Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Terrorismus

29. Januar 2006

Atomwaffen: Abschreckende Ideen

Die Erregung über Rupert Scholz hält sich in überraschend engen Grenzen. Man nimmt ihn anscheinend kaum ernst, den Aufsichtsratsvorsitzenden von Hertha BSC; ein anderes sozusagen öffentliches Amt nimmt er nicht mehr sichtbar wahr. Doch nicht in dieser Funktion hat der Mann sich in der verbreitetsten deutschen Boulevardzeitung über deutsche Atomwaffen ausgelassen, sondern als ehemaliger Verteidigungsminister. Von Karl Grobe. (mehr...)


12. Januar 2006

Der stille Tod der Freiheit

Weil die Nacht ihn deckte, hatte er Glück. Am 7. Dezember wurde Maya Evans, eine vegetarische Köchin, 25 Jahre alt, verurteilt, weil sie das neue polizeiliche Gesetz in Großbritannien über ein schweres organisiertes Verbrechen gebrochen hatte, indem sie beim Ehrenmal die Namen von 97 britischen Soldaten verlesen hatte, die im Irak getötet wurden. Ihr Verbrechen war dermaßen schwerwiegend, dass 14 Polizisten in zwei Polizeiwagen erforderlich waren, um sie zu verhaften. Sie wurde mit einer Geldstrafe belegt und ist für den Rest ihres Lebens als vorbestraft registriert. Die Freiheit stirbt. Von John Pilger. (mehr...)


02. Januar 2006

Die Belebung der schweigenden Bilder

In Russland lässt das amtliche Vergessen des stalinistischen Terrors nicht nur die Verzweiflung verschwinden, sondern auch das Bewusstsein für sich selber sowie der Gefahr, die sich wieder materialisieren könnte. Dem wollen die widerstehen, die Relikte aus den Lagern der Stalinzeit aufbewahren, wenigstens aber ihre Existenz dokumentieren. Über Versuche, mit einem virtuellen Gulag-Museum die Erinnerung an den staatlichen Terror der stalinistischen Sowjetunion zu bewahren. Von Karl Grobe. (mehr...)


10. November 2005

Bundestag segnet weiteren Kampfeinsatz der Bundeswehr bei "Enduring Freedom" ab

Mit großer Mehrheit segnete der Bundestag am 8. November 2005 die Entscheidung des Bundeskabinetts ab, die Beteiligung der Bundeswehr bei der Operation “Enduring Freedom” über den 15. November hinaus für weitere zwölf Monate zu verlängern. Nur die Linkspartei stimmte geschlossen gegen den Antrag der Regierung. Die mit dem Bundestagsbeschluss verbundene Verlängerung des Einsatzes der KSK (Kommando Spezialkräfte) in Afghanistan schamvoll wird verschwiegen. Stellungnahmen der Kooperation für den Frieden und von Tobias Pfluger, in denen die Mitglieder des Bundestags noch vor ihrem Beschluss aufgefordert wurden, die Teilnahme am völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Terror und damit an “Enduring Freedom” zu beenden. (mehr...)


26. September 2005

Offener Brief an die MdBs zum Afghanistan-Mandat der Bundeswehr

In einem Offenen Brief appellieren die in der “Kooperation für den Frieden” zusammengeschlossenen Organisationen an die Mitglieder des (alten) Bundestages, der vom Bundeskabinett beschlossenen Verlängerung und Erweiterung des Afghanistan-Mandates der Bundeswehr (ISAF) in der kommenden Woche nicht zuzustimmen. Die Friedensgruppen warnen vor der zunehmenden Vermischung des von der UNO mandatierten ISAF-Auftrages mit dem US-geführten “Anti-Terror”-Krieg (Enduring Freedom). Die NATO plant die engere Verzahnung der bisher getrennten Einsätze z.B. durch einen gemeinsamen (us-amerikanischen) Oberkommandierenden. (mehr...)


03. September 2005

Lasst uns über Terrorismus sprechen

Die Schrecken und existenziellen Ängste übersteigen die menschliche Fähigkeit, die Ängste zu überwinden, die in den Terrorismen der strukturellen, sozialen und subversiven Gewalt entstehen. In ihren verschiedenen Manifestationen der Macht, aufgezwungen durch die Staaten, bedienen sich ideologisch verschieden ausgerichtete Gruppen unterschiedlicher ideologischer, politischer, religiöser, wirtschaftlicher und anderer Argumente, um Gewalt auszuüben und die Beseitigung ihres realen oder potenziellen Feindes zu rechtfertigen. Von Adolfo Perez Esquivel. (mehr...)


30. August 2005

Wir haben uns schnell mit den Bomben und den Toten im Irak abgefunden

Ich stand an der Bushaltestelle an-Nahda in Bagdad, nachdem dort letzte Woche eine Bombe 43 Zivilisten in Stücke gerissen hatte. Diese Menschen waren nicht weniger unschuldig wie die Londoner und ihr Leben auch nicht weniger wert. Mir wird klar, dass wir viel zu vieles einfach hinnehmen. Es ist Tatsache, dass jene 43 Iraker noch am Leben (und nicht von drei Bomben pulverisiert worden) wären, hätten “wir” 2003 keine Irak-Invasion gestartet. Ebenso ist es eine Tatsache, dass ohne die Irak-Invasion am 7. Juli in London keine Bomben explodiert wären (ich ignoriere Lord Blairs Geschwätz von den “üblen Ideologien”). Und in diesem Falle hätte der neue Papst den deutschen Muslimen letzte Woche auch keine Moralpredigt über “Terrorismus” gehalten. Von Robert Fisk. (mehr...)


27. August 2005

Wird der 11.09. erneut ausgeschlachtet?

Präsident Bush und viele seiner offenen Unterstützer begnügen sich nicht mehr damit, sich in die Flagge zu hüllen. Es reicht nicht mehr aus, sich patriotischer als die Gegner des Irakkrieges in Pose zu werfen. Die allerletzte demagogische Waffe ist, die Erinnerung an den 11. September auszuschlachten. Der vierte Jahrestag kommenden Monat wird der Bush-Regierung in den Medien wieder reichlich Gelegenheit bieten, sich in den Schleier des 11.09. einzuhüllen und die Kritiker des Irakkrieges als diejenigen darzustellen, denen die Verteidigung der Vereinigten Staaten zu wenig am Herzen liegt. Von Norman Solomon. (mehr...)


24. August 2005

Rassismus - das beste Rekrutierungsargument für Terroristen

Das eigentliche Problem ist nicht zuviel Multikulti, sondern zuwenig. Profund multiethnische westliche Gesellschaften würden es Politikern längst nicht so leicht machen, ihre Unterschrift unter eine Abschiebungsverfügung zu setzen. Und es würde Politikern auch bei weitem nicht mehr so leicht fallen, Kriege zu führen, bei denen nur die toten Invasoren zählen. Und eine Gesellschaft, die Gleichheit als Wert und die Menschenrechte hochhält hätte noch einen Vorteil. Sie würde den Terroristen ihr wichtigste Rekrutierungsmittel aus der Hand nehmen: Rassismus. Von Naomi Klein. (mehr...)


30. Juli 2005

Wird die Welt zum Schlachthof?

New York, Madrid, London, Scharm el Scheich - der Terrorismus hat wieder zugeschlagen, so oder ähnlich lauten weltweit die Schlagzeilen der meisten Fernsehkanäle. Sie gelten den Explosionen, die England und Ägypten erschüttern, und sie vergessen, Afghanistan und den Irak zu erwähnen. Waren etwa die vielen Bombenangriffe auf diese Länder während der vergangenen Jahre keine terroristischen Anschläge? Verdienen die Opfer dort nicht den gleichen Respekt und das gleiche Beileid, wie all die anderen, die bei menschenverachtenden Handlungen ihr Leben ließen? Von Eduardo Galeano. (mehr...)