Afrika
28. Juli 2023
In Tunesien in die Wüste getrieben, auf Lampedusa eingepferchtWährend die EU versucht, sich durch weitere Abkommen mit Herkunfts- und Transitstaaten ihrer Verantwortung zu entziehen, steigen die Ankunftszahlen von Geflüchteten in Italien. Viele haben in Tunesien massive Gewalt erfahren. Doch die zivile Seenotrettung lässt sich von Schikanen der italienischen Regierung nicht aufhalten. Eine Bestandaufnahme. (mehr...) 20. Juni 2023 Krieg im Sudan - Machtkampf und internationale Interessen auf Kosten der ZivilgesellschaftSeit Mitte April ist Krieg im Sudan. Zwischen der sudanesischen Armee unter General Fattah al-Burhan und der Miliz "Rapid Support Forces" (RSF) unter General Mohammed Hamdan Daglo ("Hemetti") tobt ein Machtkampf, der auf dem Rücken der Zivilbevölkerung mitten in zivilem Gebiet ausgefochten wird. Eben diese Zivilbevölkerung hat in überragender Mehrheit und mit großem Mut viele Jahre gewaltfrei für ein Ende der Militärherrschaft, und für "Freiheit - Frieden - Gerechtigkeit" gekämpft - mit dem Höhepunkt der Dezember-Revolution 2018/2019 und dem Sturz von Diktator Al-Bashir im April 2019. Mit der Strategie der "weichen Landung" einigte man sich in den darauffolgenden Verhandlungen auf eine Übergangsregierung unter militärischer Beteiligung, mit dem Ziel einer rein zivilen Regierung auf der Grundlage von freien Wahlen. Von Julia Kramer. (mehr...) 17. Mai 2023 Ignorierte TyrannenZum erneuten Bürgerkrieg im Sudan: Friedensverhandlungen im Sudan scheinen kaum eine Perspektive für Frieden und noch weniger für Demokratie und Gerechtigkeit zu bieten. Mit dem Jahre langen Votum für die Autokratie bleibt auch der Westen verantwortlich für die aktuelle Katastrophe. Von Pablo Flock. (mehr...) 14. Dezember 2022 Militarisierte StandortpolitikOffiziell stabilisiert die von Brüssel geplante EU-Militärmission im Niger die Sahelzone. Tatsächlich soll sie den europäischen Energie- und Ressourcenhunger sichern. Von Kerem Schamberger. (mehr...) 10. März 2022 Sudan: Keine weiche Landung - und kein ZurückMit der Dezember-Revolution 2018/2019 stürzte eine zivile gewaltfreie Bewegung den jahrzehntelangen Militärdiktator Omar Al-Bashir. Die zivilen Verhandlungsführer*innen mit dem Militär ließen sich auf eine Strategie der "weichen Landung" ein: Anstatt das Militär, das die Bürokratie und zentrale Wirtschaftszweige stark durchsetzt hatte, wie in Ägypten komplett aus der Regierungsmacht zu bringen, hoffte man durch eine Übergangslösung mit Militärbeteiligung eine Konterrevolution und weiteres Blutvergießen zu vermeiden und nachhaltige Stabilität für einen gerechten Frieden in Freiheit zu erlangen. Doch bereits damals warnten Aktivist*innen aus den marginalisierten Regionen wie Darfur. Von Julia Kramer. (mehr...) 22. Februar 2022 Zweite antikoloniale RevolutionWestafrika: Nach dem Tschad, Mali und Guinea wurde jetzt auch in Burkina Faso geputscht. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich verliert an Einfluss. Was bedeutet das für die Region? Von Sabine Kebir (mehr...) 13. Februar 2022 Auf der KippeAuslandseinsatz der Bundeswehr: Die Regierung in Mali zeigt Willen zur Selbstbestimmung und verlangt Souveränität - ein "Weiter so" kann es nicht geben. Von Lutz Herden. (mehr...) 06. Februar 2022 Eritrea – Einblicke hinter die KulissenAus Eritrea dringt so gut wie nichts nach außen. Umso bemerkenswerter ist ein Dokumentarfilm, der Aufnahmen aus den Gefängnissen zeigt, in denen so viele Flüchtlinge inhaftiert waren. Doch Eritreer*innen werden vom BAMF kaum noch als Flüchtlinge anerkannt. Stattdessen finanziert die Bundesrepublik indirekt das diktatorische Regime Eritreas mit. (mehr...) 31. Januar 2022 EUropas demütigendes Dilemma in MaliIm Januar 2016 wurde das Mandat zur deutschen Beteiligung an der UN-Mission MINUSMA durch den Bundestag von 150 auf 650 Kräfte erhöht. Bereits im folgenden Jahr erfolgte eine weitere Aufstockung auf 1.000 - aktuell sind es 1.100. Hinzu kommen aktuell bis zu 600 deutsche Kräfte im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali. Es lohnt sich, die damaligen Debatten im Bundestag noch einmal nachzulesen. Das Potpourri der angeführten Ziele ist für Auslandseinsätze so typisch, wie fragwürdig: Versöhnung und Schutz der Zivilbevölkerung, Terror- und Migrationsbekämpfung, Solidarität mit Frankreich und der UN - und implizit natürlich eine stärkere Stellung Deutschlands in der Welt. All das soll mit einem Mittel erreicht werden, das noch dazu das einzige, das letzte Mittel ist: Der Einsatz von Streitkräften. Von Christoph Marischka. (mehr...) 15. September 2021 Westsahara: Jede Menge BrandstifterSchon lange wird wegen Marokkos Landnahme in der Region gestritten, nun bricht Algerien den diplomatischen Kontakt ab. Die Krise spitzt sich zu. Von Sabine Kebir. (mehr...) |
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