Naher und Mittlerer Osten
16. September 2015
Naher und Mittlerer Osten: Flüchtlingen helfen, nicht Feuer mit Öl bekämpfenIm Zusammenhang mit der Diskussion um die Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan, die derzeit nach Europa kommen, wird immer wieder gefragt, warum 'der Westen so wenig gegen die Terror-Miliz IS unternehme', so auch im am 15.9. erschienenen Interview des Merkur mit dem Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Die Frage und auch die Warnungen davor, dass sich die Lage in der gesamten Region weiter dramatisch verschlimmern könnte, sind in den Augen des Bund für Soziale Verteidigung (BSV) berechtigt. Er begrüßt auch die Forderung nach einer 'diplomatischen Großoffensive' und nach einer Zusammenarbeit sowohl mit der russischen wie mit der iranischen Regierung, um die Konflikte in der Region konstruktiv zu bearbeiten. Aber einen Teil der Folgerungen, die Ischinger daraus zieht, hält der Fachverband, der sich seit über 25 Jahren für gewaltfreie Konfliktaustragung einsetzt, für grundfalsch. (mehr...) 16. September 2015 Kurden: Die Welt als WilleSkrupellosigkeit als Raison d'Être - wie sich die USA eines ehemaligen Schutzbefohlenen entledigen und zum pragmatischen Schulterschluss mit Tayyip Erdogan übergehen. Von Lutz Herden. (mehr...) 12. September 2015 Uri Avnery: Die wirkliche GefahrIch habe Angst. Ich schäme mich nicht, es zuzugeben: Ich habe Angst. Ich habe Angst vor der Bewegung Islamischer Staat, alias ISIS, alias Daesh. Diese Bewegung ist die einzige reale Gefahr, die Israel droht, die der Welt droht, die mir droht. Diejenigen, die diese Gefahr heute mit Gleichmut, ja sogar mit Gleichgültigkeit behandeln, werden das noch bereuen. Von Uri Avnery. (mehr...) 09. September 2015 Syrien: IS-Feind gleich Assad-Feind?Staaten wie Frankreich, Großbritannien und Russland wollen sich mehr als bisher im Bürgerkriegsland exponieren. Der Frieden rückt damit weiter in die Ferne. Von Lutz Herden. (mehr...) 06. September 2015 "Ein guter Mensch, der alle Menschen achtete"Der Regionalforscher Hartmut Hosenfeld hat 2013 ein Buch über Gabriel Gerhard Stern (1913-1983) aus Attendorn vorgelegt, erschienen als Band V der Reihe "Jüdisches Leben im Kreis Olpe". Diese Biographie ist jedoch keineswegs nur ein Beitrag zur heimatlichen Erinnerungskultur im südlichen Westfalen. Gabriel (Gerhard) Stern gehörte nämlich noch vor Gründung des Staates Israel zu einem Kreis von Einwanderern in Palästina, der sich entschieden für eine friedliche Verständigung zwischen Arabern und Juden einsetzte. Der große Philosoph Martin Buber war für ihn Lehrer und Vorbild. Von Peter Bürger. (mehr...) 05. September 2015 Uri Avnery: Das Gesicht eines JungenDie Verbrechen von Napoleons Besatzungsarmee in Spanien wurden nicht fotografiert. Die Fotografie war noch nicht erfunden. Die tapferen Kämpfer gegen die Besetzung mussten sich mit Francisco Goyas unvergänglicher Kunst seiner Gemälde vom Widerstand begnügen. Die Partisanen und Untergrundkämpfer gegen die deutsche Besetzung ihrer Länder im Zweiten Weltkrieg hatten keine Zeit, Fotos aufzunehmen. Nicht einmal der heldenhafte Aufstand des jüdischen Ghettos in Warschau wurde von denen, die daran teilnahmen, gefilmt. Die Deutschen filmten ihre Gräueltaten selbst und, da sie nun einmal Deutsche waren, katalogisierten sie sie ordentlich und bewahrten sie gut auf. Inzwischen ist das Fotografieren zum Allgemeingut geworden. Von Uri Avnery. (mehr...) 29. August 2015 Uri Avnery: Die weich gewordenen DreiIch muss zugeben, Mosche "Bogie" Ja'alon stand nicht eben ganz oben auf der Liste meiner Lieblingspolitiker. Der ehemalige Stabschef der Armee und gegenwärtige Verteidigungsminister erschien mir als bloßer Lakai Natanjahus und als eindimensionaler Militarist. Viele Leute nennen ihn einen "bock", was eine nicht gerade schmeichelhafte deutsch-jiddische Bezeichnung für einen Ziegenbock ist. Von Uri Avnery. (mehr...) 22. August 2015 Uri Avnery: Der ZauberlehrlingMan kann es sich aussuchen: Benjamin Netanjahu ist entweder unglaublich schlau oder unglaublich dumm. Nehmen wir einmal die Iranpolitik. Tatsächlich haben wir keine große Auswahl. Netanjahu hat keine andre Politik. Nach ihm stellt der Iran für Israel eine tödliche Gefahr dar. Wenn er eine Atombombe bekommt, was Gott verhüten möge, dann wird er sie benutzen, um Israel zu vernichten. Das muss mit allen Mitteln verhindert werden, vorzugsweise durch eine bewaffnete Intervention Amerikas. Das mag zwar falsch sein (wie ich glaube), aber es ist logisch. Von Uri Avnery. (mehr...) 21. August 2015 Partiot-Exit: Fuß in der syrischen TürDie Regierung Merkel will die Bundeswehr aus der Türkei abziehen. Sie hätte es längst tun sollen, anstatt Tayyip Erdogan bei seiner abenteuerlichen Politik beizustehen. Von Lutz Herden. (mehr...) 20. August 2015 Variante EmbeddedFrankreich Außenminister Laurent Fabius muss bei Iran-Sondierungen die EU- Hackordnung einhalten. Von Rudolf Walther. (mehr...) |
|