Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

30. Juli 2016

Uri Avnery: Der orange Mann

So steht es also: Entweder wird Donald Trump oder Hillary Clinton unser nächster Präsident oder unsere nächste Präsidentin. "Unser"? Ich bin kein Bürger der USA und das möchte ich auch nicht sein. Aber ich lebe in einer Welt, in der die USA die einzige Supermacht sind und in der sich jede Entscheidung der US-Regierung auf das Leben aller Menschen in der Welt auswirkt. Für mich als Bürger Israels ist die Auswirkung weit größer und weit unmittelbarer. Von Uri Avnery. (mehr...)


27. Juli 2016

Saudi-Arabien: Das große Flattern

Am Ende des heiligen Monats Ramadan wurde Saudi-Arabien von einer zumindest teilweise koordinierten Attentatsserie heimgesucht, zu der sich der Islamische Staat (IS) bekannt hat. Das ausgelöste Mitgefühl kann dem Eindruck Vorschub leisten, die saudische Monarchie sei nicht mehr Triebkraft islamistischer Gewalt weltweit, sondern zu deren Opfer geworden. Sie müsse daraufhin von den westlichen Ländern als wohl zweifelhafter, aber quasi natürlicher Bündnispartner angenommen werden. Immerhin kann Riad für sich geltend machen, dass Polizei und Geheimdienst jeden unnachgiebig verfolgen, bei dem auch nur der leiseste Verdacht besteht, dem IS gewogen zu sein. Schon wer die Dschihadisten ohne jede Absicht in einem Telefonat erwähnt und abgehört wird, gerät unter Verdacht. Von Sabine Kebir. (mehr...)


23. Juli 2016

Uri Avnery: Der große Graben

Der Staat Israel war noch jung, als zwei berühmte Schauspieler eine kurze Szene spielten: Zwei Araber stehen am Strand und verfluchen ein Boot, das neue jüdische Einwanderer bringt. Dann stehen zwei neue Einwanderer am Strand und verfluchen ein Boot, das neue Einwanderer aus Polen bringt. Dann stehen zwei Polen am Strand und verfluchen ein Boot, das neue Einwanderer aus Deutschland bringt. Dann stehen zwei Einwanderer aus Deutschland am Strand und verfluchen ein Boot, das neue Einwanderer aus Nordafrika bringt. Und so weiter ... Von Uri Avnery. (mehr...)


18. Juli 2016

Israel: Kriegsdienstverweigerin Tair Kaminer aus Militär entlassen, aber weiter in Haft

Am 14. Juli 2016 wurde die israelische Kriegsdienstverweigerin Tair Kaminer vom Militär wegen "sehr schlechter Führung" aus dem Militärdienst entlassen. Sie ist aber weiter in Haft, um die ihr am 19. Juni 2016 auferlegte Haftstrafe von 45 Tagen zu verbüßen. Insgesamt wird sie wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung 170 Tage im Militärgefängnis gewesen sein. Die Freilassung wird für den 3. August 2016 erwartet. (mehr...)


16. Juli 2016

Uri Avnery: Willkommen! Bienvenue!

Für mich ist Frankreich das Land der Freiheit. Ich war erst zehn Jahre alt, als meine Familie aus Nazideutschland nach Frankreich floh; wir waren auf dem Weg nach Palästina. Wir hatten Angst, an der Grenze festgenommen zu werden. Als unser Zug über den Rhein fuhr, wir Deutschland verließen und in Frankreich einfuhren, atmete ich auf: Aus der Tyrannei in die Freiheit, aus der Hölle ins Paradies. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Jedes Mal, wenn ich in Frankreich war, überkam mich dasselbe Gefühl. In dieser Woche empfand ich es wieder, als ich einen viel gesehenen "Untersuchungsbericht"  über "Antisemitismus in Frankreich" im Fernsehen sah. Es war ein Haufen Propaganda-Unsinn. Von Uri Avnery. (mehr...)


09. Juli 2016

Uri Avnery: Grenzenloser Hass

Ein palästinensicher Jugendlicher bricht in eine Siedlung ein, geht in das nächstbeste Haus, ersticht ein 13jähriges Mädchen im Schlaf und wird getötet. Drei Israelis entführen einen zufällig aufgegriffenen 12jährigen Palästinenser, bringen ihn auf ein offenes Feld und verbrennen ihn bei lebendigem Leibe. Zwei Palästinenser aus einer kleinen Stadt bei Hebron betreten Israel illegal, trinken im Vergnügungsviertel von Tel Aviv Kaffee und erschießen dann alle um sich herum, bis sie ergriffen werden. Sie werden zu Nationalhelden. Ein israelischer Soldat sieht einen schwer verwundeten palästinensischen Angreifer auf dem Boden liegen, geht zu ihm und schießt ihm aus nächster Nähe in den Kopf. Die meisten Israelis spenden ihm Beifall. Das sind nicht einmal in einem Guerilla-Krieg "normale" Aktionen. Sie sind Ausdruck bodenlosen Hasses, eines Hasses, der so furchtbar ist, dass er alle Normen der Menschlichkeit überschreitet. Von Uri Avnery. (mehr...)


07. Juli 2016

Waffenminister Gabriel

Die Genehmigungen für Rüstungsausfuhren haben sich 2015 nahezu verdoppelt. Sigmar Gabriel schiebt die Schuld auf die Vorgängerregierung, doch das ist verlogen. Von Michael Schulze von Glaßer. (mehr...)


06. Juli 2016

Wie Barack Obama sich seinen Drohnen-Krieg zurecht lügt

Am vergangenen Freitag veröffentlichte das Weiße Haus ein Papier zu den zivilen Opfern des Drohnen-Krieges. Als ausführlichen oder gar transparenten Bericht kann man das Ganze nicht bezeichnen. Stattdessen biegt man sich die Wirklichkeit zurecht, wäscht sich das Blut von denen Händen und verhöhnt dabei all die namen- und gesichtslosen Opfer, die das Morden mit den Drohnen in den letzten fünfzehn Jahren gefordert hat. Von Emran Feroz. (mehr...)


02. Juli 2016

Uri Avnery: Was zum Teufel ...?

Was zum Teufel ist mit ihnen los? Sind sie verrückt geworden? Ausgerechnet die Briten? Ich war immer anglophil. Selbst als junger Mann, als ich einer terroristischen Organisation angehörte, die sich der Aufgabe gewidmet hatte, die Briten aus unserem Land zu vertreiben. Damals arbeitete ich in einer Rechtsanwaltskanzlei, die englische Klienten hatte. Die meisten waren mir sympathisch. (Für uns Kolonisierte waren sie alle "Engländer".) Die Briten beeindruckten mich als äußerst rationales Volk. Selbstbeherrscht, gemäßigt, der Zurschaustellung von Gefühlen abgeneigt. Und jetzt das: Sie treffen eine ganz irrationale Entscheidung von historischer Bedeutung und lassen sich bei ihrer Abstimmung von ihrer Abneigung gegen "Fremde" leiten und in die Irre führen. Von Uri Avnery. (mehr...)


25. Juni 2016

Uri Avnery: Wiederkunft?

Plötzlich erscheint ein vertrautes, schon fast vergessenes Gesicht auf dem Fernseh-Bildschirm. Nun gut, nicht ganz vertraut, weil es jetzt einen markanten schwarzen Bart trägt. (Wenn ich er wäre, würde ich ihn schnell abrasieren.) Ja, da war er. Der ehemalige Stabschef und ehemalige Ministerpräsident Ehud Barak. (mehr...)