Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Boff, Leonardo

01. Oktober 2015

Leonardo Boff: Sind sie nicht Menschen, unsere Brüder und Schwestern?

Der Grad an Zivilisation und Menschlichkeit einer Gesellschaft misst sich daran, wie sie diejenigen, die anders sind, willkommen heißt und mit ihnen zusammenlebt. An diesem Maßstab gemessen bietet Europa ein erbärmliches Beispiel, das an Barbarei grenzt. Europa zeigt sich so egozentrisch und selbstgefällig, dass es ihm extrem schwer fällt, Andere willkommen zu heißen und mit ihnen zusammen zu leben. Von Leonardo Boff. (mehr...)


03. August 2015

Papst Franziskus: Eine Kirche im Aufbruch - woher und wohin?

Während wir uns noch immer über die außerordentliche Enzyklika über die "Achtsamkeit für das Gemeinsame Haus" begeistern, denken wir erneut über eine wichtige Sichtweise des Papstes nach, den treffenden Ausdruck seines Verständnisses von Kirche als "eine Kirche im Aufbruch". Dieser Ausdruck transportiert eine verdeckte Kritik am bisherigen Kirchen-Modell. Es handelte sich um eine "eingesperrte" Kirche, wenn man die diversen Moral- und Finanzskandale bedenkt, welche Papst Benedikt XVI zum Rücktritt zwangen, eine Kirche, die ihren wichtigsten Vorzug verloren hatte: den Moralanspruch und die Glaubwürdigkeit unter Christen in der säkularen Welt. Von Leonardo Boff. (mehr...)


13. Juli 2015

Leonardo Boff: Die Magna Charta der ganzheitlichen Ökologie: Schrei der Erde - Schrei der Armen

Ich halte es für sinnvoll, einige Besonderheiten der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus hervorzuheben. Es ist das erste Mal, dass ein Papst über das Thema Ökologie im Sinne einer ganzheitlichen Ökologie (da es über das Thema Umwelt hinaus geht) auf solch ausführliche Weise spricht. Welch große Überraschung: Er arbeitet das Thema auf dem neuen ökologischen Paradigma sorgfältig aus, was kein offizielles Dokument der UN bisher getan hat. Er stützt seine Rede mit den sichersten Daten über Biowissenschaften und die Erde. Von Leonardo Boff. (mehr...)


23. Juni 2015

Leonardo Boff: Es muss einen Weg aus der aktuellen Krise geben

Die Politik- und Wirtschaftskrise, die wir zurzeit erleben, schafft eine Gelegenheit zu wahrhaft tiefgehenden Veränderungen, wie z. B. einer Politik-, Zins- und Agrar-Reform. Um das Richtige im Blick zu haben, ist es wichtig, zunächst einige Fakten zu bedenken. Als erstes müssen wir die Krise als Teil der großen Krise der Menschheit als Ganze ansehen, statt sie innerhalb unserer Situation und außerhalb des aktuellen Laufes der Geschichte anzusiedeln. Die Krise Brasiliens zu betrachten und dabei die Weltkrise außer Acht zu lassen heißt, nicht über die Krise Brasiliens nachzudenken. Von Leonardo Boff. (mehr...)


09. Juni 2015

Leonardo Boff: Was werden unsere Kinder und Enkel zu uns sagen?

Alle Länder, vor allem diejenigen, die wie Brasilien im Jahr 2015 eine Finanzkrise erleiden, sind von einer beständigen Vorstellung besessen: Wir müssen wachsen; wir müssen das Wachstum des BSP sichern, d. h. die Summe allen im Lande erschaffenen Reichtums. Dieses Wirtschaftswachstum betrifft grundlegend die Produktion materieller Güter. Es schafft einen hohen Grad an sozialer Ungleichheit (Arbeitslosigkeit und Lohnkürzungen) und führt zu einer perversen Zerstörung der Umwelt (Erschöpfung der Ökosysteme). Von Leonardo Boff. (mehr...)


29. Mai 2015

Leonardo Boff: Wodurch wir der Kultur des Kapitals Fortbestand verleihen

Eine weitere Kraft, die den Fortbestand der kapitalistischen Kultur sicherstellt ist die Tatsache, dass wir, die Mehrheit der Gesellschaft, die "Werte" und den grundlegenden Zweck des Kapitalismus, nämlich die beständige Profitsteigerung, verinnerlicht haben, die den unbegrenzten Konsum von materiellen Gütern erlaubt. Diejenigen, die nicht besitzen, möchten besitzen. Diejenigen, die besitzen, möchten mehr besitzen. Und diejenigen, die mehr besitzen, sagen: "Es gibt nie genug." Und für die überwiegende Mehrheit sind Wettbewerb - nicht Solidarität - und die Übermacht des Stärkeren über allen anderen Werten in sozialen Beziehungen, vor allem im Geschäftlichen, vorherrschend. Von Leonardo Boff. (mehr...)


24. Mai 2015

Leonardo Boff: Die kapitalistische Kultur ist lebens- und glücksfeindlich

Der Niedergang der Theorie, die dem Kapitalismus als eine Produktionsform zugrunde liegt, nahm seinen Anfang mit Karl Marx und schritt fort durch das 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen des Sozialismus. Um seinen Hauptzweck, dem unbegrenzten Anhäufen von Reichtum, zu erreichen, steigerte der Kapitalismus alle zur Verfügung stehenden Produktionskräfte. Doch als Resultat war von Anfang an ein hoher Preis zu zahlen: eine perverse soziale Ungleichheit. Ethisch-politisch ausgedrückt bewirkt er soziale Ungerechtigkeit und das systematische Anwachsen von Armut. Von Leonardo Boff. (mehr...)


07. Mai 2015

Leonardo Boff: Eine Revolution innerhalb der Evolution

Es gibt eine allgemeine Wahrnehmung, dass der heutige Mensch abgelöst werden muss. Die Schöpfung des heutigen Menschen ist noch nicht abgeschlossen, sondern befindet sich latent in der Dynamik des Evolutionsprozesses. Diese Suche nach dem neuen Mann und der neuen Frau ist vielleicht eine der Sehnsüchte, die im Lauf der Geschichte niemals abgeschlossen wurde. Von Leonardo Boff. (mehr...)


10. Februar 2015

Leonardo Boff: Religionen und Terrorismus

Die Hauptkonflikte der letzten Jahre des vorigen Jahrhunderts und der ersten Jahre dieses Jahrhunderts haben religiöse Untertöne, sei es in Nord-Irland, im Kosovo, Kaschmir, Afghanistan, im Irak oder im extrem gewalttätigen neuen Islamischen Staat. Dies zeigte sich klar in Paris bei der Ermordung der Karikaturisten und anderer Personen durch islamistische Fundamentalisten. Wie kommt dabei die Religion ins Spiel? Von Leonardo Boff. (mehr...)


01. Februar 2015

Leonardo Boff: Intoleranz im heutigen Brasilien und in der Welt

Der jüngste Mord an den Karikaturisten von Charlie Hebdo in Frankreich und die letzten Wahlen in Brasilien zeigten einen latenten Umstand der brasilianischen Kultur und der Welt auf: Intoleranz. Ich will mich hier auf die Intoleranz in der brasilianischen Kultur beschränken, denn mein voriger Artikel handelte von dem, was sich in den Mordanschlägen bei Charlie Hebdo gezeigt hat. Die brasilianische Intoleranz ist Teil dessen, was Sérgio Buarque de Holanda als "vom Herzen kommend" bezeichnete in dem Sinn, dass Hass und Vorurteile ebenso wie Gastfreundschaft und Sympathie vom Herzen kommen. Von Leonardo Boff. (mehr...)