Gewaltfreie Aktion
14. August 2006
Christlicher Widerstand gegen Rassismus, Armut und Krieg am Beispiel Martin Luther KingsWenn es um "politischen Widerstand" oder auch "christlichen Widerstand" geht, denken viele Menschen in Deutschland automatisch an Widerstand gegen totalitäre Regime, gegen Diktaturen. Das liegt in diesem Jahr des Gedenkens an den mutigen Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer besonders nahe. Der Gedanke an Aktionen des Widerstands auch in einer Demokratie ist vielen fremd. Gerade deshalb ist die Erinnerung an Martin Luther King und seinen christlich begründeten Widerstand wichtig. Denn die Tatsache, dass er in einer - wenn auch in vieler Hinsicht unvollendeten - Demokratie lebte, hinderte ihn nicht an gewaltfreiem Widerstand gegen Unrechtsstrukturen. Von Heinrich Grosse. (mehr...) 09. August 2006 Der Heilige Outlaw - zum 85sten Geburtstag von Pater Daniel BerriganWir sprechen heute mit Pater Daniel Berrigan - seit einem halben Jahrhundert einer der führenden Friedensaktivisten Amerikas. Dieses Wochenende versammeln sich in New York Hunderte Menschen, um seinen 85sten Geburtstag zu feiern. Wir sprechen mit ihm über sein Leben - Jesuitenpriester, Poet, Pazifist, Sozialaktivist, Lehrer, Stückeschreiber und lebenslanger Widerständler gegen den so genannten "amerikanischen Militärimperialismus". Von Democracy Now! (mehr...) 01. August 2006 Der Friede vor GerichtDie USA waren im Februar 2003 dabei, ihre Vorbereitungen für 'Shock and Awe' (Irakinvasion) abzuschließen, als fünf Aktivisten in einen Flughafen-Hangar des Shannon-Airport einbrachen, den die Amerikaner zu diesem Zeitpunkt als "Boxenstopp" für ihre Flugzeuge auf dem Weg in die Kriegszone nutzten. Die Fünf nannten sich 'Boxenstopp-Pflugscharen'. In Anspielung auf das Bibelzitat 'Schwerter zu Pflugscharen' schmiedeten sie mittels Hammer die Schnauze eines C48 U.S. Navy Supply Fliegers bis zur Unbrauchbarkeit um. Für diese Entwaffnung eines amerikanischen Kriegsflugzeugsstanden standen diese fünf Friedensaktivisten nun in Dublin vor Gericht. Von Kathy Kelly. (mehr...) 29. Juli 2006 Zwei Monate Haft für ein Flugblatt, das überall in Deutschland verbreitet werden darfIm Juni 2004 verteilte eine fünfköpfige Gruppe von Friedensfreunden ein Flugblatt vor dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Südeifel. In diesem Flugblatt wurden die deutschen Soldaten aufgefordert, sich an Wartung und Einsatz der rund 20 dort gelagerten amerikanischen Atombomben nicht zu beteiligen.Die Staatsanwaltschaft Koblenz sah in der Verteilung dieses Flugblatts eine strafbare Handlung und brachte die Gruppe vor Gericht. Zwei Mitglieder der Gruppe haben auf ihrem Weg durch die Instanzen einen rechtskräftigen Freispruch errungen. Dennoch muss nun Wolfgang Sternstein für dieselbe Tat, für die alle anderen Angeklagten freigesprochen wurden, für zwei Monate ins Gefängnis. (mehr...) 12. Juli 2006 Gebet und Fasten für den FriedenIn dieser Woche werden 3.000 Menschen in den USA und weltweit mindestens einen Tag fasten. Die landesweite Fastenaktion nennt sich Troops Home Fast und ist ein Beitrag zur Beendigung des Irakkriegs. Auch ich beteilige mich daran. Seit dem Abend des 3. Juli habe ich nichts mehr gegessen und werde durchhalten bis zum Abend des 10. Juli. Und solange die Fastenaktion dauert, werde ich an jedem Montag keine Nahrung zu mir nehmen. Von Ted Glick. (mehr...) 24. Juni 2006 Pflugscharaktion gegen Massenvernichtungswaffen in North DakotaAm Morgen des 20. Juni 2006 haben ein römisch-katholischer Priester und zwei US-Armeeveteranen damit begonnen, ein Minuteman III-Silo in North Dakota abzurüsten. Mit Hilfe eines Vorschlaghammers und einfachen Haushaltshämmern öffneten sie das Schloss des Personaleingangs zum Silo, der Zugang zum Sprengkopf gewährt. Sie bearbeiteten auch den Silodeckel, der die 300 Kilotonnen-Bombe abdeckt, die gefechtsbereit auf ein Ziel gerichtet ist. Die Aktivisten wurden verhaftet und in das Gefängnis von McLean County gebracht. Ihnen wird Hausfriedensbruch und kriminelles Verhalten vorgeworfen. (mehr...) 21. Februar 2006 Theodor Ebert: Mein Weg zur FriedensforschungDie Anne-Frank-Oberschule in Berlin-Köpenick hat im Rahmen einer von Schülern organisierten Festwoche ein halbes Dutzend Wissenschaftler eingeladen, die über ihre Ausbildung und ihre Berufstätigkeit berichten sollten. Prof. Dr. Theodor Ebert zeichnete in einem Vortrag am 14. Febr. 2006 seinen Weg zum Friedensforscher nach. 05. Januar 2006 Zwei konkurrierende Erfindungen: Die Atombombe und die Soziale VerteidigungIn der Zeit des Kalten Krieges stand die Politik im Banne der wechselseitigen Vernichtungsgarantie, die auf einer Mehrfachvernichtung menschlichen Lebens auf der Erde aufbauten. Durch diesen verrückten Weg einer prekären Stabilität zwischen dem östlichen und dem westlichen Paktsystem sahen sich Kritiker der atomaren Abschreckung herausgefordert, ein neues Sicherheitskonzept zu entwickeln, welches die traditionelle militärische Abschreckung durch die abhaltende Wirkung des vorbereiteten zivilen Widerstands zu ersetzen suchte. “Soziale Verteidigung” setzte sich als Begriff dafür durch. Die Studiengruppe “Soziale Verteidigung” in der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler wiederum leistete wichtige Beiträge zur Entwicklung des Konzeptes der Sozialen Verteidigung. Von Theodor Ebert. (mehr...) 21. Dezember 2005 Direkte Abrüstung in Niederlanden - Solidarität mit Turi Salvatore Vaccaro!Von tiefer christlicher Symbolik begleitet, hat ein italienischer Friedensaktivist, Turi Salvatore Vaccaro, zwei niederländische Atombomber abgerüstet: er vollbrachte die Pflugschar-Aktion mit einem in der Geburtsstadt des Heiligen Franziskus gekauften Hammer. Vaccaro wurde bereits am 27.10.2005 erstinstanzlich zu sechs Monaten Haft verurteilt. Nach diesen sechs Monaten hat er 750.000 EUR Teil-Schadenersatz zu zahlen. Kann er dies nicht, muß er für ein weiteres Jahr hinter Gitter, wobei die Schadenersatzforderung natürlich nicht abgegolten ist. Turi Salvatore Vaccaro freut sich über Unterstützerbriefe. Von Wolfgang Kuhlmann. (mehr...) 05. Dezember 2005 5. Dezember 1955: Beginn des Busboykotts in MontgomeryVor genau 50 Jahren, am 5. Dezember 1955, begannen schwarze Bürgerinnen und Bürger von Montgomery mit einem Busboykott. Der damals noch unbekannte Martin Luther King wurde zum Vorsitzenden der Montgomery Improvement Association (MIA) gewählt. Ab diesem Zeitpunkt gab er Ton und Tempo der Bewegung an. Innerhalb weniger Monate war er vom unbekannten Pfarrer zum anerkannten Führer und Symbol der schwarzen Bürgerrechtsbewegung aufgestiegen. Sein gewaltfreier Einsatz setzte die Rassisten ins Unrecht und gab schwarzen Menschen eine neue, bis dahin nicht gekannte Identität. Der Boykott wurde 381 Tage durchgeführt und endete mit einem Erfolg. Von Michael Schmid. (mehr...) |
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