Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Naher und Mittlerer Osten

31. Juli 2005

Die Stunde der Wahrheit

Der Sharon-Plan stellt für die Zukunft Israels eine große Gefahr dar. Er gründet sich auf der Anmaßung, dass Frieden mit dem palästinensischen Volk und der ganzen arabischen Welt weder wünschenswert noch wichtig sei, verglichen mit dem Ziel der so weit wie möglich hinausgeschobenen Grenzen eines Großisraels. Wenn dieser Plan ausgeführt wird, wird er zum Kollaps der palästinensischen Behörde führen, das palästinensische Volk in die Arme der extremen islamischen Bewegungen treiben und einen Krieg entfachen, der viele Jahre dauern wird. Von Uri Avnery. (mehr...)


28. Juli 2005

Das Dorf neben der Siedlung ist ungesetzlich

Am 5. Juli zerstörte die israelische Armee und die Zivilverwaltung 22 Bauten für 450 Personen und Schafställe in der palästinensischen Gemeinde von Tana. Nur zwei Bauten blieben stehen und die Moschee. Die Nachricht über die Zerstörung wurde von den Medien völlig unterschlagen, weil sie von Nachrichten überschwemmt waren, die den Abzug aus dem Gazastreifen betrafen. Tana ist kein Einzelfall. Andere Dorf-Ableger im Jordangraben, in den südlichen Hebronhügeln und im Raume Kalkilia sind ähnlich bedroht. Aber es geht um mehr als nur eine isolierte Aktion. Außer der Zerstörung einer alten sozialen Lebensweise, ist dies eine andere Methode, durch die Israel die breiten Ränder der palästinensischen Westbank angreift und ihre Bewohner enteignet - um (durch die Mauer) ihre Annexion an Israel vorzubereiten. Von Amira Hass. (mehr...)


26. Juli 2005

Den Kolonialismus beenden

Zweifellos wird der Beginn eines wirklichen Dialoges mit den Palästinensern auf beiden Seiten der Grünen Linie nicht einfach sein. Es kämen dann alle anhängigen “Fälle” ans Licht und würde den Zionismus mit seinen Flüchtlingen, seinen Opfern, seinen Feinden und seinen Leugnern konfrontieren, aber auch die Palästinenser mit den jüdischen Israelis als Menschen von Fleisch und Blut - auch sie Flüchtlinge und Nachkommen von Flüchtlingen. Solch ein Dialog wäre nicht das Ende an sich - wie es manchmal während der Oslo-Jahre geschah, sondern bedeutet eher das Ende des Kolonialismus und wird internationale Legitimität erlangen und Sicherheit für beide Volker, die ein kleines Land teilen. Von Oren Yiftachel. (mehr...)


24. Juli 2005

Die orangefarbenen Hemden marschieren

Seit einigen Wochen flackert bei mir ein rotes Licht auf, das ein Wort in großen gotischen Buchstaben beleuchtet: Weimar. Als Neunjähriger wurde ich Augenzeuge des Zusammenbruchs der deutschen Republik, die nach dem 1. Weltkrieg entstanden war. Einige Monate nach dem Zusammenbruch flohen wir aus Deutschland - und so wurde unser Leben gerettet. Was in der vergangenen Woche in Israel geschah, ist der Anfang eines Versuches, das demokratische System selbst mit Gewalt zum Kippen zu bringen. Von Uri Avnery. (mehr...)


24. Juli 2005

Die jüdische Demokratie abwärts auf schlüpfrigem Hang

Ministerpräsident Ariel Sharon wird Jerusalem nicht teilen. Auch Minister Haim Ramon denkt nicht daran. Sie haben nur einen schnelleren und effizienteren Weg gefunden als den, den sie bisher versuchten, um die Zehntausende palästinensischen Bewohner Jerusalems los zu werden - nachdem der Prozess, ihnen das Land zugunsten der jüdischen Bewohner zu rauben, zu ende gegangen ist. Von Amira Hass. (mehr...)


24. Juli 2005

"Höre Israel!" - Höre Europa!

Ein palästinensisches Dorf wurde zerstört - nicht 1948 - nicht 1967 Nicht im Laufe kriegerischer Auseinandersetzungen. Kein Rachefeldzug - keine Vergeltung. Es war am 5. Juli 2005 - es herrschte Waffenstillstand. Alle Welt lauscht den unüberhörbaren Vorbereitungen des Rückzugs im Gazastreifen - Keiner schaut ins ferne, stille und heiße Jordantal. Ein Text von Ellen Rohlfs nach einem Bericht der UN, von International Solidarity Movement (ISM) und in Anlehnung an Erich Frieds “Höre Israel”, (Bezwinger der Wüste). (mehr...)


22. Juli 2005

Der Abzug (aus dem Gazastreifen) als Nebelvorhang

Genau vor einem Jahr entschied der Internationale Gerichtshof in Den Haag, dass der Zaun, den Israel in den besetzten Gebieten baut, illegal ist. Doch braucht man kaum zu erwähnen, dass der Bau davon nur minimal betroffen wurde. Während der letzten beiden Jahre haben wir - Israelis, Palästinenser und internationale Aktivisten - einen gemeinsamen, allgemeinen und gewaltfreien Kampf gegen etwas geführt, das uns als die wichtigste Maßnahme mit zerstörerischen Folgen erscheint, die es in der Besatzungsgeschichte der besetzten Gebiete gibt. Von Jonathan Pollack. (mehr...)


20. Juli 2005

Israels wunderbare Jugend

Sie erhielten die beste Erziehung, die der Staat Israel seinen Lieblingsschülern während der Amtsperiode der gegenwärtigen Regierung anbieten kann. Nun haben wir die Früchte gesehen, die aus dem den Siedlern, ihren Rabbinern und ihren Kindern gewährten Überfluss heranwuchsen. Wir haben die Taten der “Pioniere” des Ministerpräsidenten Ariel Sharon und seinen Freunden gesehen, die sich ihres Reichtums auf Kosten der Armen und Elenden Israels erfreuen - und siehe da! Sie sind Gesetzesbrecher mit faschistischer Einstellung und offenkundigem Rassismus. Von Shulamit Aloni, früheres Knessetmitglied und unter Rabin Bildungsministerin. (mehr...)


20. Juli 2005

Sich der Logik der Besatzungsmacht widersetzt: Prozess gegen Tali Fahima in Israel

Tali Fahima, eine jüdisch-israelische Frau, ist seit über einem Jahr vom israelischen Geheimdienst (GSS) festgesetzt, weil sie es wagte, sich der Logik der Besatzungsmacht zu widersetzen: Sie zeigte im Flüchtlingslager von Jenin öffentlich Solidarität mit den Menschen, die den israelischen Besetzern trotzen und um ihr alltägliches Überleben kämpfen. Am 17. Juli 2005 wurde der Prozess von Tali Fahima erneut aufgenommen. Aus diesem Anlass fordert die “Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost” in einem offenen Brief an den israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, die unverzügliche Freilassung Tali Fahimas. (mehr...)


18. Juli 2005

Erinnerung an unsere Foltervergangenheit im Iran

Es war in erster Linie das schändliche Verhalten Amerikas, das im Iran eine fundamentalistische Regierung an die Macht brachte - die die USA heute fürchten. Vor diesem Hintergrund wirkt die ständige amerikanische Hetze - gegen den Mangel an Demokratie im Iran, gegen die vermeintliche Rolle, die der neue Präsident 1979 gespielt haben könnte und gegen mögliche iranische Versuche, eine nukleare Abschreckungswaffe gegen die gegen das Land gerichtete Aggression zu entwickeln -, nicht nur ignorant und in unberechtigter Weise aggressiv, sondern geradezu heuchlerisch. Von Dan Kovalik. (mehr...)