Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Internationale Wirtschaftsbeziehungen

31. August 2005

Hochseilakte können nur wenige wagen

Die kapitalistische Produktion hat jetzt die nationale Ebene verlassen und planetarische Ausmaße angenommen. Die neue Unübersichtlichkeit ist Folge dieses Vorgangs. Die bisherigen Regelsysteme waren alle auf den Nationalstaat zugeschnitten und sind nicht geeignet, auf die planetarische Ebene ausgedehnt zu werden. Möglicherweise wird es erneut 150 Jahre dauern und noch größerer Anstrengungen bedürfen, um auf dieser höheren Ebene neue Institutionen politischer Kontrolle über das entstandene planetarische Niemandsland zu erfinden. Wie viele Fehler begehen wir, bis es soweit ist? Welche Folgeschäden entstehen? Wie viele Menschen verlieren in dieser Zeit ihre Existenzgrundlage, ihre soziale Stellung, ihr Leben, bevor es gelingen kann? Im Gespräch: Der britische Soziologe Zygmunt Bauman über einen Sicherheitsstaat, der als Ersatz für den Sozialstaat angeboten wird. (mehr...)


02. August 2005

Blaue Briefe für rotes Tuch

Welttextilhandel: Auch wenn die USA lautstark gegen die chinesischen Exporte protestieren - die wahren Leidtragenden leben in Bangladesch und Sri Lanka. Von Correll Wex. (mehr...)


21. Mai 2005

Wie kann man die Armut besiegen? Die Geschichte der Armut, und wie man erreichen kann, dass Armut Geschichte wird.

Wenn es uns wirklich ernst ist, die Armut zu bekämpfen, müssen wir uns ernsthaft daran machen, jene ungerechten und brutalen Systeme der Reichtumserzeugung zu beenden. Denn sie erzeugen Armut, indem sie die Armen ihrer Ressourcen, ihrer Existenz, ihres Einkommens berauben. Will man die Armut beenden, geht es darum, dass weniger genommen wird - und nicht sosehr darum, ein wenig mehr zu geben. Wer will, dass Armut Geschichte wird, muss die Geschichte der Armut richtig verstehen. Von Vandana Shiva. (mehr...)


28. Februar 2005

Oilfinger Bush und das Ölimperium

Wenn die Amerikaner wählen, dann nicht nur den US-Präsidenten, sondern das Oberhaupt des Planeten Erde. Die Erde ist also eine Geisel des US-amerikanischen Wählervolkes, des Machtkomplexes von Wallstreet, Medien, neokonservativen think tanks, der kalifornisch-texanischen Ölindustrie und eines fundamentalistischen Präsidenten, der in multilateraler, vielfältiger Welt eine Politik des Unilateralismus verfolgt. Kaum jemand lacht, wenn Bush in seiner Antrittsrede im Januar 2005 ankündigt, die Freiheit in alle Welt zu tragen und Terror und Schurkenstaaten auszulöschen. Von Elmar Altvater. (mehr...)


27. Februar 2005

Krieg bringt mehr Profit

Einigkeit im Zwist”, so könnte man die Stimmungslage auf der 41. Münchner Sicherheitskonferenz zusammenfassen. Denn zwei Ziele standen ganz oben auf der Tagesordnung: Erstens die verzweifelten Versuche, das stark beschädigte transatlantische Verhältnis zu kitten. Zweitens die Formulierung eines neues Paradigmas, das die militärische Absicherung neoliberaler Ausbeutungsverhältnisse zu einem sicherheitspolitischen Imperativ umdefiniert. Daneben wurden weitere “Highlights” durch die Großmachtambitionen der deutschen Vertreter gesetzt. Von Jürgen Wagner. (mehr...)


14. Januar 2005

Tsunami, Mangroven und Marktwirtschaft

Die Tsunami-Katastrophe war auch Resultat einer fehlgesteuerten Wirtschaft. Was die Katastrophe verstärkte, war jene neoliberale Wirtschaftspolitik, die auf Kosten von Menschenleben das Wirtschaftswachstum pusht. Die Katastrophe ist Folge eines verrückten Wirtschaftssystems - unter Führung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank - dessen Credo lautet: Eigne dir die Umwelt, die Natur und das Leben der Menschen gewaltsam an - für ein unnachhaltiges Wirtschaftswachstum, das nur Wenigen nützt. Wo Marktwirtschaft herrscht sitzen Bürokraten und Industrielle bzw. Big Business und dessen Interessen im selben Boot. Damit trifft die Regierungen und die Verfechter der freien Marktwirtschaft eine große Mitschuld an der ernormen Zahl von Toten. Von Devinder Sharma. (mehr...)


14. Januar 2005

Die Wurzeln der Kontinente

Viele der von der Flutkatastrophe betroffenen Küstengebiete am Indischen Ozean wurden bis vor wenigen Jahren von uralten Mangrovenwäldern geschützt. Hätten am 26. Dezember 2004 in vielen Regionen diese natürlichen Schutzwälle zwischen Meer und Land noch existiert, wären viele Menschenleben gerettet worden. Wieder einmal waren es nicht die Konsumenten in den reichen Ländern oder die transnationalen Aquakultur-Unternehmen, die den höchsten Preis für ökonomischen Raubbau an der Natur zahlen mussten - es waren die Bewohner kleiner, verarmter Fischergemeinden. Erst wurde ihre Umwelt zerstört, dann starben sie in den Fluten. Von Andreas Boueke. (mehr...)


13. Januar 2005

Nähen für den Weltmarkt: Frauenarbeit in Freien Exportzonen und der Schattenwirtschaft

Ein großer Teil unserer Kleidung stammt aus weltweiten “Freien Exportzonen” und Hinterhofnähstuben in der Schattenwirtschaft. Die Beschäftigten in den Steuer- und Zollenklaven in über hundert Ländern des Südens und Osteuropas sowie in Sweatshops sind mehrheitlich Frauen. Ihre Arbeitsbedingungen sind meist skandalös: Hungerlöhne, überlange Arbeitszeiten und Gewerkschaftsunterdrückung. Eine neue SÜDWIND-Publikation legt aus jüngsten Forschungsergebnissen Fallbeispiele über Arbeitsbedingungen von Frauen in Freien Exportzonen und Sweatshops vor. (mehr...)


05. Januar 2005

Nach der Flutkatastrophe in Asien: Attac fordert Schuldenstreichung für betroffene Länder

Das globalisierungkritische Netzwerk Attac hat als Reaktion auf die Flutkatastrophe in Asien bedingungslose und umfassende Schuldenstreichung für die betroffenen Länder gefordert. Eine Stundung der Schulden, wie von Bundeskanzler Schröder vorgeschlagen, reiche keineswegs aus. Gleichzeitig warnt Attac davor, die jetzt begonnene Diskussion um die Verschuldung zu verkürzen. Die Schulden seien ein Strukturmerkmal eines ungerechten Weltwirtschaftssystems, das täglich tausende Menschenleben koste. (mehr...)


18. Dezember 2004

UNICEF-Jahresbericht: Fast jedes zweite Kind auf der Welt ist arm

Nach neuesten Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks UNICEF leben weltweit mehr als eine Milliarde Mädchen und Jungen in Armut. UNICEF weist in seinem Jahresbericht “Zur Situation der Kinder in der Welt 2005” darauf hin, dass nahezu jedem zweiten Kind grundlegende Dinge zum Überleben und zu seiner Entwicklung fehlen: sauberes Trinkwasser, ausreichende Nahrung, medizinische Hilfe, Schulunterricht oder ein Dach über dem Kopf. In zahlreichen Ländern verschärfen Staatszerfall, Bürgerkriege und AIDS die Armut noch und zerstören wichtige Errungenschaften für Kinder. (mehr...)