Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Gerechte Umverteilung

27. Oktober 2005

Man erkennt ein Auguren-Lächeln

Zur Profitmaximierung soll der Zugriff auf strategische Rohstoffe möglichst wenig kosten und der Zugriff auf immer billigere Arbeitssklaven rund um den Globus jederzeit möglich sein. Beides setzt voraus, was wir längst haben, eine absurde Militarisierung der Außenpolitik. Die USA geben jeden Tag mehr als eine Milliarde Dollar für Waffen aus, deren Zerstörungskraft unsere Vorstellungen sprengt und jede Hoffnung auf eine Befriedung der Menschheit blockiert. Lieber bringen die Industrienationen jährlich Milliarden Dollar auf, um Flüchtlinge aus den Entwicklungsländern auszusperren und abzuschieben - Mittel, die das Dreifache der in der EU für Afrika aufgebrachten Entwicklungshilfe sind. Von Eugen Drewermann. (mehr...)


27. Oktober 2005

Ein Traum für die Lebenden

Der amerikanische Entwicklungsökonom Jeffrey D. Sachs entwickelt Szenarien zur Überwindung von Armut, die mindestens aus ökonomischer Sicht funktionieren könnten und geeignet sind, die Situation nachhaltiger zu verbessern als bisherige Entwicklungsprogramme. Dafür müssten einige Bedingungen auch bei den Ländern erfüllt werden, die sich selber zur Entwicklungshilfe verpflichtet haben. Sachs weiß, dass der Egoismus der Besitzenden bislang die Entscheidungen diktierte, die eigentlich ausschließlich der Hilfe dienen sollten. Er fordert, daran muss sich etwas ändern, und sei es nur aus einem richtig verstandenen Selbsterhaltungstrieb der reichen Länder heraus. Von Regina General. (mehr...)


21. Oktober 2005

"Sie haben mehr Macht als je ein Kaiser besass"

In seinem neuen Buch “Das Imperium der Schande” prangert Jean Ziegler die “neue Klasse von Feudalherrschern, die Kosmokraten der großen Konzerne” an, die mehr Macht haben als je ein Kaiser, König oder Papst besessen hat. 2004 kontrollierten die 500 größten Konzerne 52 Prozent des Weltsozialprodukts. Ihre einzige Handlungs-Maxime ist die Profitmaximierung. Ihre Profitgier ist grenzenlos. Ihr Wirtschaftskrieg unter sich und gegen die Völker ist permanent. Sie haben ein weltweites System der strukturellen Gewalt entwickelt. Folgen: Die Anzahl der Menschen, die unter Hunger leiden, steigt von Jahr zu Jahr. Hunger ist zu einer Massenvernichtungswaffe geworden. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet. (mehr...)


16. Oktober 2005

Potsdamer Manifest 2005: "We have to learn to think in a new way"

Im Zusammenhang mit der internationalen Konferenz “Einstein weiterdenken” vom 14. bis 16.10.2005 in Berlin wurde das “Potsdamer Manifest 2005” präsentiert, das von über 50 internationalen Wissenschaftlern unterstützt wird. Das Dokument versteht sich in direkter Nachfolge des “Russell-Einstein-Manifests”, das vor 50 Jahren erschien und angesichts der atomaren Aufrüstung die Abkehr von bewaffneten Konfliktlösungen anmahnte. Das “Potsdamer Manifest 2005” knüpft an der Forderung: “We have to learn to think in a new way” des “Russell-Einstein-Manifestes” an. Hauptanliegen dabei ist, sich nicht mit einer Auseinandersetzung der vielfältigen Krisensymptome zu begnügen, sondern sie nach ihren tieferen Ursachen zu hinterfragen und zu deren Bewältigung Neuorientierungen aufzuzeigen. (mehr...)


12. Oktober 2005

Rest-Rot in Schwarz

Zunächst ein Blick zurück: Am 1. Dezember 1966 wurde der Ex-Nazi Kurt Georg Kiesinger zum Kanzler der ersten Großen Koalition in der Geschichte der Bundesrepublik gewählt. Johannes Agnoli beschrieb diese Zäsur als “plurale Fassung einer Einheitspartei”, als Transformation der Demokratie. Das war wie ein Schock, und die Demonstrationen gegen den Einzug der parlamentarischen Opposition in den Regierungsblock stärkten die außerparlamentarische Opposition, die APO. Der Blick nach vorn: Eine Große Koalition frisst ihre Kinder. Von Elmar Altvater. (mehr...)


23. September 2005

Sollen sie doch beide verschwinden!

Ende der Großen Koalition: Merkel und Schröder haben lange genug gemeinsam regiert - nun sind sie abgewählt. Die Grünen könnten sich jetzt als Zünglein an der Waage fühlen. Von Michael Jäger. (mehr...)


18. September 2005

"Wer stoppt den sicherheitsextremistischen Wahnsinn?"

Im Wahlkampf scheinen Bürgerrechte kaum der Rede wert - stattdessen gibt es einen wahren Wettbewerb um Vorschläge für deren Aushöhlung. Insbesondere Günter Beckstein, der Möchte-gern-Bundesinnenminister der CDU/CSU, und der noch Amtierende Sozialdemokrat Otto Schily schaukeln sich immer wieder gegenseitig hoch mit ihren extremistischen Forderungen. Aber nur eine andere, eine gerechtere Welt kann sowohl dem internationalen Terror als auch dem staatlichen Gegenterror den Nährboden entziehen. Eine ungehaltene Wahlkampfrede. Von Rolf Gössner. (mehr...)


17. September 2005

Merkels Kirch-Hof

Nach der Wahl ist vor der Wahl: Die Politik bleibt unverändert, aber man wird sie besser verstehen. Von Michael Jäger. (mehr...)


03. September 2005

Wer "mehr" will, will weniger

Ein Wirtschaftssystem, das Einige immer reicher macht, während für immer mehr Andere “keine Arbeit da ist”, ist auf Dauer untragbar. Was nützt uns das System, wenn es kein System für alle ist? Man sagt, seine beklagenswerten Schattenseiten hingen mit “der Globalisierung” zusammen. Was nützt uns eine Globalisierung, in der tagtäglich Zigtausende verhungern und ein ganzer Kontinent - Afrika - nicht mithalten kann? Solche Zustände hat es in der Welt nicht gegeben, bevor sie kapitalistisch kolonialisiert wurde. Warum aber ist es so schwer, über den Kapitalismus hinaus zu denken? Von Michael Jäger. (mehr...)


31. August 2005

Merkwürdig leise

Die Gewerkschaften haben führend an den großen Demonstrationen gegen den rotgrünen Sozialabbau mitgewirkt und damit zur Entstehung der neuen Linkspartei beigetragen. Kein Wunder, dass in der Linkspartei viele Gewerkschafter und Gewerkschaftsfunktionäre an führender Stelle zu finden sind. Gerade weil die WASG mit ihrer keynesianischen Programmatik einen wahrnehmbar “gewerkschaftlichen Stallgeruch” hat, sollte “die Chemie” zwischen Gewerkschaften und Linkspartei eigentlich stimmen. Warum halten sich trotzdem die Gewerkschaftsspitzen bedeckt oder distanzieren sich sogar? Von Elmar Altvater. (mehr...)