Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Internationale Wirtschaftsbeziehungen

07. November 2004

Aufwachen! Wehrhafter, lauter und mutiger werden

Wolfram Frommlet hat in einer Rede zur Eröffnung der Oberschwäbischen Friedenswochen angeprangert, dass wir nur noch formale Demokratien hätten. Das Recht auf Arbeit, auf soziale Sicherheit, auf Heimat oder Identität sei gestrichen. Auch künftigen Generationen werde kein Recht auf Zukunft garantiert. Insbesondere in Kirchen und Gewerkschaften müsse begriffen werden, dass die Demokratie nicht mit einem gelegentlichen Kreuzchen auf Wahlzetteln zu retten sei. Wir müssten Position beziehen, als Christen, als Humanisten, als sozialverantwortliche Wesen - in unserem Beruf, in unserem Konsum - auch für den vermutlichen Preis, auf manches und manche verzichten zu müssen. (mehr...)


25. Oktober 2004

Stein des Sisyphos

Bislang gefiel sich die rot-grüne Regierung darin, die Arbeitslosen für ihr Schicksal selbst verantwortlich zu machen: Wer den Job verliert, ist selber schuld. Doch auch der Arbeitsmarkt hat zwei Seiten: Angebot und Nachfrage. Nur das Angebot zu verbilligen, ohne bei der Nachfrage nachzuhelfen, ist bestenfalls eine halbe Sache. Die tagtäglichen Entlassungen zeigen, dass der private Sektor in Zukunft nicht mehr die Arbeitsplätze anbieten wird, die makroökonomisch benötigt werden. Wenn aber unternehmerische Rationalität zu derart unerwünschten Ergebnissen führt, muss die Regierung handeln. Von Elmar Altvater. (mehr...)


23. September 2004

"Alles Globale hat lokale Wurzeln"

Dr. Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises 1993, ist eine der wichtigsten Aktivistinnen im weltweiten Kampf gegen Globalisierung. Sie studierte Physik und arbeitete als Quantenphysikerin, bevor sie ihre Research Foundation for Science Technology and Ecology gründete. In dem hier veröffentlichten Gespräch liest sie den Globalisierern ebenso deutlich wie fundiert die Leviten, sieht aber in dem Prozess auch enorme Möglichkeiten, gerade weil das System schon sehr destabilisiert ist. (mehr...)


16. Juli 2004

Ein globaler Marshall-Plan für eine bessere Welt

Der Fernsehjournalist Dr. Franz Alt hat sich in den letzten Jahrzehnten vor allem durch sein engagiertes Eintreten für Umweltschutz und eine neue, solar orientierte Energiepolitik einen Namen gemacht. Auf dem zweiten Weltforum für Erneuerbare Energien vom 28.-31. 5. 2004 in Bonn stellte er ein Konzept für einen globalen Marshall-Plan vor, der nicht nur die vielfältigen Probleme durch Verbrennung fossiler Energieträger lösen, sondern auch Arbeitslosigkeit und Hunger auf der Welt reduzieren soll. (mehr...)


06. Juli 2004

Handel und Entwicklung - Fidel Castros Botschaft an die 11. UNCTAD-Konferenz

Die UNCTAD (Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung) ist eine vor 40 Jahren gegründete Organisation. Sie stellt den noblen Versuch der unterentwickelten Welt dar, mit fairem und vernünftigem internationalem Handel ein Instrument in der UN zu schaffen, das dem Streben dieser Welt nach Fortschritt und Entwicklung dienen sollte. Fidel Castro weist in seiner Botschaft warnend darauf hin, dass sich die Weltsituation ändern muss, oder die Menschheit sieht sich dem realen Risiko ihrer Ausrottung gegenüber. (mehr...)


04. Juli 2004

Indiens Agrarkrise - kein Ende der Bauernselbstmorde

In verschiedenen indischen Bundesstaaten gibt es eine Selbstmordwelle von Bauern. Sie sind in erster Linie Resultat einer industriellen Landwirtschaft. Diese hat in der Landwirtschaft den Schwerpunkt hin zu Cash-Crops verschoben, d.h. zu für den Handel produzierte Agrarprodukte. Damit werden Subsistenz-Existenzen ruiniert. Solche von der Industrie gesponserten Wirtschaftsreformen sind gegen die Armen gerichtet. Wir alle, meint Devinder Sharma, sind Teil eines globalen Nahrungssystems, das Armut und Elend fortsetzt. (mehr...)


25. Juni 2004

Wirklich schlechte Handelsnachrichten vernebelt man ablenkungstechnisch durch schlechte Nachrichten von anderen Fronten

Anstatt dem Irak Freiheit und Sicherheit zu bescheren, resultierte Bushs Krieg gegen den Terror in systematischem Einsatz von Folter im Gefängnis Abu Ghraib. Ebenso verhält es sich mit dem angeblichen Freihandel: Statt die Bedingungen für die arme Mehrheit auf Erden zu verbessern, hat der “freie Markt” zur Verschlechterung dieser Bedingungen geführt. Es wird Zeit für ‘fair trade’ statt ‘free trade’. Denn, meint Saul Landau, ‘Freiheit’ aus dem Munde der Bushiten ist etwas anderes, als was wir darunter verstehen. (mehr...)


03. Juni 2004

Neue deutsche Welle

Der allseits erhoffte Aufschwung kommt nicht. Heiner Flassbeck meint, jeder wisse, woran es liege, aber keiner wolle ehrlich darüber reden. Die wirtschaftspolitische Diskussion in Deutschland kranke an kollektiver Verdrängung. Auch von den borniertesten Anhängern der “Reformen” und des Gürtel-enger-Schnallens sei nicht mehr zu bestreiten: In Deutschland fehle es im Vergleich zu allen erfolgreichen Volkswirtschaften an Binnennachfrage. Der private Verbrauch, das mit Abstand wichtigste Nachfrageaggregat der deutschen Volkswirtschaft, liegs seit Jahren am Boden. (mehr...)


13. April 2004

Bolivien: In den Händen eines "Unschuldigen"

Antonio Araníbar, einer der Minister der den Vertrag unterzeichnete, welcher der Enron in Bolivien Tür und Tor öffnete, ist wieder in die Politik zurückgekehrt, und zwar in keiner geringeren Funktion als der des Ministers für Bergbau und Kohlenwasserstoffe im Kabinett Mesa. Araníbar, der früher für die Petroindustrie arbeitete, hatte als bolivianischer Minister einen Vertrag unterzeichnet, der Enron in den Besitz von 130 Million Dollar brachte, ohne dafür auch nur einen Dollar einzusetzen. (mehr...)


06. März 2004

Kaffee und staatliche Autorität in Kolumbien

Der Konsum von Kaffee hat in den vergangenen 50 Jahren ernorm zugenommen. Doch während die einen profitierten, mussten die kleinen Kaffeebauern enorme Verluste hinnehmen. Gleichzeitig wird die Umweltzerstörung weiter vorangetrieben. Staaten haben außerdem ihre gesamte Exportindustrie aufgeben müssen, weil multinationale Konzerne die Gebiete nach den günstigsten Bohnen durchpflügten. Kein Staat hat die vernichtenden Auswirkungen dieser Veränderungen deutlicher zu spüren bekommen als Kolumbien. (mehr...)