Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Friedensarbeit

30. November 2005

Vor 50 Jahren: Busboykott in Montgomery

Genau vor 50 Jahren geschah in der Stadt Montgomery, Hauptstadt von Alabama, USA etwas, das sich zu einer spektakulären, erfolgreichen gewaltfreien Aktion entwickeln sollte. Sie wurde ausgelöst, weil die damals 42-jährige afro-amerikanische Bürgerin Rosa Parks am 1. Dezember 1955 auf ihrem Platz im Bus sitzen blieb, als sie vom Busfahrer aufgefordert wurde, ihn an einen Weißen abzutreten. Ihre Verhaftung zog einen über einjährigen Busboykott nach sich. Martin Luther King wurde zum Führer einer kraftvollen Bürgerrechtsbewegung, welche nachhaltige Auswirkungen auf die Gesellschaft der USA und weit darüber hinaus haben sollte. Zum 50. Jahrestag der Verhaftung von Rosa Parks am 1. Dezember 2005 wird zu einem landesweiten Streiktag in den USA aufgerufen. Von Michael Schmid. (mehr...)


16. November 2005

Auf der Suche nach einer gewaltfreien Alternative zur Bundeswehr (I)

Wie hat sich die Generation der Pazifisten, die im Dritten Reich geboren wurden und den Zweiten Weltkrieg noch vor Augen hatten, angesichts der deutschen Wiederbewaffnung in den 60er Jahren verhalten? Theodor Ebert stellt dar, wie Gandhis Idee einer Shanti Sena, also eines Netzwerks von Friedensbrigaden, in Deutschland in den Jahren von 1961-1964 rezipiert und erprobt wurde, bis dann klar war: Man kann nicht in die Praxis springen, ohne eine klare und deutliche Vorstellung von dem zu haben, was man anstrebt und ohne die Erfahrungen, die mit gewaltlosen Methoden bereits gemacht wurden, erforscht zu haben. Teil I. (mehr...)


16. November 2005

Auf der Suche nach einer gewaltfreien Alternative zur Bundeswehr (II)

Wie hat sich die Generation der Pazifisten, die im Dritten Reich geboren wurden und den Zweiten Weltkrieg noch vor Augen hatten, angesichts der deutschen Wiederbewaffnung in den 60er Jahren verhalten? Theodor Ebert stellt dar, wie Gandhis Idee einer Shanti Sena, also eines Netzwerks von Friedensbrigaden, in Deutschland in den Jahren von 1961-1964 rezipiert und erprobt wurde, bis dann klar war: Man kann nicht in die Praxis springen, ohne eine klare und deutliche Vorstellung von dem zu haben, was man anstrebt und ohne die Erfahrungen, die mit gewaltlosen Methoden bereits gemacht wurden, erforscht zu haben. Teil II. (mehr...)


12. November 2005

Diffamierung europäischer Persönlichkeiten durch die türkische Zeitung Hürriyet

In einem “Appell aus Europa für Frieden und Dialog im türkisch-kurdischen Konflikt” setzten sich prominente Europäer für eine friedliche politische Lösung im Rahmen der Türkei ein. Seit September hat die Europa-Ausgabe der türkischen Zeitung Hürriyet eine regelrechte Kampagne gegen die Unterzeichner begonnen und ihnen die “Legalisierung des Terrors” vorgeworfen. Der ‘Dialog-Kreis’ auf den der “Appell aus Europa” zurückgeht, tritt nun in einem offenen Brief den Vorwürfen entgegen. (mehr...)


05. November 2005

Wer war Rosa Parks wirklich?

Es stimmt nicht, dass Rosa Parks Entscheidung, um Bus ihren Platz nicht für einen Weißen zu räumen, spontan und aus dem Bauch heraus erfolgte. Sie war nicht die einzige Mutter des Bürgerrechtsaktivismus, sie war Teil einer Bewegung für Wandel - einer Bewegung, die schon existierte, als noch wenig Aussicht auf Erfolg bestand. Wir sollten uns daran erinnern, dass dieser so ungeheuerlich konsequente Akt, ihren Sitzplatz nicht aufzugeben, und alles, was daraus erfolgte, letztendlich auf jener bescheidenen, frustrierenden Arbeit beruhte, die Parks und viele andere im Vorfeld leisteten. Von Paul Rogat Loeb. (mehr...)


01. November 2005

Warum die christliche Friedensethik heute dringend zu Wort kommen muss

Der Rekurs auf freien Handel und Rohstoffversorgung ergänzt heute wie selbstverständlich die vielbeschworene Verteidigung “gemeinsamer Werte”. Wirtschaftliche (bzw. sog. nationale) Interessen werden in Militärdoktrinen und ergänzenden Ministerreden als Teil der Militärpolitik klar benannt. Solange ökonomische Ziele das Programm der NATO bestimmen, müssten sich die Kirchen vom Konsens der christlichen Ökumene her allem verweigern, was - über die individuelle Soldatenseelsorge hinausgehend - als offizielle Stützung der Bundeswehr gewertet werden kann. Doch seit den 90er Jahren verhalten sich beide Großkirchen friedenspolitisch auffällig zurückhaltend, was sehr erklärungsbedürftig ist. Der Widerspruch muss endlich deutlich werden. Von Peter Bürger. (mehr...)


31. Oktober 2005

50 Jahre sind genug

Pazifisten und sonstige Kritiker der Bundeswehr werden sich freuen. Die Deutsche Post AG verausgabt am 3. November 2005 gleichzeitig ein Sonderpostwertzeichen “50 Jahre Bundeswehr” und eines zum 100. Jahrestag der Friedensnobelpreis-Verleihung an Bertha von Suttner mit Titelabbildung ihres pazifistischen Romans “Die Waffen nieder”. Diese wohl unbedachte Konstellation ermöglicht es, auf Briefumschlägen Mischfrankaturen der beiden Sonderbriefmarken anzubringen und witzig-kritische Kommentare dazu wie “50 Jahre sind genug” unter die Bundeswehr-Marke schreiben. Von Georg Meusel. (mehr...)


28. Oktober 2005

"Einen langen Atem entwickeln"

Mehmet Tarhan hat sich in der Türkei öffentlich als schwul bezeichnet. In einer homophoben, vom Militär dominierten Gesellschaft ist das ein Sakrileg. Wer schwul ist, ist in den Augen des türkischen Staates und Militärs “krank”. Mehmet Tarhan begreift sich als gewaltfreier Anarchist und hat öffentlich den Kriegsdienst verweigert. Ein weiteres Sakrileg, denn ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung gibt es in der Türkei nicht. Am 10. August 2005 wurde Mehmet Tarhan vom Militärgericht in Sivas zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Interview mit zwei internationalen BeobachterInnen über ihre Motivation und ihre Erfahrungen. (mehr...)


26. Oktober 2005

Fluchtwege im Atomzeitalter

Wenn Wissenschaftler, Schriftsteller, Philosophen von Rang mit dem Blick auf die Atomwaffen eine tödliche Krankheit der Menschheit diagnostizieren, so geschieht nichts, obwohl wir doch alle und spätestens unsere Kinder und Enkel von dieser tödlichen Bedrohung betroffen sein werden. Folgende Fragen drängen sich auf: Werden die Warnungen nicht ernst genommen, weil die Warner unglaubwürdig sind? Erreichen die Warnungen die Adressaten überhaupt? Sind wir überhaupt in der Lage, das Ausmaß der atomaren Bedrohung zu erfassen? Warum verdrängen wir die atomare Bedrohung? Von Wolfgang Sternstein.
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25. Oktober 2005

Amerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks gestorben

Am 24. Oktober 2005 ist die US-Bürgerrechtlerin Rosa Parks im Alter von 92 Jahren in Detroit gestorben. Rosa Parks ist als die Frau bekannt geworden, die sich am 1. Dezember 1955 in Montgomery (Alabama) geweigert hatte, ihren Sitzplatz für einen Weißen zu räumen. Damit verstieß sie gegen die damals in Bussen und Restaurants der US-amerikanischen Südstaaten geltende strikte Rassentrennung. Rosa Parks wurde durch die Polizei festgenommen und ins Gefängnis geworfen. Der symbolische Akt des zivilen Ungehorsams von Rosa Parks und ihre Festnahme sollten zum Startzeichen für einen über einjährigen Boykott von Bussen in Montgomery werden, der die Überwindung der Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung zum Ziel hatte. Von Michael Schmid (mehr...)