Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Neoliberale Globalisierung

04. Juli 2004

Indiens Agrarkrise - kein Ende der Bauernselbstmorde

In verschiedenen indischen Bundesstaaten gibt es eine Selbstmordwelle von Bauern. Sie sind in erster Linie Resultat einer industriellen Landwirtschaft. Diese hat in der Landwirtschaft den Schwerpunkt hin zu Cash-Crops verschoben, d.h. zu für den Handel produzierte Agrarprodukte. Damit werden Subsistenz-Existenzen ruiniert. Solche von der Industrie gesponserten Wirtschaftsreformen sind gegen die Armen gerichtet. Wir alle, meint Devinder Sharma, sind Teil eines globalen Nahrungssystems, das Armut und Elend fortsetzt. (mehr...)


26. Juni 2004

Wie tief sollen wir graben?

Am 6. April 2004 hielt die indische Schriftstellerin und Aktivistin Arundhati Roy einen bedeutenden Vortrag. Sie zeigt ausführlich staatliche Gewalttaten auf und geht der Frage nach, wie einfache Menschen auf den Angriff eines zunehmend gewalttätigeren Staat reagieren können. Obwohl sie sieht, dass der Boden, auf welchem gewaltfreier Widerstand fruchtbar sein kann, ziemlich ausgetrocknet worden ist, setzt sie sich nachhaltig für gewaltfreien Widerstand durch Graswurzel-Widerstandsbewegungen ein. Dieser Text hat trotz der inzwischen in Indien stattgefundenen Wahlen nichts von seiner Brisanz und Aktualität eingebüßt. (mehr...)


25. Juni 2004

Wirklich schlechte Handelsnachrichten vernebelt man ablenkungstechnisch durch schlechte Nachrichten von anderen Fronten

Anstatt dem Irak Freiheit und Sicherheit zu bescheren, resultierte Bushs Krieg gegen den Terror in systematischem Einsatz von Folter im Gefängnis Abu Ghraib. Ebenso verhält es sich mit dem angeblichen Freihandel: Statt die Bedingungen für die arme Mehrheit auf Erden zu verbessern, hat der “freie Markt” zur Verschlechterung dieser Bedingungen geführt. Es wird Zeit für ‘fair trade’ statt ‘free trade’. Denn, meint Saul Landau, ‘Freiheit’ aus dem Munde der Bushiten ist etwas anderes, als was wir darunter verstehen. (mehr...)


13. April 2004

Bolivien: In den Händen eines "Unschuldigen"

Antonio Araníbar, einer der Minister der den Vertrag unterzeichnete, welcher der Enron in Bolivien Tür und Tor öffnete, ist wieder in die Politik zurückgekehrt, und zwar in keiner geringeren Funktion als der des Ministers für Bergbau und Kohlenwasserstoffe im Kabinett Mesa. Araníbar, der früher für die Petroindustrie arbeitete, hatte als bolivianischer Minister einen Vertrag unterzeichnet, der Enron in den Besitz von 130 Million Dollar brachte, ohne dafür auch nur einen Dollar einzusetzen. (mehr...)


11. April 2004

Sozialer Protest und Ostermarsch gehören zusammen!

Das Neue Europa wird ein mächtiger supranationaler Staat. Dabei geht es nicht um Bürgerrechte oder mehr Wohlstand für die “alten” bzw. “neuen” EU-BürgerInnen. Großeuropa steht ganz im Zeichen des Neoliberalismus. Großeuropa wird zu einer Wirtschaftsmacht, die sich mit den USA messen kann - eventuell noch mächtiger. Den Preis zahlen die EU-BürgerInnen - ein hoher Preis, denn unter anderem werden die Sozialstaaaten zerschlagen. Von Andrea Noll. (mehr...)


08. März 2004

Bei der Renovierung am baufällig gewordenen "Haus der Welt" mitmachen

Das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit findet heute mit der Weltarmut statt. Wir tragen zur Weltarmut bei, indem eine ungerechte Weltordnung aufrechterhalten, die das unvorstellbare Elend der armen Hälfte der Menschheit erzeugt. Martin Luther King hat geschrieben, wir hätten ein großes “Haus der Welt” geerbt, in dem wir zusammen leben müssen. Wir müssten gemeinsam “lernen, als Geschwister zu leben, oder wir werden gemeinsam gezwungen sein, als Toren zu sterben.” Heute sind alle, die in diesem baufällig gewordenen Weltenhaus wohnen, aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten. Von Michael Schmid. (mehr...)


06. März 2004

Kaffee und staatliche Autorität in Kolumbien

Der Konsum von Kaffee hat in den vergangenen 50 Jahren ernorm zugenommen. Doch während die einen profitierten, mussten die kleinen Kaffeebauern enorme Verluste hinnehmen. Gleichzeitig wird die Umweltzerstörung weiter vorangetrieben. Staaten haben außerdem ihre gesamte Exportindustrie aufgeben müssen, weil multinationale Konzerne die Gebiete nach den günstigsten Bohnen durchpflügten. Kein Staat hat die vernichtenden Auswirkungen dieser Veränderungen deutlicher zu spüren bekommen als Kolumbien. (mehr...)


08. Februar 2004

Schlafen, wenn die Betten brennen...

Gerhard Schröder gehört zur Generation der ‘New Democrats’, die in den 90gern als ‘Modernisierer’ antraten, mit dem Konzept des vermeintlich Dritten Wegs (zwischen neokonservativem Liberalismus à la Thatcher und Reagan und dem traditionellen sozialdemokratisch bzw. demokratischen Konzept). Dieses Zwitterkonzept, so Andrea Noll in ihrem Kommentar, hat uns in die Sackgasse geführt. Neoliberalismus made in Europe wird unsere nationalen Häuser zu Asche verbrennen - falls wir, die EU-Bevölkerung, nichts dagegen unternehmen. (mehr...)


06. Februar 2004

Was wir zu tun haben ist nach der Rede von Arundhati Roy jetzt klarer

Das Ermutigende der Rede, die Arundhati Roy auf dem Weltsozialforum hielt, ging in einem störrischen Gerede fast unter. Ob man sich denn etwa mit dem gewaltsamen irakischen Widerstand solidarisieren oder gar an ihm teilnehmen solle? Dabei hatte sie klar unterschieden: Es geht um unseren Widerstand; den der Iraker haben wir nicht zu bewerten. Was wir zu tun haben, ist jetzt klarer, meint Michael Jäger. (mehr...)


02. Februar 2004

TINA ('There Is No Alternative')!? Und wie es dazu kommt

Michael Albert meint, wir alle würden jede Menge Leute kennen, die die Ansicht vertreten, zum Kapitalismus gebe es "keine Alternative" ('There Is No Alternative' = TINA). Und wie wir alle wissen würden, lege die Linke großes Gewicht auf den Slogan 'eine andere Welt ist möglich'. Beides seien Haltungen - keine Argumente. Um ein Argument zu sein, hätte die antikapitalistische Haltung ein System nötig. Zumindest müsste die glaubwürdige Beschreibung einer tauglichen, lebensfähigen Alternative her. Michael Albert geht es um die Logik, die hinter TINA steckt. Was ist die TINA-Substanz? Und der zweite Punkt, den er anspricht: Vorausgesetzt, man glaubt, eine andere Welt ist möglich - dann ist es noch eine ganz andere Frage, wie man dahin kommt. (mehr...)