbild haben werden. Sie sollte aus israelischen, palästinensischen und internationalen Historikern zusammengesetzt sein, deren Aufgabe es wäre, herauszufinden, was sich 1948 in diesem Lande tatsächlich zugetragen hat. In den 60 Jahren, die seitdem vergangen sind, sind die Ereignisse dieses Krieges unter vielen Schichten israelischer, jüdischer und arabischer Propaganda begraben worden. Eine quasi-archäologische Ausgrabung ist notwendig, um die untersten Schichten wieder zutage zu fördern. Von Uri Avnery. 10. Mai 2008 Menschenrechtsverbrechen in GazaDie Welt wird Zeuge eines schrecklichen Menschenrechtsverbrechens in Gaza. 1,5 Millionen Menschen sind eingesperrt. Sie haben so gut wie keinen Zugang zur äußeren Welt - weder über das Meer, noch über den Luft- und Landweg. Eine ganze Bevölkerung wird brutal bestraft. Von Jimmy Carter. (mehr...) 09. Mai 2008 60 Jahre Israel - ein Grund zum Feiern, 60 Jahre Nakba - ein Grund zum TrauernAm 14.5.08 wird in Israel und an vielen anderen Orten der 60. Jahrestag der israelischen Staatsgründung gefeiert. Die Kooperation für den Frieden weist daraufhin, dass es ein notwendiger Schritt zum Frieden ist, auch die Schattenseiten der 60-jährigen Geschichte Israels nicht zu verdrängen. Nach dem Holocaust führte die Staatsgründung Israels zur Nakba, der Vertreibung von rund 750.000 PalästinenserInnen, deren Nachkommen zu einem großen Teil bis heute in Flüchtlingslagern leben. Die Geschichte Israels wie auch das Schicksal der palästinensischen Bevölkerung sind somit eng mit der deutschen Geschichte verknüpft, das Leid beider Seiten kann Deutschland nicht gleichgültig sein. Von Susanne Grabenhorst. |
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