Irak
20. März 2008
Fünf Jahre Irak-Krieg: Schuld und LügeDer Krieg ist nicht beendet, ganz und gar nicht. Er hat sich verwandelt in einen Kampf aller gegen alle. Die Kosten trägt die irakische Bevölkerung: mehr als 700 000 zivile Tote, vier Millionen Flüchtlinge und Vertriebene, Zusammenbruch des einst hoch entwickelten Gesundheits- und Bildungssystems, Zerfall der Grundversorgung, Aufteilung der Millionenstadt Bagdad in ethnisch getrennte, verfeindete Mini-Bezirke hinter Mauern und Barrikaden. Das Resultat belastet die künftige Entwicklung. Die Demokratie ist diskreditiert als ein Importartikel arroganter Besatzer, auch durch das Verhalten vieler ihrer mutmaßlichen irakischen Vertreter. Von Karl Grobe. 16. März 2008 Der erbitterte Beobachter, dem das Herz blutetIn den Jahren seiner Reisen hatte der Iraker Nabil Preuss das Land für sich neu entdeckt. Seine Fotos zeigen Obstgärten, weite kultivierte Täler, auch Wüsten, die Ufer von Euphrat und Tigris, Moscheen, Cafés, freundliche Menschen. Er schaut die Bilder verzückt an, spricht gedehnt den Namen Mesopotamien aus. In solchen Augenblicken scheint er zu hoffen, dass er auch in anderen den Wunsch wecken kann, dieses Paradies zu schützen. Seit dem Krieg aber reist er nicht mehr hin. "Ich fahre erst wieder, wenn die amerikanische Armee das Land verlassen hat", sagt er wie ein Gelübde. Von Marina Achenbach. (mehr...) 13. März 2008 Fünf Jahre "Operation Iraqi Freedom" - vorläufige Bilanz eines AngriffskriegsEtwa 300 Aktive aus Friedens- und Solidaritätsbewegung trafen sich vom 7.-9. März 2008 in Berlin bei der Konferenz "Alternativen zu Krieg und Besatzung" zum fünften Jahrestag des Krieges. Referentinnen und Referenten stammten vor allem aus dem Irak selber und aus den USA, und berichteten in eindrucksvollen Vorträgen über die grauenhafte Situation der Menschen im Zweistromland: Schätzungen auf Basis wissenschaftlicher Studien lassen bis heute eine Zahl von rund eine Million irakischer Todesopfer durch Gewalteinwirkung und indirekte Kriegsfolgen erwarten; laut UN-Flüchtlingsorganisationen wurden 4 Millionen Iraker zu Flüchtlingen, davon etwa die Hälfte im eigenen Land, weitere 2 Millionen unter elenden Bedingungen vor allem in Syrien und Jordanien. Von Matthias Jochheim. (mehr...) 06. März 2008 USA: Krieg ohne EndeWenn es ein muss, will der republikanische Präsidentenbewerber John McCain noch hundert Jahre am Euphrat bleiben. Von Konrad Ege. (mehr...) 12. Dezember 2007 Kriegsgefahr im Länderdreieck Türkei, Irak, IranDie Zeitungen melden, über 100.000 Soldaten habe die Türkei an der südöstlichen Grenze zum Irak zusammengezogen. Von Luftangriffen und Granatbeschuss auf Dörfer und vermeintliche Stützpunkte der PKK wird berichtet. Erfolgsmeldungen über getötete Guerilleros folgen. Irakische Kurden aus den Grenzgebieten fliehen und versuchen wenigstens etwas von ihrer kümmerlichen Habe zu retten. Von Andreas Buro. (mehr...) 04. Dezember 2007 Lizenz zum MordenKillermaschinen: In seinem Bericht "Ich bin ein Deserteur" beschreibt der GI Joshua Key die Brutalisierung der US-Soldaten im Irak. Von Jürgen Rose. (mehr...) 19. September 2007 Schräge Bilder vom IrakAlles, was wir von westlichen Regierungspolitikern und aus den tonangebenden Medien über den Irak erfahren, verdreht die dortige Wirklichkeit. Das zeigt der neue Report "War and Occupation in Iraq", den das Global Policy Forum (eine internationale Organisation mit Konsultativstatus bei der UNO) mit Unterstützung von dreißig weiteren Friedens- und Menschenrechtsgruppen zusammengestellt hat. Der Report beklagt vor allem, dass die Eskalation der Gewalt auf ethnische Konflikte, traditionellen religiösen Hass, islamischen Extremismus oder die Einmischung von Nachbarstaaten zurückgeführt werde - auf alles Erdenkliche, nur nicht auf das Besatzungsregime. Von Joachim Guilliard. (mehr...) 16. September 2007 SchattenboxenUnd täglich grüßt das Murmeltier: Alles wie gehabt beim Irak-Bericht von General Petraeus im US-Kongress. Von Konrad Ege. (mehr...) 16. August 2007 Routierender Werte-KompassIrak-Invasion: Warum die späte Einsicht des ehemaligen Kriegsbefürworters Michael Ignatieff halbherzig bleibt. Von Ekkehart Krippendorff. (mehr...) 14. Juli 2007 Ein Blutiger Medien-SpiegelVielen der prominentesten US-Journalisten wäre es am liebsten, wir würden vergessen, was sie vor etwas mehr als vier Jahren gesagt und geschrieben haben, weil sie den Einmarsch im Irak vorantreiben wollten. Heute schleichen diese Leute wie die Katze um den heißen Brei, wenn es um ihre Rolle beim Hochjubeln des Krieges und beim Abdrängen kritischer Stimmen an den Rand der Medien geht. Von Norman Solomon. (mehr...) |
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