Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Ihre Spende ermöglicht unser Engagement

Spendenkonto:
Bank: GLS Bank eG
IBAN:
DE36 4306 0967 8023 3348 00
BIC: GENODEM1GLS
 

Boff, Leonardo

22. Januar 2015

Leonardo Boff: Zum besseren Verständnis der Terrorattacke auf Charlie Hebdo in Paris

Es ist eine Sache, und es ist berechtigt, sich über die Terrorattacke zu empören, die die besten französischen Karikaturisten tötete. Dies war ein abscheulicher und krimineller Akt, den niemand unterstützen kann. Eine andere Sache ist es, auf analytische Weise verstehen zu wollen, warum solche terroristischen Akte ausgeübt werden. Solche Taten fallen nicht vom Himmel. Der Himmel über ihnen ist dunkel, voll tragischer Geschichten, großer Massaker, Demütigungen und Diskriminierungen, und nicht nur durch echte Kriege wie im Irak und in Afghanistan, die Tausenden Menschen das Leben kostete oder sie ins Exil zwang. Von Leonardo Boff. (mehr...)


21. Januar 2015

Leonardo Boff: Papst Franziskus gegen seine Verleumder den Rücken stärken

An mehreren Orten weltweit, insbesondere jedoch in Italien, entwickelt sich unter den Kardinälen und Mitgliedern der Römischen Kurie sowie in konservativen Gruppen ein starker Widerstand gegen Papst Franziskus, um diesen zu diskreditieren. Sie bringen ihr Unbehagen zum Ausdruck und verbergen sich dabei hinter Vittorio Messori, einem bekannten laizistischen, konvertierten Schriftsteller. Von Leonardo Boff. (mehr...)


09. Januar 2015

Leonardo Boff: Das Ende einer Epoche, eine neue Zivilisation oder das Ende der Welt?

Einige hoch angesehene Persönlichkeiten warnen davor, dass wir uns bereits in einem Dritten Weltkrieg befinden. Derjenige unter ihnen, der die höchste Autorität innehat, ist Papst Franziskus. Am 13. September sagte er während des Besuchs eines Friedhofs für italienische Soldaten, die in Radipulia in der Nähe von Slowenien ums Leben kamen: "Der Dritte Weltkrieg könnte bereits begonnen haben. In Teilen wird er bereits ausgefochten in Form von Verbrechen, Massakern und Zerstörung." Am 12. Dezember 2014 warnte der 93-jährige Altbundeskanzler Helmut Schmidt vor einem möglichen Dritten Weltkrieg (Boletim Carta Maior vom 22.12.2014). Genauso kann man hier und da auch andere maßgebliche Stimmen hören. Von Leonardo Boff. (mehr...)


02. Januar 2015

Leonardo Boff: Weihnachten: der Feiertag von Gottes Menschlichkeit und Tischgemeinschaft

Weihnachten steckt voller Bedeutungen. Eine seiner Botschaften wurde durch die Konsumkultur, die den gutmütigen, alten Weihnachtsmann dem Jesuskind vorzieht, übernommen, denn der Weihnachtsmann ist interessanter für das Geschäft. Das Jesuskind seinerseits spricht vom inneren Kind, das wir stets in uns tragen, das der Fürsorge bedarf und das, einmal erwachsen, selbst den Impuls in sich trägt, für andere zu sorgen. Dies ist der Teil des Paradieses, der nicht ganz verlorengegangen ist und der aus Unschuld besteht, aus Spontanität, dem Zauberhaften und dem gemeinsamen Spiel und dem Miteinander mit dem Anderen, ohne jede Art von Diskriminierung. Von Leonardo Boff. (mehr...)


09. Dezember 2014

Leonardo Boff: Politik und Dialog im Kontext der Wiederwahl Dilma Roussefs

Die Wiederwahl Dilma Roussefs verlangt nach einem Überdenken der diversen Formen von Parteipolitik. Sich in der Politik zu engagieren heißt, nach Macht zu streben oder sie auszuüben. Dies beleuchtet, was Max Weber in seinem berühmten Vortrag "Politik als Beruf" sagte: "Wer sich in der Politik engagiert, strebt nach Macht; Macht als ein Mittel, anderen Zwecken zu dienen oder Macht im Eigeninteresse, um sich des Ansehens zu erfreuen, das sie mit sich bringt." Die letztgenannte Art von politischer Macht wurde die meiste Zeit über während unserer Geschichte durch die Herrschaftseliten ausgeübt, zu deren Eigennutz und unter Vernachlässigung der Tatsache, dass alle Macht dem Volk gegeben ist. Von Leonardo Boff. (mehr...)


27. November 2014

Leonardo Boff: Wie "herzlich" ist das brasilianische Volk?

Die Bezeichnung "herzlicher Mensch" für einen Brasilianer geht auf den Schriftsteller Ribeiro Couto zurück. Dieser Ausdruck wurde durch Sergio Buarque de Holanda mit seinem bekannten Buch "Die Wurzeln Brasiliens" (raices de Brasil, 1936) verbreitet. Im Gegensatz zu Cassiano Ricardo, der unter "Herzlichkeit" so etwas wie Güte und Feingefühl versteht, sagte er, dass "unsere gewöhnliche Form von sozialem Zusammenleben in ihrem Kern das genaue Gegenteil von Feingefühl" sei. Sergio Buarque versteht unter Herzlichkeit im strikten etymologischen Sinn das, was von Herzen kommt. Die Brasilianer sind mehr vom Herzen als von der Vernunft gesteuert. Vom Herzen kann sowohl Liebe als auch Hass kommen. "Nun", sagt der Autor, "Feindschaft kann ebenso herzlich sein wie Freundschaft, denn beides entsteht im Herzen". Von Leonardo Boff. (mehr...)


16. November 2014

Leonardo Boff: Für das Verständnis des Wahlsiegs von Dilma Rousseff

In dieser Präsidentschaftswahl waren Brasilianer und Brasilianerinnen mit der biblischen Situation konfrontiert, von der der Erste Psalm spricht. Sie hatten zwischen zwei Wegen zu wählen: dem einen, der für Erfolg und mögliche Freude steht, und dem anderen, der zu Fehler und unvermeidbarem Unglück führt. Alle Voraussetzungen waren gegeben für einen perfekten Sturm mit Verzerrungen und Verleumdungen, die durch die Massenmedien und die sozialen Netzwerke verbreitet wurden. Von Leonardo Boff. (mehr...)


11. November 2014

Leonardo Boff: Durch die Wahl für Dilma die demokratische Revolution konsolidieren

Etwas Grundlegendes in der brasilianischen Geschichte steht in der zweiten Runde der aktuellen Präsidentschaftswahl auf dem Spiel: unsere erste demokratische und friedliche Revolution des Volkes, die mit der Präsidentschaftsübernahme von Luiz Inacio Lula da Silva (Lula) durch Wahlen umgesetzt wurde. Dies war nicht nur ein Machtwechsel, sondern ein Wechsel der Gesellschaftsklasse. Ein Repräsentant der Verarmten und der beständig an den Rand Gedrängten schaffte es ins höchste Amt der Nation. Das war die Frucht der Arbeiterpartei PT, ihrer Verbündeten und der ausgezeichneten Kombination von sozialen Bewegungen und Gewerkschaften, und dies wurde von Dilma Rousseff fortgeführt. Von Leonardo Boff. (mehr...)


07. November 2014

Leonardo Boff: Die Bedeutung von Bio-Ökonomie oder Öko-Entwicklung

Die aktuellen Präsidentschaftswahlen in Brasilien haben die Frage nach der Entwicklung, einem klassischen Thema der globalisierten Makro-Ökonomie, in den Vordergrund gestellt. Entweder aus Unwissenheit oder weil die Kandidaten sich dessen bewusst waren, dass sie dann alles ändern müssten, war keine Rede von so wichtigen Themen wie die Bedrohungen des Lebens und unserer Zivilisation, die durch nukleare, chemische und biologische Prozesse zerstört werden könnten, oder durch die ständig wachsende, irgendwann abrupt ansteigende Erderwärmung, die, wie viele Wissenschaftler annehmen, einen großen Teil des Lebens, wie wir es kennen, zerstören und die Menschheit selbst gefährden würde. Von Leonardo Boff. (mehr...)


27. Oktober 2014

Die Wahlen im Licht der gegen das Volk gerichteten Geschichte

Die aktuellen Wahlen lassen sich aus keinem besseren Blickwinkel beobachten als aus dem der brasilianischen Spannungsgeschichte zwischen den Eliten und dem Volk. Dazu möchte ich den folgenden Beitrag hinzuziehen, der von einem ernstzunehmenden Historiker stammt, Pater José Oscar Beozzo. Er hat in Rom, Löwen und an der USP von São Paulo studiert und ist einer der brillantesten Denker unseres Klerus. Von Leonardo Boff. (mehr...)