Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Irak

15. Januar 2005

In Bagdad nichts Neues

Heute explodierte im Süden Bagdads eine Autobombe - ein Selbstmordattentat. Ziel war eine Polizeistation. Es gab 8 Tote, 3 davon irakische Polizisten. 10 Menschen erlitten Verletzungen. Im Dora-Distrikt, im Süden Bagdads, fallen der Bagdader Vize-Polizeichef, Brigadier Amer Ali Nayef und sein Sohn, Leutnant Khalid Amer, einem Attentat zum Opfer. Ihr Auto war auf dem Weg zur Arbeit unter Beschuß geraten. Amer Ali Nayef ist innerhalb weniger als einer Woche schon der zweite hochrangige irakische Offizielle, der einem Attentat zum Opfer fällt. Von Dahr Jamail. (mehr...)


08. Januar 2005

Bagdad im Jahr Null

Allenthalben wird angenommen, dass die Bush-Regierung kein Konzept für die Nachkriegszeit im Irak besaß. Diese gerade unter Kriegsgegnern populäre These ist, wie die Globalisierungskritikerin Naomi Klein in ihrer fulminanten Reportage zeigt, eine Legende. In Wirklichkeit haben die USA versucht, den Nachkriegsirak in ein neokonservatives Utopia zu verwandeln. Ausländisches Kapital sollte den Wiederaufbau des Landes quasi im Selbstlauf regeln ? ein kolossaler Irrtum, wie die Realität beweist: Utopia versinkt im Chaos. (mehr...)


08. Januar 2005

Die Opfer des Tsunami zahlen den Preis für den Irakkrieg

Die Frage liegt auf der Hand: In einer Welt, die reicher ist als je - warum hängt in so einer Welt ‘Hilfe für Leidende’ von der Laune der Bürger ab bzw. von Spendenaufrufen von Popstars und Komödianten? Selbst extreme Armut könnte der Vergangenheit angehören. Die Antwort ist offensichtlich: Unsere Regierungen setzen andere Prioritäten. Eine Priorität, die sofort ins Auge springt, ist der Krieg. Von George Monbiot. (mehr...)


31. Dezember 2004

Leben im Müll

Die Müllhalde besteht aus schmutzigem Brachland. Verstreut über eine Fläche von mehreren Quadratkilometern liegen die rottenden Müllberge Bagdads - der geschundenen Hauptstadt des Irak. Blaue Müllaster liefern sich einen vergeblichen Kampf mit dem endlosen Straßenmüll. Jetzt rattern sie über die stinkende Halde, vermehren mit ihrer Fracht den Dreck. Hier, in dieser Brache, lebt der 32jährige Hattim mit seiner Familie. “Wir leben auf der Müllhalde. Wir haben ein schlechtes Leben. Wir haben Kinder aber keine Schule. Wir haben nichts.” Von Dahr Jamail. (mehr...)


26. Dezember 2004

Wer die Opfer zählt, wird eliminiert

Führen die US-Streitkräfte einen doppelten Krieg, gegen das irakische Volk und mittlerweile auch gegen diejenigen, die über die zivilen Opfer berichten? Ja, eindeutig, behauptete Naomi Klein in einem Artikel, der Ende November in der britischen Zeitung The Guardian erschien. Dem prompt folgenden Protest der US-Botschaft in Großbritannien antwortete die kanadische Publizistin in einem Offenen Brief an US-Botschafter David T. Johnson. Darin präsentiert sie Fakten für ihre Anschuldigung, dass gegen Augenzeugen Krieg geführt und Ärzte, Journalisten und Geistliche systematisch zum Schweigen gebracht würden. (mehr...)


12. Dezember 2004

Offener Brief zur Kriegsführung im Irak an den US-Botschafter

In einem Offenen Brief hat sich die “Kooperation für den Frieden”, in der zahlreiche Friedensorganisationen mitwirken, an den US-Botschafter in der Bundesrepublik gewandt. Darin wird gegen die Kriegsführung im Irak protestiert und unter anderem die unverzügliche Beendigung der Militäroperationen in den irakischen Städten sowie die Festlegung eines festen Abzugstermins für die Okkupationstruppen mit Abschluss spätestens in einem Jahr gefordert! Weiter wird der US-Botschafter aufgefordert, für einen Wahlprozess ohne Beeinflussung durch ausländische Interessen im Irak Sorge zu tragen und das völkerrechtliche Verbot für Besatzungsmächte zu respektieren, die Ökonomie des besetzten Landes nach eigenen Vorstellungen zu gestalten oder gar zu eigenem Nutzen auszubeuten! (mehr...)


06. Dezember 2004

Falludscha-Flüchtlinge

Abu Hammad, ein 35jähriger Händler aus Falludscha, ist so wütend, daß er nach Luft ringt, während er berichtet, was er erlebte. “Die amerikanischen Kriegsflugzeuge kamen ständig, die ganze Nacht, (sie) bombten überall in Falludscha! Es hörte einfach nicht mehr auf, nicht einen Moment! Die meisten Unschuldigen hielten sich in den Moscheen auf, aus Sicherheitsgründen. Aber selbst die Verletzten wurden gekillt. Die Amerikaner töteten selbst alte Frauen mit weißen Fahnen! Das Leiden der Menschen, ich frage alle in der Welt, habt ihr je solches Leid gesehen?” Ein erschütternder Bericht aus dem Irak von Dahr Jamail. (mehr...)


14. November 2004

Die neue korporative Befreiungstheologie

Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy bei der Entgegennahme des Sydney Friedenspreises über den Irak-Krieg und die Hymne der Neoliberalismus: Befreie die Märkte, knebele das Volk. Es wird mehr als deutlich, dass das Verletzen von Menschenrechten ein fester und notwendiger Teil des Prozesses der Verwirklichung einer Zwangs- und ungerechten politischen und wirtschaftlichen Struktur in der Welt ist. Ohne die Verletzung von Menschenrechten in einem enormen Ausmaß würde das neoliberale Projekt im Traumreich von Politik verbleiben. Aber zunehmende Menschenrechtsverletzungen werden dargestellt als unglückliche, fast zufällige Nebenerscheinungen eines ansonsten politisch und ökonomisch akzeptablen Systems. (mehr...)


12. November 2004

Schlacht um Falludscha

Am 8. November durfte der von der US-Regierung eingesetzte Chef der irakischen Übergangsregierung Ijad Alawi formal das Startsignal für die Schlacht um Falludscha geben. Schon am Vortag hatte er mit der offiziellen Verhängung des Ausnahmezustandes formaljuristisch die pseudogesetzlichen Grundlagen für die bevorstehenden Opfer unter der Zivilbevölkerung geschaffen. Möglicherweise werden die US-Truppen die Stadt nur erobern, um festzustellen, daß die Mehrzahl der Rebellen schon längst an anderen Orten untergetaucht ist, um dort den Kampf weiterzuführen. Von Gerhard Piper. (mehr...)


11. November 2004

Wer versteht schon Soldaten? Fragen und Gedanken eines US-Soldaten

In Europa glauben viele Leute, dass die US Army eine Berufsarmee auf Freiwilligenbasis sei und dass jeder, der da mitmacht, selbst dran schuld ist. Dementsprechend gering ist die Anteilnahme am Schicksal der zu tausenden Verwundeten, die zur ersten medizinischen Notbehandlung ins Militärhospital Landstuhl bei Kaiserslautern ausgeflogen werden. Da wir täglich von neuen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hören, verdrängen wir die Tatsache, dass hier eine belogene, verratene und verkaufte Generation um Hilfe ruft. Einst als Helden gefeiert und an die Front geschickt sind diese verwundeten Männer nun froh, wenn sich überhaupt noch jemand für ihr Schicksal interessiert. Von Paul Button. (mehr...)