Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

21. Juli 2013

Uri Avnery: Ein Geschenk Europas

Zu meinem 70. Geburtstag bekam ich ein Geschenk von Jitzhak Rabin: Er unterzeichnete das Dokument, das nach jahrzehntelanger Leugnung die Existenz des palästinensischen Volkes anerkannte. Und er erkannte die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) als Vertretung dieses Volkes an. Viele Jahre lang hatte ich das, fast als Einziger, gefordert. Drei Tage danach wurde die Oslo-Vereinbarung auf dem Rasen des Weißen Hauses unterzeichnet. In dieser Woche bekam ich ein weiteres Geschenk von ähnlichem Ausmaß, offensichtlich eine Vorwegnahme meines 90. Geburtstages in nicht ganz zwei Monaten. Von Uri Avnery. (mehr...)


17. Juli 2013

Das Ende der düsteren Zeit

Schon vor dem Amtsantritt des neuen iranischen Präsidenten Ruhani hat sich nicht nur der Umgangston geändert. Analyse von Karl Grobe. (mehr...)


13. Juli 2013

Uri Avnery: Das große Dilemma

Vielleicht stehen Sie ja vor demselben moralischen Dilemma wie ich: Wie denken Sie über Syrien? Wie denken Sie über Ägypten? Wir wollen mit Syrien beginnen. Als es anfing, war meine Entscheidung eindeutig. Es gab da einen bösen Diktator, dessen Familie "ihr" Volk jahrzehntelang misshandelt hatte. Es war eine Tyrannei mit faschistischen Untertönen. Eine kleine Minderheit, die sich auf eine religiöse Sekte gründete, unterdrückte die große Mehrheit. Die Gefängnisse waren voller politischer Dissidenten. Schließlich erhob sich das Volk, das lange gelitten hatte. Konnte es irgendeinen Zweifel darüber geben, dass wir moralisch verpflichtet seien, dieses Volk auf alle mögliche Weise zu unterstützen? Aber jetzt, mehr als zwei Jahre später, bin ich voller Zweifel. Von Uri Avnery. (mehr...)


09. Juli 2013

Apropos Demokratie im Mittleren Osten

Die wirkliche Geschichte hinter dem Militärputsch in Kairo unter Führung von General al-Sissi ist viel komplexer, als die Medien des Westens berichten. Weit entfernt von einer spontanen Erhebung der Ägypter - auch bekannt als "Volksrevolution" - war das, was wirklich passierte, ein Putsch, orchestriert von Ägyptens "Regierung im Hintergrund" und Mächten von außen - die letzte Phase der Konterrevolution gegen den so genannten Arabischen Frühling. Von Eric S. Margolis. (mehr...)


07. Juli 2013

Uri Avnery: Menschlicher Frühling

Ich komme noch einmal auf eine Geschichte des Führers der Kommunistischen Partei Chinas Zhou Enlai zurück. Als er einmal gefragt wurde, was er über die Französische Revolution denke, antwortete er bekanntermaßen: "Es ist zu früh, etwas darüber zu sagen." Man betrachtete diese Antwort als ein Beispiel alter chinesischer Weisheit - bis irgendjemand darauf hinwies, dass Zhou nicht die Revolution von 1789, sondern die Ereignisse vom Mai 1968 gemeint hatte, die tatsächlich zur Zeit des Interviews noch nicht lange zurücklagen. Von Uri Avnery. (mehr...)


06. Juli 2013

Ägypten: Armee und Volk

Die Streitkräfte haben sich Zeit gelassen, bevor sie Präsident Mursi unter Verschluss nahmen. Vollstrecker einer revolutionären Mission sind damit noch lange nicht. Von Lutz Herden. (mehr...)


02. Juli 2013

Am türkisch-kurdischen Friedensprozess festhalten!

Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass die türkische Regierung Verhandlungen mit dem PKK-Vorsitzenden Öcalan im Imrali-Gefängnis führte. Ein Lösungspaket für die Kurdenfrage wurde ausgearbeitet und in drei Kapiteln die gegenseitigen Schritte der Konfliktparteien aufgezählt. Im Rahmen dieser Vereinbarung hat die PKK die gefangenen türkischen Soldaten freigelassen, am 23. März einen Waffenstillstand ausgerufen und seit dem 8. Mai damit begonnen ihre Kampfverbände aus der Türkei zurückzuziehen. Im Gegenzug sollte Ankara die seit 2009 als Geisel genommenen etwa 10.000 legale kurdische Kader und Funktionäre freilassen, die zehnprozentige Wahlhürde herabsetzen, das Parteiengesetz reformieren und eine neue demokratische Verfassung vorbereiten. Von diesen Aufgaben Ankaras ist bisher keine einzige erfüllt. Kommentar von Andreas Buro und Memo Sahin. (mehr...)


30. Juni 2013

Uri Avnery: Kerry und Chuzpe

Wenn Sie auf dem Ben-Gurion-Flughafen zufällig John Kerry in die Arme laufen, dann fragen sie sich vielleicht, ob er gerade kommt oder gerade geht. Vielleicht fragt er sich das ja selbst. Seit vielen Wochen widmet er den größten Teil seiner kostbaren Zeit Zusammenkünften mit Benjamin Netanyahu und Mahmoud Abbas und versucht, die beiden zusammenzubringen. Von Uri Avnery. (mehr...)


25. Juni 2013

Was wir von Afghanistan gelernt haben

Letzte Woche eröffneten die Taliban ein Büro in Doha in Qatar mit dem Segen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika. Bei der Eröffnungszeremonie erhoben sie die Fahne der Taliban und bezeichneten Afghanistan als das "Islamische Emirat Afghanistan" - der Namen, den sie benutzt hatten, als sie vor dem Überfall der Vereinigten Staaten von Amerika 2001 an der Macht waren. Von Rep. Ron Paul. (mehr...)


23. Juni 2013

Uri Avnery: Wenn die Götter lachen

Wäre das Leben von Shimon Peres ein Theaterstück gewesen, hätte man es nur schwer definieren können. Eine Tragödie? Eine Komödie? Eine Tragikomödie? 60 Jahre lang sah es so aus, als ob er unter einem Fluch der Götter steht, so ähnlich wie der Fluch des Sisyphus, der dazu verdammt war, einen enormen Felsbrocken einen Hügel hochzurollen. Jedes Mal, wenn er sich seinem Ziel näherte, rollte dieser nach unten zurück. Von Uri Avnery. (mehr...)