Naher und Mittlerer Osten
13. November 2014
Gibt es eine gewaltfreie Reaktion auf ISIS?Angesichts des Schreckens und der Entrüstung über die vom Islamischen Staat (IS) verursachte humanitäre Krise wird herkömmlicherweise die Frage gestellt, unter welchen Umständen Krieg und Gewaltanwendung "gerechtfertigt" sind. Dergleichen Fragen haben das Aufstellen von Kriterien für einen gerechten Krieg zur Folge. Das Problem ist, dass die Vorstellung vom gerechten Krieg sich oft darauf konzentriert, Gewalt zu rechtfertigen, während das, worauf wir uns konzentrieren sollten, ist, zu fragen: Wie können wir daran arbeiten, die Gewalt in der Welt zu verringern, anstatt dass wir sie rechtfertigen? Von Derek Flood. (mehr...) 10. November 2014 Frieden als Menschenrecht"Menschen und Völker haben ein Recht auf Frieden." Am Anfang war das Wort. OK. Das ist der Anfang, und das sind die Worte, aber sie sind noch nicht angekommen - zumindest nicht offiziell, mit der vollen Kraft ihrer Bedeutung. Es ist unsere Aufgabe, nicht die Gottes, die neue Geschichte darüber zu erschaffen, wer wir sind, und Millionen - Milliarden - von Menschen wünschen inbrünstig, wir könnten das machen. Das Problem ist, dass der schlechteste Teil unserer Natur besser organisiert ist als der beste. Von Robert C. Koehler. (mehr...) 09. November 2014 Das Recht der Palästinenser und ihre Pflicht, Widerstand zu leistenMan stelle sich vor, ein Palästinenser zu sein; vielleicht ein Bewohner Ost-Jerusalems. 47 schwierige Jahre liegen hinter einem; eine große deprimierende Dunkelheit liegt vor einem. Die israelische Tyrannei, die dein Schicksal dem Untergang weiht, erklärt arrogant, dass alles so auf immer bleibt. Deine Stadt wird unter Besatzung bleiben - auf immer und ewig. Der Verteidigungsminister, der zweite in der Regierung, die dich unterwirft, sagt, es wird niemals ein palästinensischer Staat errichtet werden. Von Gideon Levy. (mehr...) 08. November 2014 Uri Avnery: Kommt ISIS?Wenn sich ISIS in dieser Woche den Grenzen Israels genähert hätte, hätte das niemand im Land bemerkt. Israel war von einem Gerichtssaal-Drama fasziniert. Dort stand im Jerusalemer Bezirksgericht der ehemalige Ministerpräsident Ehud Olmert seiner ehemaligen Sekretärin Schula Saken gegenüber. Niemand konnte die Augen von ihnen abwenden. Es war der Stoff, aus dem Seifenopern gemacht sind. Von Uri Avnery. (mehr...) 04. November 2014 Reuven Moskovitz: Brief zum jüdischen Neuen JahrOft denke ich daran, was überhaupt noch zu sagen wäre und ob in meinen zahlreichen Briefen an Euch noch etwas fehlt. In diesem Abwägen treibt mich bei aller Empörung über die existierende Realität mein Wunsch, dass es doch noch gelingen könnte, die schreckliche Blindheit vieler Menschen in Deutschland zu heilen - wahrscheinlich eine unbescheidene und unrealisierbare Illusion - noch einmal zu schreiben. Von Reuven Moskovitz. (mehr...) 04. November 2014 Friedensreferent des Internationalen Versöhnungsbundes fordert Bundesregierung zu mehr Engagement in Jordanien aufDer langjährige Friedensreferent des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes, Clemens Ronnefeldt, kehrte Anfang November nach einer zweiwöchigen Jordanienreise und zahlreichen Begegnungen mit unterschiedlichen Gruppierungen und Vertretern verschiedener Insitutionen nach Deutschland zurück. Eine wichtige Erkenntnis für war, dass Jordanien Chancen habe, nicht in den Gewaltstrudel der Region hineingezogen zu werden, weil vor allem westliche Staaten Jordanien wegen dessen langer gemeinsamer Grenze mit Israel als Sicherheits-Pufferzone betrachteten. "Mit jedem Tage allerdings, der ungenutzt verstreicht, ohne die enormen sozialen Lasten des Landes zu lindern, wird die Gefahr wachsen, dass auch in Jordanien Extremisten, die es bereits im Land gibt, sich breit machen", warnt der Versöhnungsbundreferent. (mehr...) 01. November 2014 Uri Avnery: HühnerdreckWenn ein hochrangiger Beamter des einen Landes den Führer eines anderen Landes "Hühnerdreck" nennt, mag man annehmen, dass es um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht gerade zum Besten bestellt ist. Man mag sie sogar für alles andere als herzlich halten. In dieser Woche ist es nun passiert. Von Uri Avnery. (mehr...) 31. Oktober 2014 Wie Israel Gaza in ein Hochsicherheitsgefängnis verwandeltEs ist erstaunlich, dass der Wiederaufbau von Gaza, das entsprechend den ausdrücklichen Zielen einer als "Dahiya" bekannten israelischen Militärdoktrin in die Steinzeit bombardiert wurde, zwei Monate nach dem Ende der Kämpfe erst vorläufig begonnen hat. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden 100.000 Wohnungen zerstört oder beschädigt, wodurch 600.000 Palästinenser - nahezu ein Drittel der Bevölkerung von Gaza - obdachlos gemacht wurden oder dringend humanitärer Hilfe bedürfen. Die Hilfsagentur Oxfam warnt, dass es bei dem derzeitigen Tempo 50 Jahre dauern könnte, um Gaza neu aufzubauen. Von Jonathan Cook. (mehr...) 30. Oktober 2014 Israel: Kriegsdienstverweigerer erneut inhaftiert, zum 5. und 9. MalHeute wurde der israelische Kriegsdienstverweigerer Udi Segal zum fünften Mal zu einer Haftstrafe verurteilt, dieses Mal zu 10 Tagen. Bereits am 20. Oktober war Uriel Ferera zum neunten Mal wegen seiner Kriegsdienstverweigerung zu einer Haftstrafe verurteilt worden, von 20 Tagen. Connection e.V. protestierte bei der deutschen Botschaft in Berlin gegen die fortgesetzte Verfolgung der Kriegsdienstverweigerer. (mehr...) 30. Oktober 2014 Syrien-Konferenz: Scheckbuchpolitik statt FlüchtlingsaufnahmeIn Berlin ist eine internationale Flüchtlingskonferenz zu Ende gegangen. Selten war der Hilfeschrei der Nachbarn Syriens so laut. Deutschland will nun mit 500 Millionen Euro helfen, andere Länder müssen folgen. Doch Geld allein reicht nicht. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist dringend notwendig. (mehr...) |
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