Friedensbewegung, Geschichte
20. Juni 2011
Helmut Gollwitzer: Es gibt ein Mittel: dass man etwas tut!Vor 30 Jahren, im Juni 1981, fand in Hamburg der 19. Deutsche Evangelische Kirchentag mit dem Motto "Fürchte dich nicht" statt. Dieser Kirchentag wurde nachdrücklich vom Thema Krieg und Frieden geprägt. Am Rande des Kirchentags verabredeten 22 Organisationen für den 10. 10.1981 eine Kundgebung und Demonstration in Bonn zu organisieren. Während des Kirchentags, am 20. Juni 1981, wurde auch die bis dahin größte Demonstration gegen den sogenannten NATO-Doppelbeschluss veranstaltet. Vor 80.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hielt dabei Helmut Gollwitzer eine mitreißende Rede, die hier dokumentiert wird. (mehr...) 15. Mai 2011 Lektionen aus dem 1. Weltkrieg für die Friedensbewegung (I)Die Obama-Administration führt im Ausland weiterhin Militäroperationen durch. Wir nähern uns dem Krieg aus einer historischen Perspektive. Wie werden Kriege gemacht - und weitergeführt? Wie gelingt es Politikern, die Bevölkerung dazu zu bringen, einen Krieg geschlossen zu unterstützen? Warum kämpfen Menschen weiter, nachdem die nationale Euphorie verflogen und der Krieg unpopulär geworden ist? In seinem neuen Buch geht Adam Hochschild diesen und vielen weiteren Fragen nach - anhand eines der blutigsten Konflikte, die es je gab: dem 1. Weltkrieg. Interview mit ihm von Amy Goodman. (mehr...) 20. April 2011 Die Naturfreundejugend Offenbach und der algerische Rückführungsdienst für DeserteureIm Sommer 1960 begegneten sich auf einer Pressekonferenz in Frankfurt Klaus Vack und Winfried Müller alias Si Mustapha. Während des Algerienkriegs hatte Si Mustapha den Rückführungsdienst für Legionäre begründet, nachdem er im Herbst 1956 für einen Kommandanten Westalgeriens Fremdenlegionäre gedolmetscht und dabei über die Zustände in den französischen Einheiten erfahren hatte. Von Frank Bärmann. (mehr...) 03. Dezember 2010 "Bei Abriss Aufstand": Die Schwaben proben die Revolution (II)Wolfgang Sternstein ist in einem Beitrag ausführlich auf der Frage nachgegangen, wie es komme, dass die Umgestaltung des Bahnhofs von Stuttgart einen derartigen Aufstand auslösen könne. Dabei sieht er in Stuttgart 21 ein Musterbeispiel dafür, was geschehe, wenn der Souverän, das Volk, praktisch von jeder direkten Mitsprache bei politischen Entscheidungen ausgeschlossen werde. Ausführlich hat er die Protestformen dieses "gewaltfreien Aufstands" dargestellt. Daran knüpft er nun in einer Fortsetzung an, in der er auf die Ereignisse in Stuttgart vom "Schwarzen Donnerstag" am 30. September 2010 und danach bis hin zum Schlichterspruch eingeht. (mehr...) 02. Dezember 2010 "Ein Floh macht einem Löwen oft mehr zu schaffen als ein Löwe einem Floh""Erinnern ist das Entfachen des Feuers, nicht die Verehrung der Asche." Dieser Satz, den mir ein Freund kürzlich schrieb, lässt mich nicht mehr los - bei vielen wichtigen Erinnerungen an den Herbst 1989 in den vergangenen Wochen. Erinnern, nicht nur an die Riesenfreude damals, sondern an die herrlichen Möglichkeiten, die sich für heute ergeben. Wenn ich an den 9. November 1989 zurückdenke: Ich habe diesen großartigen Moment deutscher Geschichte verschlafen! Aktive Erinnerung an die friedliche Revolution von Rudolf Albrecht. (mehr...) 19. August 2010 Anlässlich der ersten Märsche vor 50 Jahren: Gibt es relevante Auswirkungen der Ostermarsch-Bewegung '60/'68?Für manche SkeptikerInnen innerhalb und außerhalb heutiger sozialer Bewegungen sind frühere Erfolge politischen Handels "von unten" nicht gegenwärtig. Es sieht für sie so aus, als wären die Bemühungen von 1960 ("Widerstand gegen Atomwaffen jeder Nation" / "Haben Sie Vertrauen in die Macht des Einzelnen") bis 1968, als 300.000 Menschen auf die Straße gingen, eher politisch unergiebig gewesen, abgesehen von dieser rasanten Mobilisierung innerhalb weniger Jahre. Niemand bezweifelt heute, dass die Friedens-Märsche - wenn auch in geringerem Maß als die dramatischen gewaltfreien Aktionen der 80er Jahre - deutlichen Anteil an der Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedrohung durch Atomwaffen haben. Es gibt eine Reihe weiterer Folgen. Von Konrad Tempel. (mehr...) 27. Juni 2010 Die Friedensbewegung der 1980er JahreHaben die westeuropäische und die westdeutsche Friedensbewegungen gegen die Stationierung von Cruise Missile und Pershing II-Raketen in Westeuropa (1983) nach dem NATO-Doppelbeschluss vom 12.12.1979 versagt? Welche Rolle spielte die Friedensbewegung beim Fall der Mauer 1989 und für das Ende der Blockkonfrontation? Das sind wesentliche Fragen zum Selbstverständnis der neueren Friedensbewegungen nach 1979. Über Antworten wird gestritten. Von Ulrich Frey. (mehr...) 02. April 2010 50 Jahre Ostermarsch in DeutschlandAn Ostern 1960 fand der erste Ostermarsch gegen Atomwaffen in der Deutschland statt, an dem sich einige hundert Menschen beteiligten. Daraus entwickelte sich in den folgenden Jahren die Ostermarsch-Bewegung mit massenhafter Beteiligung. Die damals begonnene Ostermarsch-Tradition setzt sich bis heute fort. Doch wie ist es überhaupt zu dieser Ostermarsch-Bewegung gekommen und welchen Verlauf hat sie genommen? Antworten und auf diese und weitere Fragen liefern verschiedene Artikel, die sich in der Lebenshaus-Website finden. (mehr...) 26. März 2010 Vor 50 Jahren: Der erste Ostermarsch in DeutschlandVor 50 Jahren, an Ostern 1960, fand der erste Ostermarsch in der Bundesrepublik Deutschland statt, an dem sich einige hundert Menschen beteiligten. Daraus wurde dann in den folgenden Jahren die Ostermarsch-Bewegung, eine massenhafte außerparlamentarische Bewegung. Diese damals ganz neue Aktionsform - dreitägige Märsche, unabhängig von Großorganisationen organisiert - hat zur ersten "Neuen Sozialen Bewegung" und zur außerparlamentarischen Opposition in der Bundesrepublik geführt. Nach einer Unterbrechung in den 70er Jahren wurde ab 1980 wieder an diese Ostermarsch-Tradition angeknüpft, die sich bis heute fortsetzt. Doch wie ist es überhaupt zu dieser Ostermarsch-Bewegung gekommen und welchen Verlauf hat sie genommen? Von Michael Schmid. (mehr...) 11. März 2010 50 Jahre SNCC: Die Sit-In-Bewegung in den Südstaaten der USA (Feb.-Juni 1960) und das SNCC-Mitglied Howard ZinnAm 27.1.2010 starb der am 24.8.1922 geborene US-amerikanische Autor Howard Zinn. Er war emeritierter Professor der Boston University, einer der einflussreichsten Historiker, Politikwissenschaftler und neben Noam Chomsky der bekannteste US-amerikanische Anarchist des 21. Jahrhunderts. Als Praktiker der Geschichte von unten bot er eine Revision der amerikanischen Geschichtsschreibung, nicht zuletzt auch mit seinem Standardwerk A People's History of the United States, das eine Millionenauflage erreichte. Der folgende Artikel erinnert an sein Engagement als gewaltfreier Aktivist in den 60er Jahren bei der wichtigen afrikanisch-amerikanischen Bürgerrechtsorganisation Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC). (mehr...) |
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