Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Neoliberale Globalisierung

26. Juni 2020

Das System Tönnies: Ausbeutung, Rassismus, kapitalistisches Massenschlachten

Viele Menschen wurden in den letzten Wochen kriminalisiert, weil sie die Abstands- oder andere Corona-Regeln nicht eingehalten haben. Dagegen wurde der Fleischproduzent Westfleisch bisher nicht belangt, obwohl sich im Westfleisch-Schlachthof in Coesfeld im Mai 2020 mindestens 283 Arbeiter*innen mit dem Corona-Virus infiziert haben, weil Westfleisch nicht dafür gesorgt hat, dass die überwiegend aus Rumänien kommenden Schlachtarbeiter*innen die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten können. Offenbar noch dramatischer ist die Situation für die Menschen, die für Tönnies in Rheda-Wiedenbrück unter extrem unwürdigen Bedingungen Tiere am Fließband töten und zerstückeln. Von Bernd Drücke. (mehr...)


24. Juni 2020

Organisationen der Kampagne "Steuer gegen Armut" fordern: Deutsche EU-Ratspräsidentschaft für eine echte Finanztransaktionssteuer nutzen!

Am 17. Oktober 2009 begann mit der Kampagne "Steuer gegen Armut" eine der populärsten zivilgesellschaftlichen Bewegungen für die Einführung einer Anti-Spekulationssteuer: Der Handel mit riskanten Finanzprodukten aller Art sollte pro Transaktion mit einer Steuer in Höhe von 0,1 bis 0,01 Prozent belegt werden und das Geld zur Bekämpfung von Armut und für weltweiten Umwelt- und Klimaschutz verwendet werden. Die breite öffentliche Unterstützung sorgte dafür, dass sich die Bundesregierung, viele weitere EU-Staaten und die EU-Kommission die Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer zu eigen machten. Die Verhandlungen darüber versandeten jedoch. Angesichts der am 1. Juli 2020 beginnenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft appellieren die Organisationen, die die Kampagne "Steuer gegen Armut" getragen hatten, an die Bundesregierung, die Einführung einer umfassenden Finanztransaktionssteuer zu einem Schwerpunkt ihrer Präsidentschaft zu machen. (mehr...)


25. Mai 2020

Leonardo Boff: Was könnte nach dem Coronavirus kommen?

Viele sehen es jetzt klar: Nach dem Coronavirus wird es nicht mehr möglich sein, den Kapitalismus als Produktionsweise und den Neoliberalismus als politischen Ausdruck fortzusetzen. Der Kapitalismus dient nur den Reichen, für alle anderen ist er Fegefeuer oder Hölle, und für die Natur ist der Kapitalismus ein endloser Krieg. Von Leonardo Boff. (mehr...)


18. Mai 2020

WTO-Chef wirft das Handtuch

Der Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevêdo, gibt seinen Posten zum 31. August auf - ein Jahr vor dem regulären Ende seiner zweiten vierjährigen Amtszeit. Zwar erklärte der 62-jährige Brasilianer am Donnerstagabend vor den Botschafter*innen der 164 WTO-Mitgliedsstaaten am Genfer Sitz der Organisation, er habe seine Rücktrittsentscheidung "aus persönlichen und familiären Gründen getroffen". Doch diese Erklärung steht einer tiefen Frustration Azevêdos über die vollständige Blockade der WTO gegenüber. Für diese ist nicht er als Generaldirektor, sondern sind ausschließlich die Mitgliedsstaaten verantwortlich. Von Andreas Zumach. (mehr...)


17. Mai 2020

Bill Gates - Weltherrschaft und Verschwörungstheorie

Es ist immer wieder erfrischend zu lesen, wie Oskar Lafontaine viel diskutierte Vorgänge beschreibt, bewertet und einordnet. Das gilt wieder mal für einen Beitrag von ihm, diesmal auf Facebook. Lafontaine löst die Fixierung auf Bill Gates und seine Stiftung auf. Hier ist sein Beitrag. Albrecht Müller, NachDenkSeiten. (mehr...)


24. April 2020

Jahrestag des Rana Plaza-Einsturzes: Textilarbeiter ohne Schutz vor Corona-Folgen

Der 24. April 2013 erinnert uns an die Verantwortung deutscher Unternehmer und Konsumenten für die Arbeits- und Lebensbedingungen entlang der globalen Lieferketten. Am 24. April jährt sich der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch zum siebten Mal. Bei dem Unglück kamen über 1100 Menschen zu Tode und mehr als 2000 wurden verletzt, die meisten von ihnen schwer. Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international unterstützt seit dem Unglück einen Gewerkschaftsbund in Bangladesch, der auch Verletzte und Hinterbliebene des Unglücks vertritt. Derzeit berichtet die Organisation von den verheerenden sozialen Folgen der Covid-19-Epidemie für die Textilarbeiter in Bangladesch. (mehr...)


15. April 2020

Vor sich hin sinnlosen

Corona-Tagebuch, Teil 10. Globalisten jetten um die Welt, sind immer busy, machen Party und verachten diejenigen, die in einsameren Gegenden vielleicht allein vor ihrer Hütte sitzen und die Sonne genießen. "Nichtstuer" womöglich noch. Der Mythos vom coolen Weltbürger hat jedoch in diesen Tagen einen Riss bekommen. Die Gefahr von Pandemien ist einer der Schatten der Globalisierung. Wer mit wenig auskommt und sowieso gern daheim bleibt, ist derzeit im Vorteil. Und wer einen zurückgezogenen Lebensstil hasst, wird unversehens zu einem solchen gezwungen. Es ist Zeit, den zerstörerischen Lebensstil unbegrenzter Mobilität zu überdenken - jedoch ohne einen Beigeschmack von schädlichem Nationalismus. Von Götz Eisenberg (mehr...)


10. April 2020

Noam Chomsky: "Wir werden die Coronakrise überstehen, aber wir haben noch viel ernstere Krisen vor uns"

Noam Chomsky, ein bekannter 91-jähriger amerikanischer Linguist und politischer Analytiker, hat aus Arizona, wo er sich in Selbstisolation befindet, mit Srecko Horvat von DiEM25 TV gesprochen. Chomsky ist der Meinung, dass die Corona-Krise eine erste Krise mit ersthaften gesundheitlichen Konsequenzen ist. Sie ist allerdings nur temporär, während die Menschheit von zwei weiteren ernsteren Krisen bedroht wird: Atomkrieg und Erderwärmung. In seiner Analyse hebt er hervor, dass diese Bedrohungen durch neoliberale Politik verstärkt würden und, dass nach Ende der Krise zwei Möglichkeiten beständen: Entweder totalitäre, brutale Staaten oder ein radikaler Umbau der Gesellschaft mit humaneren Bedingungen. (mehr...)


01. April 2020

Corona macht's möglich: Menschenrechtsverbrechen in Textilfabriken

Eigentlich sollten der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Gerd Müller (CSU), und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag letzter Woche ein Lieferkettengesetz vorlegen, mit dem deutsche Unternehmen endlich auf die Einhaltung der Menschenrechte in den Ländern des globalen Südens verpflichtet worden wären - ein erster, teilweise weitreichender Entwurf war bereits im letzten Jahr öffentlich geworden. Jetzt haben das Bundeskanzleramt und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier das Vorhaben gestoppt. "In Zeiten von Corona", so ließen Bundeskanzleramt und der Bundesminister der deutschen Wirtschaft verlauten, "dürfe man deutsche Unternehmen nicht noch mehr belasten."  Von Thomas Seibert. (mehr...)


23. Februar 2020

Weil der Mensch ein Mensch ist

... erhebt er sich gegen Unterdrückung, Ausbeutung, korrupte Eliten: in Indien, Frankreich, Chile, Irak, Tschechien, Algerien, Libanon. Aber es gibt auch "autoritäre Nationalradikale" (W. Heitmeyer), die nicht für ihre Würde und für Gerechtigkeit kämpfen, sondern ihre Wut abreagieren: durch aggressive Abgrenzung, Hass gegen Feinde und alle, die sie zu solchen erklären. Verrohung nimmt zu, Zusammenhalt schwindet - als Folge einer verrohten Politik? So sehr es Machteliten zu bemänteln suchen: Ziele und Methoden der global vorherrschenden Politik fördern eine desolate gesellschaftliche Stimmung. Das neoliberale Dogma zerstört das soziale Zusammenleben. Von Georg Rammer. (mehr...)