Kriege
03. Januar 2005
Zwei Arten von KatastrophenDie Welt hat sich schon verpflichtet, Milliarden für die verwüsteten Regionen in Südostasien zu geben. Wenn es sich um eine Naturkatastrophe handelt, zeigt die Welt eine größere Freigebigkeit und Bereitwilligkeit, als in Fällen, in denen Menschen die Katastrophe verursachen. Dabei starben weniger Menschen bei all den Erdbeben, die die Welt im 20. Jahrhundert getroffen haben, als in einem entfernten Krieg in Biafra und viel weniger als die Zahl derer in einem anderen unbeachteten Krieg im Kongo. Während niemand den Tsunami in Asien oder das Erdbeben im Iran hatte verhindern können, können Kriege verhindert oder gestoppt werden. Von Gideon Levy. (mehr...) 28. Dezember 2004 Panikmache: Irgend jemand muss es tunMedien berichten von gesicherten Erkenntnissen von Geheimdiensten über bevorstehende Anschläge von al-Qaida auf europäische Metropolen. Wer hat ein Interesse an solcher Panikmache? Angeblich war doch der von der Allianz gegen den Terror unter Teilnahme der Bundeswehr in Afghanistan geführte Krieg sinnvoll und hat al-Qaida wenn nicht zerschlagen, so doch empfindlich geschwächt. Wieso ist diese Truppe plötzlich gegenwärtiger denn je, selbst in europäischen Hauptstädten? Daniela Dahn misstraut den medialen Verschwörungstheorien und verfolgt Spuren von Lobby-Interessen. (mehr...) 16. Dezember 2004 Die "Normalität" des Kriegsgeschehens: Zahl der Kriege konstant gebliebenNach Untersuchungen der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) wurden im Jahr 2004 weltweit 42 Kriege und bewaffnete Konflikte geführt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich diese Zahl damit nicht verändert. Allerdings wurden sieben kriegerische Konflikte beendet und ebenso viele neu begonnen. (mehr...) 05. Dezember 2004 Filmtipp: "Das G3 im Visier. Auf den Spuren einer deutschen Waffe"Am 08.12.2004 sendet SÜDWEST 3 Fernsehen eine 30-minütige Dokumentation über die Massenvernichtungswaffe G3 und deren Opfer. Der Filmemacher Peter Ohlendorf begleitet den Autor Jürgen Grässlin bei seinen Recherchen zum Buchprojekt “Versteck dich, wenn sieschießen”, das den Opfern deutscher Rüstungsexporte Stimme und Gesicht gibt. Mit dem von Heckler & Koch entwickelten Schnellfeuergewehr G3 sind bisher mehr als 1,5 Millionen Menschen getötet worden. Gewehre sind Massenvernichtungswaffen, durch die zwei Drittel aller Kriegsopfer sterben. Die Spuren des G3 führen Autor und Filmemacher nach Türkisch-Kurdistan und Somaliland, wo diese so genannten ‘Kleinwaffen’ massiv zum Einsatz gekommen sind. (mehr...) 11. November 2004 Wer versteht schon Soldaten? Fragen und Gedanken eines US-SoldatenIn Europa glauben viele Leute, dass die US Army eine Berufsarmee auf Freiwilligenbasis sei und dass jeder, der da mitmacht, selbst dran schuld ist. Dementsprechend gering ist die Anteilnahme am Schicksal der zu tausenden Verwundeten, die zur ersten medizinischen Notbehandlung ins Militärhospital Landstuhl bei Kaiserslautern ausgeflogen werden. Da wir täglich von neuen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hören, verdrängen wir die Tatsache, dass hier eine belogene, verratene und verkaufte Generation um Hilfe ruft. Einst als Helden gefeiert und an die Front geschickt sind diese verwundeten Männer nun froh, wenn sich überhaupt noch jemand für ihr Schicksal interessiert. Von Paul Button. (mehr...) 21. Oktober 2004 "Abrüstungsbericht" dokumentiert aktuelle Militarisierungs- und Aufrüstungspolitik der BundesregierungAm heutigen 21.10.2004 debattiert der Bundestag den so genannten “Abrüstungsbericht”, in dem die Bundesregierung ihre Außen- und Militärpolitik lobt. Die Realität steht dieser Selbstbeweihräucherung nachhaltig entgegen. Unter Rot-Grün wurde die Zahl der im Ausland stationierten Soldaten vervielfacht, das größte Aufrüstungsprogramm aller Zeiten durchgeführt und deutsche Waffen bzw. in Kooperation gefertigte Waffen selbst in Krisen- und Kriegsgebiete geliefert. Eine gemeinsame Erklärung von verschiedenen Friedensorganisationen. (mehr...) 30. September 2004 Friedensorganisationen fordern: Keine Verlängerung von Bundeswehrmandat in AfghanistanAm 30. September 2004 wird der Bundestag die Afghanistan-Mission der Bundeswehr verlängern. Aus diesem Anlass veröffentlichten verschiedene Friedensorganisationen eine gemeinsame Erklärung, in welcher der Militäreinsatz abgelehnt wird. Erforderlich sei die Unterstützung der Kräfte in Afghanistan, die am Aufbau einer friedlichen Gesellschaft interessiert sind. Das könne nicht durch Besatzungsarmeen erfolgen, sondern nur durch gezielte Kooperationen und Unterstützungen, die im Konsens mit den jeweilig Betroffenen betrieben werden. (mehr...) 25. September 2004 Die Nato-Privatisierung des Kosovo: noch ein Krieg und seine BeuteWährend des Nato-Bombardements 1999 hatten es die reichsten Nationen der Welt speziell auf Staatsunternehmen abgesehen - weniger auf Militäranlagen. Die Nato ‘traf’ 372 Industrieanlagen, zerstörte aber lediglich 14 (feindliche) Panzer. Keine einzige private bzw. ausländische Firma wurde bombardiert. Von Neil Clark. (mehr...) 20. September 2004 Das Verbrechen von Beslan schreit nach einem neuen Tschetschenien-DialogDas Verbrechen von Beslan muss zu einem Wendepunkt werden, und zwar für alle an den kaukasischen Konflikten beteiligten Parteien. Notwendig sind Initiativen zur politischen Lösung der Konflikte. Stattdessen missbraucht der russische Präsident Putin die Gewalttat von Beslan zur Verschärfung der militärischen Maßnahmen und zur Rücknahme demokratischer Reformen durch Änderungen des Wahlsystems und die Abschaffung der Direktwahl der Gouverneure. Erklärung des Präsidiums von pax christi. (mehr...) 20. September 2004 Und was kommt noch?Moskau und Beslan, Budjonnowsk und Kisljar: Die Terroristen sind zu allem bereit - gilt das auch für die Macht in Russland? Von Boris Kaimakow, Korrespondent und Kommentator der Agentur RIA Nowosti. (mehr...) |
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