Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Irak

27. Mai 2005

Alltag in Bagdad - aus der Ferne betrachtet

Abu Talat telefoniert mit seiner Frau. Dabei kollabiert sie fast, ganz in ihrer Nähe wird geschossen, fallen Bomben. “Was kann ich nur tun?” fragt Abu Talat mich. Er sitzt am Computer nebenan im Internet-Café. “Meine Familie ist in großer Gefahr. Was kann ich tun, um ihnen zu helfen?” Ich starre ihn ratlos an…. habe keine Antwort. Später redet er mit seiner Schwester. Von ihr erfährt er, dass irakische Soldaten in den Häusern ihres Viertels Razzien durchführen. Sie verhaften Männer im “kampffähigen” Alter. Von Dahr Jamail. (mehr...)


22. Mai 2005

Eine Willkommensparade aus brodelndem Zorn und Blut

Die überwiegende Mehrzahl der Menschen im Irak ist heute vehement gegen die andauernde Besatzung. Die Iraker, die ich heute bei der ‘Between the Two Rivers Trucking Company’ (‘Transportunternehmen im Zweistromland’) traf, waren nicht minder wütend über die Okkupation. Es waren Trucker aus Bagdad, aus Baquba, Sadr City, Falludschah, Ramadi und Basra - schiitische und sunnitische Lastwagenfahrer gleichermaßen, die sich im Großraumbüro der Generaldirektion des Unternehmens in Amman trafen. Bei heißem Tee machten sie ihrer Frustration reihum Luft. Von Dahr Jamail. (mehr...)


01. Mai 2005

"Außergewöhnlichste Katastrophe in der modernen Militärgeschichte"

Harald Neuber im Gespräch mit Noam Chomsky. Über die Propaganda der Bush-Regierung, die (ausbleibenden) Massenproteste gegen den Irak-Feldzug und die Parallele zum Widerstand gegen den Vietnam-Krieg in den sechziger Jahren. (mehr...)


30. April 2005

Absurdes Großbritannien: Wie überzeugt man die Leute davon, dass sie eine politische Wahl haben?

Man kann die Wahrheit lange verzerren, aber für Millionen anständiger Briten funktioniert diese Verzerrung inzwischen nicht mehr. Am 5. Mai werden die Wähler in den passiven Streik treten - gegen ein korruptes, undemokratisches Regime. Andere stehen unter enormem Druck, die “erfolgreiche” Blair-Regierung zu wählen. Blair wählen heißt aber, ich schreite über die Leichen von mindestens 100.000 Leuten hinweg - das meiste davon unschuldige Frauen, Kinder, Alte. Diese Menschen wurden abgeschlachtet von Truppen die Blair und Bush entsandt haben. Von John Pilger. (mehr...)


08. April 2005

Leben in Falludschah - ein Interview mit Dahr Jamail

Das Leben in Falludschah ist der reinste Horror. Mindestens 65% der Gebäude sind völlig zerbombt, der Rest massiv beschädigt. Es gibt keinen Strom, kein Wasser und natürlich keine Jobs. Den Leuten, die wieder in die Stadt wollen, werden die Fingerabdrücke genommen, und sie müssen sich die Iris (ihrer Augen) scannen lassen, um einen Personalausweis zu bekommen. Danach gehen sie in die Stadt - um zu sehen, was von ihren Häusern noch übrig ist. Dahr Jamail war 8 Monate als unabhängiger Journalist im Irak - einer der wenigen Reporter, die die US-Streitkräfte nicht “einbetteten”. Er sprach mit Eric Ruder über die Zerstörungen im Irak. (mehr...)


03. April 2005

Giuliana Sgrena stellt klar

Die meisten Medien haben keine Zeit, über jene mehr als 100.000 irakischen Zivilisten zu berichten, die seit der Irakinvasion vor zwei Jahren ihr Leben verloren. Fälle wie jener von Giuliana Sgrena sind eine Chance, der Welt die Realität vor Augen zu führen, die die Iraker Tag für Tag erleben. Inzwischen werden neue Details bekannt, wie Sgrena verletzt bzw. der italienische Offizielle Nicolai Calipari getötet wurde. Von Jeremy Scahill. (mehr...)


23. März 2005

Unter dem Tuch ein Kopf

Augenzeugen aus Faludscha: Noch immer suchen die Menschen nach vermissten Angehörigen, die während der Kämpfe im November 2004 verschwunden sind. Doktor Ibrahim Haded berichtet, was er erlebt hat und kleidet dies oft nur in magere, abstrakte Worte und Zahlen - vorläufige Zahlen, denn auch vier Monate nach der Schlacht um Falludscha hat niemand irgendeinen Überblick. Es gibt nur die Sprache der Ohnmacht und der Bilder, die alle dasselbe sagen: schaut her, schaut her, das ist geschehen. Von Sophia Deeg. (mehr...)


08. März 2005

Giuliana Sgrena: Meine Wahrheit

Freitag war der dramatischste Tag meines Lebens - und seit der Entführung gab es viele dramatische Tage. Kurz zuvor hatte ich mit meinen Entführern geredet. Viele Tage lang versprachen sie mir die Freilassung, folglich verbrachte ich viele Stunden mit Warten. Die wirkliche Bedeutung der Dinge über die sie sprachen, wurde mir erst später klar - Probleme, “im Zusammenhang mit der Übergabe”. Besonders einer ging auf jede meiner Launen ein, jetzt strahlte er unglaublich. Von Giuliana Sgrena. (mehr...)


25. Februar 2005

Harry Belafonte fordert Ermittlungen gegen Rumsfeld

Harry Belafonte hat in einem Brief an den Oberstaatsanwalt beim Bundesgerichtshof, Wolf-Dieter Dietrich, die deutsche Justiz aufgefordert, die Ermittlungen gegen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wegen Kriegsverbrechen wieder aufzunehmen. Am 10. Februar 2005 hatte Generalbundesanwalt Kay Nehm erklärt, seine Behörde werde kein Verfahren einleiten. (mehr...)


22. Februar 2005

Bilde eine neue Elite, gib ihr Geld und Waffen

Im Kalten Krieg wurden US-Gelder vergleichsweise breit an alle antikommunistischen Kräfte verteilt - heute dagegen wird der Kreis der Empfänger genau definiert. Das Ziel besteht darin, die früheren, eher grobschlächtigen Gewährsmänner von US-Interessen durch neue, in den USA ausgebildete und neoliberal programmierte Gruppen zu ersetzen. Dieser “Demokratieexport” neuen Typs ist in Afghanistan und im Irak bereits praktiziert worden und soll im November Haiti erreichen. Bilde eine neue Elite, gib ihr Geld und Waffen, damit sie eine neue Armee aufstellen und mit ihr das Land für auswärtige Unternehmen öffnen und sichern kann. Von Tariq Ali. (mehr...)