Afrika
14. Dezember 2022
Militarisierte StandortpolitikOffiziell stabilisiert die von Brüssel geplante EU-Militärmission im Niger die Sahelzone. Tatsächlich soll sie den europäischen Energie- und Ressourcenhunger sichern. Von Kerem Schamberger. (mehr...) 10. März 2022 Sudan: Keine weiche Landung - und kein ZurückMit der Dezember-Revolution 2018/2019 stürzte eine zivile gewaltfreie Bewegung den jahrzehntelangen Militärdiktator Omar Al-Bashir. Die zivilen Verhandlungsführer*innen mit dem Militär ließen sich auf eine Strategie der "weichen Landung" ein: Anstatt das Militär, das die Bürokratie und zentrale Wirtschaftszweige stark durchsetzt hatte, wie in Ägypten komplett aus der Regierungsmacht zu bringen, hoffte man durch eine Übergangslösung mit Militärbeteiligung eine Konterrevolution und weiteres Blutvergießen zu vermeiden und nachhaltige Stabilität für einen gerechten Frieden in Freiheit zu erlangen. Doch bereits damals warnten Aktivist*innen aus den marginalisierten Regionen wie Darfur. Von Julia Kramer. (mehr...) 22. Februar 2022 Zweite antikoloniale RevolutionWestafrika: Nach dem Tschad, Mali und Guinea wurde jetzt auch in Burkina Faso geputscht. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich verliert an Einfluss. Was bedeutet das für die Region? Von Sabine Kebir (mehr...) 13. Februar 2022 Auf der KippeAuslandseinsatz der Bundeswehr: Die Regierung in Mali zeigt Willen zur Selbstbestimmung und verlangt Souveränität - ein "Weiter so" kann es nicht geben. Von Lutz Herden. (mehr...) 06. Februar 2022 Eritrea – Einblicke hinter die KulissenAus Eritrea dringt so gut wie nichts nach außen. Umso bemerkenswerter ist ein Dokumentarfilm, der Aufnahmen aus den Gefängnissen zeigt, in denen so viele Flüchtlinge inhaftiert waren. Doch Eritreer*innen werden vom BAMF kaum noch als Flüchtlinge anerkannt. Stattdessen finanziert die Bundesrepublik indirekt das diktatorische Regime Eritreas mit. (mehr...) 31. Januar 2022 EUropas demütigendes Dilemma in MaliIm Januar 2016 wurde das Mandat zur deutschen Beteiligung an der UN-Mission MINUSMA durch den Bundestag von 150 auf 650 Kräfte erhöht. Bereits im folgenden Jahr erfolgte eine weitere Aufstockung auf 1.000 - aktuell sind es 1.100. Hinzu kommen aktuell bis zu 600 deutsche Kräfte im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali. Es lohnt sich, die damaligen Debatten im Bundestag noch einmal nachzulesen. Das Potpourri der angeführten Ziele ist für Auslandseinsätze so typisch, wie fragwürdig: Versöhnung und Schutz der Zivilbevölkerung, Terror- und Migrationsbekämpfung, Solidarität mit Frankreich und der UN - und implizit natürlich eine stärkere Stellung Deutschlands in der Welt. All das soll mit einem Mittel erreicht werden, das noch dazu das einzige, das letzte Mittel ist: Der Einsatz von Streitkräften. Von Christoph Marischka. (mehr...) 15. September 2021 Westsahara: Jede Menge BrandstifterSchon lange wird wegen Marokkos Landnahme in der Region gestritten, nun bricht Algerien den diplomatischen Kontakt ab. Die Krise spitzt sich zu. Von Sabine Kebir. (mehr...) 09. September 2021 Krieg als Mittel der Politik ächtenDie ärztliche Friedensorganisation IPPNW gedenkt anlässlich des 20. Jahrestages den Opfern der Anschläge auf die USA und ihren Angehörigen. Die Antwort der USA auf diese verheerenden Anschläge war der "Krieg gegen Terror", der unzähligen unschuldigen Zivilist*innen das Leben gekostet und viele Menschen in die Flucht getrieben hat. Das Beispiel Afghanistan zeigt, dass die Bekämpfung von Terrorismus durch militärische Gewalt gescheitert ist. Die IPPNW fordert daher ein Ende der Militärinterventionen im Nahen und Mittleren Osten. Sie appelliert an die Bundesregierung, statt einer militärischen Sicherheitspolitik zukünftig eine an ziviler Konfliktbearbeitung und Diplomatie orientierte Politik zu verfolgen. (mehr...) 31. August 2021 Wird der Sahel zum neuen Afghanistan?Die Truppen der EU-Staaten kämpfen mit Problemen wie am Hindukusch – die Lage ist allerdings noch komplizierter. Von Sabine Kebir. (mehr...) 20. August 2021 Externer StaatsaufbauNachdem der panikartige Abzug aus Afghanistan und die unter Taliban-Herrschaft stattfindende Evakuierung westlichen Personals über den Flughafen von Kabul das völlige Scheitern der NATO-Intervention in Afghanistan offengelegt haben, wird allerorten über die "Lehren" gesprochen. Die Bundesregierung kommt nicht mehr umhin, zumindest für die letzten Monate eine völlige Fehleinschätzung der Lage einzuräumen. Kritiker*innen weisen jedoch darauf hin, dass diese Fehleinschätzung zumindest auch Ergebnis einer zwei Jahrzehnte anhaltenden Schönfärberei der Lage im Einsatzgebiet war. Als Lehre aus dem Debakel in Afghanistan sollte man also versuchen, zu einem realistischeren Bild der Lage in den Einsatzgebieten und den Möglichkeiten eines militärisch gestützten externen Staatsaufbaus zu kommen. Von Christoph Marischka. (mehr...) |
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