Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Ihre Spende ermöglicht unser Engagement

Spendenkonto:
Bank: GLS Bank eG
IBAN:
DE36 4306 0967 8023 3348 00
BIC: GENODEM1GLS
 

Kirchen und Frieden

11. März 2004

Religion verursacht Zweifel an paraguayischer Truppenstationierung in den Irak

Die Aufforderung, paraguayische Truppen in den Irak zu schicken, bringt die Regierung angesichts des offenen Drucks der Vereinigten Staaten in eine unbequeme Situation. Präsident Nicanor Duarte Frutos zeigt sich unentschlossen. Ein Grund dürfte die Furcht wegen möglicher Todesopfer unter paraguayischen Soldaten in einer immer noch gefährlichen Region sein. Zudem spielt der religiöse Glauben des Präsidenten eine Rolle, welcher dadurch charakterisiert ist, dass er alle Formen der Gewalt und des Waffendienstes ablehnt. (mehr...)


02. Februar 2004

Diskussionsprozess zu CA 16 im Rahmen der Dekade "Gewalt überwinden"

Die CA 16 ist ein Teil der Lutherischen Bekenntnisschriften. In ihrer Wirkungsgeschichte hat sie zur Verfolgung von Pazifisten und Täufern durch die evangelischen Kirchen beigetragen und ist immer wieder benutzt worden, um in zweifelhafter Weise staatliche Gewalt theologisch zu legitimieren. In der Dekade zur Überwindung der Gewalt reflektieren die Kirchen auch ihre eigenen Verstrickungen in die Entstehung und Legitimation von Gewalt. Hier werden ein Aufruf des Internationalen Versöhnungsbundes - Deutscher Zweig zur Revision von CA 16 und weitere Vorschläge dokumentiert. (mehr...)


01. Februar 2004

Gewalt überwinden - Verdammung der Gewaltfreiheit beenden!

Der Katholik Thomas Nauerth entdeckt in einem protestantischen Gesangbuch als evangelischen Bekenntnistext die Aussage, “dass Christen ohne Sünde Übeltäter mit dem Schwert bestrafen, rechtmäßig Kriege führen und in ihnen mitstreiten können”, und weiter: “…Hiermit werden verdammt, die lehren, dass das oben Angezeigte unchristlich sei.” (CA 16). (mehr...)


23. Januar 2004

Wird Friede wirklich ernsthaft gewollt?

Politische Führer, die sich für den Krieg aussprechen, verkünden auf der anderen Seite oft ihre Sehnsucht nach Frieden. Sie sagen, daß sie leider dazu genötigt sind Krieg zu führen, weil sie keine anderen Alternativen mehr sehen. Können wir denen vertrauen, die rufen "Friede, Friede, aber zuerst müssen wir deswegen Krieg führen"? Ron Kraybill, US-Amerikaner, Jurist, Mediator und Mitglied der Mennoniten, beschreibt vier Möglichkeiten, mit denen sie unser Vertrauen gewinnen könnten. (mehr...)


10. Januar 2004

Annäherung an eine Kultur der Gewaltfreiheit durch Religion

In einem Vortrag bei der 20. Internationalen Sommerakademie des Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), Burg Schlaining, im Sommer 2003 geht Hildegard Goss-Mayr im ersten Teil den Wurzeln, Konzepten und Kraftquellen des Religösen für Gewaltbewältigung und Friedenswirken in der Geschichte nach. Im 2. Teil kommt sie auf den Beitrag der Religionen zur Annäherung an eine Kultur der Gewaltfreiheit in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sprechen. (mehr...)


16. Dezember 2003

Die Weihnachtsbotschaft vom "Frieden auf Erden" will die Hoffnungslosigkeit und Resignation überwinden

Pfr. Dr. Konrad Raiser, der nach 11 Jahren als Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) Ende Dezember 2003 aus dem Amt scheidet, hat sich bereits zu Beginn dieses Jahres entschieden gegen die von den USA angeführte militärische Invasion des Irak und für eine friedliche Lösung dieses Konflikts gewandt. Gemeinsam mit dem ÖRK war und ist er überzeugt, dass "Kriege nicht gewonnen werden können, nur der Frieden".
Nun spricht der scheidende Generalsekretär in seiner Weihnachtsbotschaft davon, wie eng Frieden und Gerechtigkeit mit dem Evangelium verbunden sind, und er warnt vor der Bedrohung unserer Welt durch andere, weniger sichtbare Gefahren, insbesondere HIV/AIDS. (mehr...)


09. Dezember 2003

Friedliche Stimme der Vernunft? Nachtrag zu Stellungnahmen christlicher Kirchen zum Irak-Konflikt

Albert Fuchs setzt sich mit repräsentativen Stellungnahmen christlicher Kirchen zum Irak-Konflikt auseinander. Aus seiner Sicht wurde die Gelegenheit verpasst, einen gesetzlichen Gewissensschutz auch bei bedingter Militärdienstverweigerung einzufordern und (damit) größere friedenspolitische Unabhängigkeit von Staat und Regierungen zu praktizieren. Es wurde auch unterlassen, militärisches “Friedenschaffen” zumindest perspektivisch grundsätzlich zu problematisieren und Alternativen zu thematisieren. (mehr...)


03. Dezember 2003

Gewaltfreiheit als Voraussetzung für Frieden

Hildegard Goss-Mayr aus Wien hat - mit ihrem (inzwischen verstorbenen) Mann Jean - in ihren weltweiten Kontakten und Begegnungen mit den Opfern der Gewalt - aber auch mit Tätern - diese dazu gebracht, nicht zu resignieren sondern gemeinsam gewaltfreie Alternativen zu entwickeln und zu praktizieren. Vor 50 Jahren hat sie den “Österreichischen Versöhnungsbund” reaktiviert und jahrelang den IVB geleitet. Bei aller Betonung der Entscheidung des Einzelnen gegen Gewalt setzte sie sich schon 1968 - in ihrem ersten Buch - am Beispiel Lateinamerikas auch mit der strukturellen globalisierten Gewalt der Mächtigen in Politik, Wirtschaft und Militär - im Kleinen wie auch global - auseinander. Strukturen der Macht, die auch heute noch ungebrochen erscheinen. (mehr...)


28. November 2003

Martin Luther King: Die Hoffnung ruht auf entschiedenen Nonkonformisten

Die meisten Menschen fürchten nichts so sehr, als eine Stellung zu beziehen, die sich klar von der vorherrschenden Meinung unterscheidet. Sie haben das Bestreben, sich eine Ansicht zu bilden, die so umfassend ist, dass sie alles umschließt, und so populär wird, dass jedermann sie teilt. Martin Luther King ist in einer seiner frühen Ansprachen, die er während des Busstreiks von Montgomery (1955/56) und unmittelbar danach hielt, auf dieses Phänomen eingegangen. In einem glühenden Plädoyer hat er klar gemacht, dass die Hoffnung auf eine sichere und lebenswerte Welt auf disziplinierten Nonkonformisten ruhe, die für Gerechtigkeit, Frieden und Geschwisterlichkeit eintreten. Ein Text, der in seinen Kernaussagen auch heute noch aktuell ist. (mehr...)


28. Juli 2003

Wo es Wolken, Vögel und Menschentränen gibt

Die im April 2003 versorbene Dorothee Sölle hat immer wieder neue Zusammenhänge erkennen helfen und ungewöhnliche Denkwege gebahnt. Bereits 1972 hat sie zusammen mit dem Studentenpfarrer Klaus Schmidt die lange vergessene Schrift von Rosa Luxemburg “Kirche und Sozialismus” in die Diskussion zurückgeholt. Eine Schrift, die Maßstäbe für Christen und Revolutionäre setzte. (mehr...)