Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Kirchen und Frieden

14. März 2006

Wir trauern um Tom Fox

Christian Peacemaker Teams (CPT) bringt in einer ersten Stellungnahme die Trauer um den in Bagdad ermordet aufgefundenen Mitarbeiter Tom Fox zum Ausdruck. Gleichzeitig betonen sie das Zeugnis, das Tom abgelegt hat - ein Zeugnis über die Macht der Liebe, ein Zeugnis über den Mut der Gewaltlosigkeit, ein Licht, das uns den Weg weisen wird aus Angst, Trauer und Krieg. (mehr...)


11. März 2006

Mitarbeiter von Christian Peacemakerteams (CPT) im Irak getötet

Das FBI gab bekannt, dass es sich bei einer im Westen Bagdads gefundenen Leiche um den seit 26.11.05 vermissten Tom Fox handelt. Laut irakischer Polizei war Tom durch einen Kopfschuss getötet worden. Seine Leiche zeigte Anzeichen von Folter und war an Händen und Füßen gefesselt. Die Entführer, eine bisher nicht bekannte Gruppe “Schwerter der Gerechtigkeit”, haben nun noch den Briten Norman Kember und die beiden Kanadier James Loney und Harmeet Singh Sooden in ihrer Gewalt. Sie verlangen die Freilassung aller Gefangenen in Irak. Der 54jährige Tom Fox gehört der “Religious Society of Friends” (Quäker) an und hinterlässt zwei Kinder. Zusammen mit seinen ebenfalls entführten Kollegen hatte Tom sich besonders für die Menschenrechte von Gefangenen in irakischen und US-Gefängnissen eingesetzt, die dort ohne Anklage und Aussicht auf ein faires Verfahren festgehalten werden. Von Wolfgang Krauß. (mehr...)


25. Januar 2006

Mahatma Gandhi - eine Herausforderung für Christen

Der absolute Wahrheitsanspruch, den die abrahamischen Religionen des Christentums, Judentums und Islam jeweils für sich erheben, hat unabsehbares Unglück über die Welt gebracht. Wenn ich behaupte, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein, dann sind alle, die etwas anderes glauben und lehren, in der Unwahrheit. Das gilt für die Anhänger anderer Religionen ebenso, wie für die anderer Konfessionen und Glaubensgemeinschaften. Demgegenüber ist Gandhi leidenschaftlich für religiöse Toleranz eingetreten. Von Wolfgang Sternstein. (mehr...)


05. Dezember 2005

5. Dezember 1955: Beginn des Busboykotts in Montgomery

Vor genau 50 Jahren, am 5. Dezember 1955, begannen schwarze Bürgerinnen und Bürger von Montgomery mit einem Busboykott. Der damals noch unbekannte Martin Luther King wurde zum Vorsitzenden der Montgomery Improvement Association (MIA) gewählt. Ab diesem Zeitpunkt gab er Ton und Tempo der Bewegung an. Innerhalb weniger Monate war er vom unbekannten Pfarrer zum anerkannten Führer und Symbol der schwarzen Bürgerrechtsbewegung aufgestiegen. Sein gewaltfreier Einsatz setzte die Rassisten ins Unrecht und gab schwarzen Menschen eine neue, bis dahin nicht gekannte Identität. Der Boykott wurde 381 Tage durchgeführt und endete mit einem Erfolg. Von Michael Schmid. (mehr...)


02. Dezember 2005

Entführte Friedenstifter im Irak

Was können wir tun angesichts der Gewalt im Irak? Wenige humanitäre Arbeiter sind geblieben, darunter die jüngst entführte Deutsche Susanne Osthoff und Mitarbeiter von Christian Peacemaker Teams (CPT). Die CPT-Leute wollen durch ihren Einsatz die Geltung der Menschenrechte unterstreichen und durch gewaltfreies Handeln Zeichen der Hoffnung setzen. Was können wir tun, wenn nun auch sie von kriminellen oder terroristischen Gruppen entführt werden? Von Wolfgang Krauss. (mehr...)


01. November 2005

Warum die christliche Friedensethik heute dringend zu Wort kommen muss

Der Rekurs auf freien Handel und Rohstoffversorgung ergänzt heute wie selbstverständlich die vielbeschworene Verteidigung “gemeinsamer Werte”. Wirtschaftliche (bzw. sog. nationale) Interessen werden in Militärdoktrinen und ergänzenden Ministerreden als Teil der Militärpolitik klar benannt. Solange ökonomische Ziele das Programm der NATO bestimmen, müssten sich die Kirchen vom Konsens der christlichen Ökumene her allem verweigern, was - über die individuelle Soldatenseelsorge hinausgehend - als offizielle Stützung der Bundeswehr gewertet werden kann. Doch seit den 90er Jahren verhalten sich beide Großkirchen friedenspolitisch auffällig zurückhaltend, was sehr erklärungsbedürftig ist. Der Widerspruch muss endlich deutlich werden. Von Peter Bürger. (mehr...)


18. Oktober 2005

Eine Gesellschaft ohne Vision beginnt abzusterben

Am 5. Oktober 2005 wurde Michail Gorbatschow, dem ehemaligen Präsidenten der UdSSR, und Christian Führer, Pfarrer in der evangelischen Nikolaikirche in Leipzig, der “Augsburger Friedenspreis 2005” von der Stadt Augsburg verliehen. Anlass war das 450-jährige Jubiläum der Verkündigung des Augsburger Religionsfriedens. Anlässlich der Verleihung des Friedenspreises hat Christian Führer eine Rede gehalten, die wir hier dokumentieren. (mehr...)


15. Oktober 2005

Lob des Wahnsinns von Bischof Luiz

Im Jahre 1975, an einem Gründonnerstag verschwand er aus dem Kloster in São Paulo. Drei Tage später wurde auf einem Seitenaltar der Kirche ein Brief von ihm gefunden, in dem er seine Entscheidung offenbarte, zu den Ärmsten der Armen zu gehen und ihnen im Namen des Evangeliums zu dienen. Er ging in seiner Mönchskutte und nahm nur das Evangelium mit. Er fuhr per Anhalter auf Lastwagen mit und kam zwei Monate später in Barra an, im Bundesstaat Bahia. In seiner Mönchskutte, Franziskanersandalen und mit dem Evangelium in der Hand predigte er in den kleinen Landgemeinden am Fluss. Als er entdeckt wurde, rief mich der Ordensprovinzial an und sagte: “Der Bruder Luiz ist wahnsinnig geworden, wir müssen ihn zurückholen”. Von Leonardo Boff. (mehr...)


15. Oktober 2005

Zum Ende des Hungerstreiks von Dom Luiz Flávio Cappio

Nach 11-tägigem Hungerstreik erklärte der brasilianische Bischof Frei Luiz Flavio Cappio am 6.10.2005 nach einer 5-stündigen Verhandlung mit einem persönlichen Vertreter von Präsident Lula die Aufhebung seines Fastens zu Gunsten des Lebens. Bereits am darauf folgenden Tag wurden Interviews im brasilianischen Fernsehen gezeigt, in denen Regierungsverantwortliche sagten, dass keineswegs Kompromisse und Abmachungen über die Einstellung des Projektes der Ableitung des Sao Francisco Flusses vereinbart wurden und dass die Baumaßnahmen im November beginnen werden. Daraufhin sagte Dom Frei Luiz, dass er im Falle einer Lüge der brasilianischen Regierung nach Cabrobó zurückgeht, den Hungerstreik fortführt, aber dieses Mal von Hunderten Menschen begleitet. Von Maria Oberhofer. (mehr...)


23. September 2005

Dorothy Day - radikal und katholisch

Nach dem Tod Dorothy Days 1980 im Alter von dreiundachtzig Jahren wurde bemerkt, daß sie "die einflußreichste, interessanteste und signifikanteste Figur" in der Geschichte des amerikanischen Katholizismus gewesen sei. Das war eine außergewöhnliche Aussage über jemanden, die keine offizielle Stellung in der Kirche inne gehabt hatte - tatsächlich wurden ihre Ideen fast universal abgelehnt während ihres ganzen Lebens. Von Robert Ellsberg. (mehr...)