Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Boff, Leonardo

19. September 2014

Leonardo Boff: Sozialismus ist nicht nur eine Option

Unsere Generation hat zwei scheinbar unzerstörbare Mauern fallen sehen: die Berliner Mauer im Jahr 1989 und Wall Street im Jahr 2008. Die damalige Art von Sozialismus, geprägt von Verstaatlichung, Autoritarismus und Verletzung von Menschenrechten, brach mit der Berliner Mauer zusammen. Mit dem Kollaps von Wall Street wurde der Neoliberalismus als politische Ideologie entlegitimiert ebenso wie der Kapitalismus als eine Produktionsweise mit seiner Arroganz, seiner uneingeschränkten Anhäufung von Gütern ("greed is good", "Habgier ist gut") unter Inkaufnahme von Umweltzerstörung und Ausbeutung von Menschen. Von Leonardo Boff. (mehr...)


14. September 2014

Leonardo Boff: Herausforderungen der Großen Transformation (III)

Um eine andere Art der Großen Transformation in Bewegung zu setzen, eine, die uns eine Gesellschaft mit einem Markt zurückbringt und die destruktive Marktgesellschaft eliminiert, müssen wir einige Entscheidungen treffen, die nicht aufgeschoben werden können. Die meisten davon sind bereits auf den Weg gebracht, müssen aber bestärkt werden. Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. August 2014

Leonardo Boff: Herausforderungen der Großen Transformation (II)

Eine einzigartige Tatsache lässt sich beobachten: In dem Maß, in dem der Schaden für die Natur wächst und immer mehr Gesellschaften und deren Lebensqualität beeinträchtigt, wächst gleichzeitig ein Bewusstsein, dass 90 % dieser Schäden auf die unverantwortliche und irrationale Aktivität der Menschen zurückzuführen sind, insbesondere der ökonomischen, politischen und kulturellen Elite sowie der Medien, die sich selbst zu großen multilateralen Konzernen organisiert haben und nun das Geschick der Welt lenken. Es ist höchste Zeit, dass wir etwas unternehmen, um sie auf ihrem Weg zum Abgrund zu stoppen. Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. August 2014

Leonardo Boff: Herausforderungen der Großen Transformation (I)

Die Große Transformation besteht aus dem Übergang von einer Marktwirtschaft zu einer Marktgesellschaft. Oder, anders ausgedrückt, von einer Gesellschaft mit Markt zu einer Gesellschaft, die ausschließlich aus Markt besteht. Märkte gab es schon immer in der Geschichte der Menschheit, doch es gab noch nie eine Marktgesellschaft, die die Ökonomie zur einzigen Achse macht, um die sich das ganze soziale Leben dreht und die sich die Politik unterordnet und die Ethik aufhebt. Alles ist käuflich, selbst das Sakrale. Diese Transformation erweist sich durch ihre eigene interne Logik als zerstörerisch für das Leben, das Ökosystem und die Umwelt. Von Leonardo Boff. (mehr...)


14. August 2014

Leonardo Boff: Fußballspieler bedürfen sowohl der Mystik als auch der Psychologie

Eine konstruktive Idee des Brasilianischen Fußballbundes CBF und der technischen Gruppe des brasilianischen Fußballteams bestand darin, Regina Brandão, eine auf diesem Feld spezialisierte Psychologin, einzuladen, um die Fußballer zu ihren Spielen zu begleiten. Der Zweck ist einleuchtend: eine Atmosphäre innerer Gelassenheit zu erzeugen, Siege in kontrollierter Weise zu feiern und die Bedingungen für ein gesundes Durchhaltevermögen im Fall einer Niederlage zu schaffen, d. h. zu wissen, was es zu verändern gilt, was aus den Fehlern gelernt werden muss und wie sich die Leistung verbessern lässt. Meiner Meinung nach ist dies jedoch nicht ausreichend. Psychologie kann durch Mystik bereichert werden. Von Leonardo Boff. (mehr...)


06. August 2014

Leonardo Boff: Humor als Ausdruck psychischer und spiritueller Gesundheit

Alle höheren Lebewesen besitzen einen ausgeprägten Sinn für das Spiel. Das sehen wir, wenn wir unsere Katzen und Hunde beobachten. Doch Humor ist nur den Menschen eigen. In theologischen Reflexionen wurde Humor niemals als ernsthaftes Thema in Erwägung gezogen, obwohl bekanntlich alle Heiligen und Mystiker, also die einzig wahrhaft ernsthaften Christen, über Humor verfügten. In der Philosophie und der Psychoanalyse hatte Humor mehr Glück. Von Leonardo Boff. (mehr...)


27. Juli 2014

Leonardo Boff: Ritus und Spiel: in Vergessenheit geratene Dinge

Während der Wochen der Fußball-WM erlebten wir Momente voller Riten, Zelebrationen und Symbole. Die Eröffnungsfeier war eine Abfolge von Riten und Symbole, die mit Fußball in Verbindung standen, vor allem bei der Vorstellung der Teams und beim Singen der Nationalhymnen. Eine von Zelebrationen geprägte Atmosphäre erfüllte die Innenstädte, schmückte die Straßen und Fenster der Häuser. Es geht uns hier um das Thema Riten und Zelebrationen, deren humane und soziale Bedeutung nicht immer bedacht wird und die oftmals in Vergessenheit gerät. Von Leonardo Boff. (mehr...)


20. Juli 2014

Leonardo Boff: Der Katakombenpakt, wie er von Papst Franziskus gelebt wird

Am 16. November 1965, kurz vor Abschluss des II. Vatikanischen Konzils, zelebrierten einige Bischöfe, auf Anregung von Dom Helder Camara, in den Domitilla-Katakomben eine Messe und schlossen den sogenannten Katakombenpakt einer dienenden und armen Kirche. Sie wählten für sich die Ideale der Armut und Einfachheit und wollten ihre Paläste verlassen, um in einfachen Häusern oder Wohnungen zu leben. Mit Papst Franziskus kommt diesem Pakt heute eine reale Bedeutung zu. Es lohnt sich, an den Wortlaut dieser freiwilligen Verpflichtungen, die diese Bischöfe auf sich nahmen, zu erinnern. Von Leonardo Boff. (mehr...)


09. Juli 2014

Leonardo Boff: Fußball als universale säkulare Religion

Die zurzeit in Brasilien stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft sowie andere große Fußballereignisse nehmen allmählich religiöse Züge an. Im Leben von Millionen von Menschen hat Fußball, die vermutlich weltweit am meisten verbreitete Sportart, den Platz eingenommen, der früher der Religion zukam. Fußball verkörpert für viele Menschen religiöse Charakterzüge: Glaube, Enthusiasmus, Wärme, Begeisterung, ein Kräftefeld und ein andauerndes Vertrauen darin, dass das eigene Team gewinnen wird. Von Leonardo Boff. (mehr...)


05. Juli 2014

Rose Marie Muraro: die Geschichte einer unmöglichen Frau

Am 21. Juni endete in Rio de Janeiro die irdische Pilgerreise einer der bedeutendsten Brasilianerinnen des 20. Jahrhunderts: Rose Marie Muraro (1930-2014). Sie kam fast blind zur Welt, doch sie verwandelte dieses Manko zur großen Herausforderung ihres Lebens. Schon bald wurde ihr intuitiv bewusst, dass nur das Unmögliche die Türen zu Neuem öffnet; dass nur das Unmögliche Neues schaffen kann. Von Leonardo Boff. (mehr...)