Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Friedensbewegung, Geschichte

19. April 2020

Konrad Tempel: "Der Beginn der Ostermärsche"

Jahreswechsel 1959/60: Kalter Krieg, Gleichgewicht des Schreckens, Strategien der massiven Vergeltung. Die Bundesregierung nach wie vor wild auf die Verfügung über eigene Atomwaffen. Die große Kampagne "Kampf dem Atomtod" durch Entscheidungen von SPD und Gewerkschaften in sich zusammengebrochen. Dann am 6. Dezember Meldung der Hamburger Morgenpost: 30 km von hier entfernt in Bergen-Hohne Übungen der Bundeswehr mit Honest-John-Raketen, die Zerstörungskraft ihrer Sprengköpfe wie die der Hiroshima-Bombe. Ein neues Todeszentrum neben dem ehemaligen Mordlager Bergen-Belsen. Wir waren entsetzt. Das musste in die Öffentlichkeit. Wir würden protestieren. Redebeitrag von Konrad Tempel für die Ostermarsch-Mahnwache Jagel am 10. April 2020. (mehr...)


15. März 2020

Vor 60 Jahren erster Ostermarsch in Deutschland

Als die SPD 1959 mit ihrem "Godesberger Programm" einen politischen Kurswechsel vollzog, hatte sie den Protest der Kampagne "Kampf dem Atomtod" praktisch abgewürgt. Als Reaktion auf das Kampagnenende organisierten verschiedene pazifistische Gruppen 1960 einen ersten Ostermarsch in Deutschland. Mit kleinen Gruppen brachen sie in Bremen, Hamburg, Braunschweig und Hannover auf, um mit einem drei- bis viertägigen Sternmarsch nach Bergen-Hohne zu marschieren. Ziel war der dortige NATO-Truppenübungsplatz, wo die US-Armee Honest-John-Raketen als Träger für Atomwaffen erprobte. Verkörperte der erste Ostermarsch wahrlich keine Massenbewegung, so wurde er doch zum Auftakt für eine unabhängige Friedensbewegung. Innerhalb der nächsten Jahre wuchsen die jährlich durchgeführten Ostermärsche zahlenmäßig zu einer nicht mehr übersehbaren Bewegung an. Von Michael Schmid. (mehr...)


26. Juli 2019

Zum Schutz des Lebens

Die Friedens- und die Umweltbewegung stehen für das Gleiche ein - sie sollten endlich Seite an Seite kämpfen. Von Bernhard Trautvetter. (mehr...)


06. Juli 2019

"Friedrich Siegmund-Schultze darf nicht in Vergessenheit geraten"

Die evangelische Friedensarbeit hat an den Theologen Friedrich Siegmund-Schultze, der vor 50 Jahren verstorben ist, erinnert und sein friedensethisches Wirken und gewaltfreies Handeln gewürdigt. "Friedrich Siegmund-Schultze ist einer der ganz großen Friedensethiker, dessen Arbeiten es verdient hätten, dass sie wieder stärkere Beachtung nicht nur in der Theologie finden würden", betont Renke Brahms, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). (mehr...)


06. April 2019

Die Khudai-Khidmatgar-(Diener Gottes)Bewegung: Badshah Khan und die Nordwestgrenzprovinz Britisch Indiens (1933-1937)

1929 machte die von Khan Abdul Ghaffar Khan geführte Khudai-Khidmatgar-(Diener-Gottes-)Bewegung gewaltfrei mobil und trat den Briten in der Nordwestgrenzprovinz Britisch Indiens entgegen. Ghaffar Khan und die Khudai-Khidmatgar-Bewegung inspirierten Tausende Paschtunen (auch Pathanen genannt), die als leidenschaftliche Krieger bekannt waren, und andere dazu, ihre Waffen niederzulegen und zivilen Widerstand gegen die britische Herrschaft zu leisten. Zunächst hatte Ghaffar Khan sich um Sozialreformen bemüht, später trat er mit Gandhi und dem Indischen Nationalkongress (INC) in Verbindung. Er und seine Khudai Khidmatgar wurden während der Kampagne zivilen Ungehorsams 1930/32 des INC zu einer starken Kraft und trugen dazu bei, dass der INC 1937 die Wahlen in der Provinz gewann. Von Lester Kurtz. (mehr...)


11. März 2019

Ende einer Hoffnung

Studenten, Wissenschaftler und Intellektuelle wenden sich gegen Atomrüstung. Moskau entwirft einen Friedensvertrag. Doch der Kalte Krieg folgt seiner eigenen Logik. Von Rudolf Walther. (mehr...)


12. Februar 2019

Europa droht hochgefährlicher atomarer Rüstungswettlauf

Nachdem Anfang Februar zunächst die Trump-Administration in Washington und dann auch die Regierung Putin in Moskau den Austritt aus dem INF-Mittelstreckenabkommen von 1987 angekündigt haben, droht ein atomarer Aufrüstungswettlauf in Europa. Er könnte noch weit  gefährlicher werden, als die Aufrüstung mit sowjetischen SS-20 sowie US-amerikanischen Pershing 2 und Cruise Missiles in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Entsprechende Ankündigungen, Drohungen und Forderungen sind bereits zu hören aus Washington, Moskau sowie in der innenpolitischen Debatte in Deutschland und anderen europäischen NATO-Staaten. Von Andreas Zumach. (mehr...)


19. Januar 2019

Getreide bringt Leben - Waffen bringen Tod

Zehn Jahre lang von 1971 bis 1981 wehrte sich die bäuerliche Bevölkerung der Larzac-Hochebene in Südfrankreich gegen die Erweiterung eines Militärcamps, dem sie nicht weichen wollten. Am Rande des Dorfes La Cavalerie war auf dem Plateau im Jahr 1900 der Truppenübungsplatz mit einer Fläche von 3.000 ha eingerichtet worden. Jahrzehnte lang gab es kaum Schwierigkeiten zwischen den Soldaten und den Bauern, deren Schafe die Milch für den Roquefort-Käse liefern. Als die Regierung Anfang der 70er Jahre plante, das Camp auf 17.000 ha zu erweitern, entwickelte sich ein intensiver gewaltfreier Widerstand, der 1981 für die Bauern und ihre Solidaritätsbewegung erfolgreich ausging. Von Wolfgang Hertle. (mehr...)


30. Dezember 2018

Helmut Gollwitzer: Untergang oder Abrüstung

Aktuell werden Atomwaffenarsenale in großen Stil modernisiert und erweitert, ein atomarer Rüstungswettlauf ist in vollem Gange. Im Januar 2018 haben Wissenschaftler die "Weltuntergangsuhr" von zweieinhalb auf zwei Minuten vor zwölf vorgerückt. Demnach steht die Welt noch knapper vor ihrem Untergang wie Anfang der 80er Jahre, als es hunderttausendfache Proteste gegen die damals wachsende Atomkriegsgefahr in Europa durch die Stationierung neuer atomarer Mittelstreckensysteme gab. Der Theologe Helmut Gollwitzer war einer der profiliertesten Köpfe der damaligen Friedensbewegung. Anlässlich seines 110. Geburtstags am 29. Dezember 2018 veröffentlichen wir einen Artikel von ihm, in dem er die damalige Gefahr der Menschheitsvernichtung aufzeigte und zu entschiedenem Protest aufrief. (mehr...)


22. Dezember 2018

Michael Schmid: "Wir sollten uns einmischen, um die Atomkriegsdrohungen zu bekämpfen"

Im Einleitungsartikel des neuen Lebenshaus-Rundbrief Nr. 99 erinnert Michael Schmid angesichts der von Trump angekündigten Kündigung des INF-Vertrags an die Friedensbewegung der 80er Jahre und das Zustandekommen sowie die Bedeutung dieses Abrüstungsvertrages für landgestützte atomare Mittelstreckensysteme. Er ist der festen Überzeugung, dass die Aktionen der Friedensbewegung schließlich zum Zustandekommen des INF-Vertrags wesentlich beigetragen haben. Ein solch zivilgesellschaftliches Einmischen sieht er auch heute angesichts des sich in vollem Gange befindlichen atomaren Rüstungswettlaufs und dem Risiko für einen Atomkrieg als dringend erforderlich an. (mehr...)