Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Irak

11. Dezember 2005

Neblig bei klarer Sicht - wie die US-Medien die Berichterstattung über den Luftkrieg im Irak scheuen

Die US-Regierung führt einen Luftkrieg im Irak. “In den letzten Monaten scheint sich das Tempo des US-Bombardements verstärkt zu haben”, schreibt Seymour Hersh in The New Yorker vom 5. Dezember. “Die meisten Ziele liegen offensichtlich in den feindlichen, überwiegend sunnitischen Provinzen um Bagdad und an der syrischen Grenze”. Hersh: “Bis heute hat zu diesem Luftkrieg weder im Kongress noch in der Öffentlichkeit eine ernsthafte Debatte oder Diskussion stattgefunden”. Ein wichtiger Grund hierfür: Wenn es um die Dimension des Pentagon-Luftbombardements im Irak geht, stecken die großen US-Nachrichtenblätter den Kopf in den Sand. Von Norman Solomon. (mehr...)


06. Dezember 2005

Atemberaubende Aussichten

Von 80 bekannten Ölfeldern des Irak sollen 63 für einen Zeitraum von bis zu 40 Jahren de facto privatisiert werden. Über entsprechende Verträge verhandeln unter anderem BP und Chevron, unterstützt durch die Regierungen Großbritanniens und der USA. Dies ergaben Recherchen dreier britischer NGO, die gerade in einer Studie veröffentlicht wurden. Harald Neuber im Gespräch mit dem britischen Wirtschaftsforscher Greg Muttitt über den drohenden Ausverkauf irakischen Erdöls über Jahrzehnte hinweg. (mehr...)


02. Dezember 2005

Wege aus Irak

George W. Bush, Präsident der USA und oberster militärischer Befehlshaber, hat am Mittwoch nicht einen Friedensplan für Irak verkündet. Er hat vielmehr die Kampagne für die Zwischenwahlen im November nächsten Jahres eröffnet. Solche Wahlen sind lästig. Das Desaster in Irak, das die Neokonservativen zu verantworten haben, könnte das Abstimmungsverhalten der Bürger entscheiden. Das will Bush verhindern. Nichts anderes interessiert ihn, nicht die katastrophale Lage der dortigen Bevölkerung, nicht die Zerstörung der Ansätze zur posttotalitären Zivilgesellschaft, nicht die Folterpraktiken und nicht der Einsatz von Waffen, die international geächtet sind und deren Anwendung Kriegsverbrechen sein könnte. Von Karl Grobe. (mehr...)


02. Dezember 2005

Vier Mitarbeiter von 'Christian Peacemaker Team' (CPT) im Irak entführt

CTP hat mitgeholfen, das Medieninteresse auf irakische Dörfer und Städte zu lenken, die Opfer von Kollektivbestrafungen durch das US-Militär wurden. Ich habe im Irak kein einziges CPT-Mitglied getroffen, der/die sich nicht zur Gewaltlosigkeit bekannt hätte oder der/die sich nicht verpflichtet fühlte, als Augenzeuge die Wahrheit zu offenbaren - über die Besatzung und die Kriegsgräuel. Was die jetzt Entführten angeht: Die Entführer werfen ihnen vor, Spione und Missionare zu sein. Das ist einfach nicht wahr. Wenn es im heutigen Irak eine Gruppe gibt, die sich unermüdlich dafür einsetzt, dass das Leiden der Iraker endet, dann CPT. Von Dahr Jamail. (mehr...)


26. November 2005

Weißer Phosphor ist höllisch

In den USA melden sich Vertreter der politischen Elite immer häufiger zu Wort. Sie kritisieren, wie Präsident George W. Bush Krieg führt gegen die Terroristen im Irak und im Rest der Welt. Es fällt sogar das Wort “Truppenabzug”. Der Einsatz der international geächteten (wenn auch nicht grundsätzlich verbotenen) Phosphorwaffen bringt wohl auch zu Tage, wie schwer es den rund 150.000 US-Soldaten und Soldatinnen im Irak fällt, den Widerstand unter Kontrolle zu bringen. Auf dieses Versagen konzentriert sich die wachsende Kritik in den USA: Bushs Strategie funktioniere nicht. Von Konrad Ege. (mehr...)


24. November 2005

Der Weg raus aus dem Irak

Während die Lügen hinter dem Irakkrieg immer offensichtlicher werden und der Sieg in immer weitere Ferne rückt, dreht sich in den USA der Protest gegen den Krieg schwerpunktmäßig um die toten und leidenden US-Soldaten. Diese Fokussierung ist innenpolitisch ein scharfes Schwert - aber eben auch ein zweischneidiges. Man gibt die Definition aus, der Krieg sei in erster Linie zu bedauern, weil Amerikaner leiden. Eine mögliche Gefahr: Ein Prozess des Truppen-Teilabzugs wird eingeleitet werden, bei gleichzeitiger Steigerung der US-Airpower. Von Norman Solomon. (mehr...)


23. November 2005

US-Armee hungert Zivilbevölkerung im Irak aus

Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, bleibt dabei: “Im Irak haben die USA und Großbritannien gegen das Recht der Bevölkerung auf Lebensmittel und Wasser und damit gegen internationales Recht verstoßen”, sagte er im Gespräch mit der alternativen Nachrichtenagentur IPS. Jetzt hofft Ziegler, dass die UN-Vollversammlung sich seiner Kritik anschließt und die Taktik einiger UN-Mitgliedsstaaten verurteilt, die die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser als strategische Waffe missbrauchen. In dem inzwischen vorliegenden Entwurf einer entsprechenden Erklärung sieht er ein “gutes Zeichen.” Von Eulàlia Iglesias. (mehr...)


22. November 2005

Lasst uns nicht warten!

Niemand kann verkennen, welche Kraft uns allen aus der im Busboykott von Montgomery hervorgegangenen Bürgerrechtsbewegung erwachsen ist und wie die gesamte Nation dadurch wie elektrisiert war. Im Gedenken an den 50. Jahrestag der Verhaftung von Rosa Parks ruft jetzt für Donnerstag, den 1. Dezember 2005, ein großes Bündnis von Organisationen, Gewerkschaften und Aktivisten zu einem landesweiten Streik auf, um die sofortige Beendigung des Irak-Krieges zu fordern. Von Mumia Abu-Jamal. (mehr...)


21. November 2005

Die betrogenen Mütter Amerikas

Sue verlor ihren Sohn Seth am 3. Februar 2004. Er war nahe Iskanderiya, südlich von Bagdad, auf der Suche nach “improvisierten Explosivvorrichtungen” (die berüchtigten IED). IEDs sind jene Straßenrandbomben, die bereits Hunderten von Amerikanern das Leben gekostet haben. Plötzlich ging neben Seth eine versteckte Bombe hoch. “Er wurde nicht getötet, er wurde ermordet - von der amerikanischen Regierung. Er war da draußen und suchte nach IEDs. Er fand so ein Ding, stoppte seinen Konvoi - und flog in die Luft. Für mich war das ein Selbstmordkommando”. Von Robert Fisk. (mehr...)


19. November 2005

Pentagon lobt Nutzen von "Willy Pete"

Nach anfänglichem Leugnen musste das Pentagon inzwischen zugeben, dass amerikanische Truppen bei einer Großoffensive im irakischen Falludscha vor einem Jahr Phosphorgranaten eingesetzt haben. Danach gestand auch die britische Regierung die Anwendung von weißem Phosphor in Irak ein. Zunächst wurde allerdings versucht, diese völkerrechtswidrigen Waffeneinsätze zu verharmlosen. Von Wolfgang Kötter. (mehr...)