Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Religion/Glaube/Kirche

02. September 2022

Diese Wirtschaft tötet

Die Welt brennt an vielen Orten: Der Klimawandel lässt überall Wälder brennen, Getreide wird verbrannt, das unzählige Menschen vor Hunger bewahren könnte. Die Corona-Pandemie verändert alle Agenden. Im Krieg um die Ukraine wird der Konflikt um eine neue Weltordnung ausgetragen. Die Reichen werden immer unverschämter und die Armen immer mehr beschämt. Den vielen Krisen liegt eine einzige Frage zugrunde: Wo ist dein Bruder? Wo deine Schwester? Deshalb richten wir den nachfolgend dokumentierten Appell an die Delegierten und an die Gäste der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) aus allen Teilen der Welt, die in diesen Tagen in Karlsruhe versammelt sind. Von Martin Gück und Franz Segbers. (mehr...)


29. August 2022

Christliche Gehorsamspredigt für den Vernichtungskrieg gen Osten

Gemäß Vereinbarung im Reichkonkordat 1933 taten rund 20.000 Theologen, Ordensleute und Priester in der deutschen Wehrmacht unter dem Oberbefehl Adolf Hitlers ihren Dienst als Sanitätssoldaten oder Kriegspfarrer. Sie meinten mit sehr wenigen Ausnahmen, auf solche Weise ihre "Pflicht gegenüber Gott" zu erfüllen und ihrem Vaterland zu dienen. Nicht zuletzt stützten diese römisch-katholischen Männer, auch wenn sie den Nationalsozialismus ablehnten, die massenmörderische Kriegsapparatur eines Verbrecherstaates. In einer erstmals 1999 veröffentlichten Dokumentation erschließt der Theologe Heinrich Missalla (+ 2018) Rundbriefe und Predigtvorlagen, die die beim Caritasverband angebundene "Kirchliche Kriegshilfe" 1940-1944 für die Arbeit der deutschen katholischen Militärseelsorge verbreitet hat. (mehr...)


09. Juli 2022

"Am Anfang war der Hass"

Vor hundert Jahren trat der Geistliche Dr. Lorenz Pieper (1875-1951) der NSDAP bei und agitierte fortan als fanatischer Hitlerpropagandist. Von Peter Bürger. (mehr...)


22. Juni 2022

Die "Auserwählten" in Russland

Der größte zusammenhängende Genozid der Geschichte wurde von deutschen Waffenträgern nebst Helfershelfern 1941-1945 ausgeführt und ist doch nicht, wie das 80. Jahresgedenken 2021 auf besonders traurige Weise gezeigt hat, Teil der "nationalen Erinnerungskultur" in Deutschland geworden. 1941 setzte die Wehrmacht den in Polen begonnenen NS-Vernichtungsfeldzug gen "Osten" in der Sowjetunion mit Morden an über 20 Millionen Zivilisten (darunter drei Millionen Juden, sowie Sinti und Roma) und drei Millionen Kriegsgefangenen fort. Die großen Kirchen im Deutschen Reich predigten den Gläubigen, der Gehorsam gegenüber der staatlichen Kriegsobrigkeit sei von Gott verordnet. Eine Erinnerung zum 81. Gedenktag des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion. Von Peter Bürger. (mehr...)


16. Juni 2022

Das Bistum Münster und Clemens August von Galen im Ersten Weltkrieg

Einstmals weinte man in Westfalen wie bei einem Begräbnis, wenn ein Sohn der Familie zum preußischen Militär musste. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war in katholischen Landschaften Deutschlands von antimilitaristischen Mentalitäten des 19. Jahrhunderts aber nichts mehr zu spüren. Ein soeben erschienener Band, herausgegeben in Kooperation mit pax christi, beleuchtet durch Forschungsbeiträge und umfangreiche Quellendokumentationen die kirchliche Kriegsbeihilfe 1914-1918 im Bistum Münster. Von Peter Bürger. (mehr...)


31. März 2022

Leonardo Boff: Gnadenlose Angriffe gegen Papst Franziskus, den "Gerechten unter den Völkern"

Seit dem Beginn seines Pontifikats vor neun Jahren ist Papst Franziskus wütenden Angriffen von traditionalistischen Christen und weißen Rassisten ausgesetzt, die fast alle aus dem Norden der Welt, den Vereinigten Staaten und Europa, stammen. Sie haben sogar ein millionenschweres Komplott geschmiedet, um ihn abzusetzen, so als wäre die Kirche ein Unternehmen und der Papst sein CEO. Alles vergeblich. Er setzt seinen Weg im Geiste der evangelischen Seligpreisungen der Verfolgten fort. Die Gründe für diese Verfolgung sind vielfältig: geopolitische Gründe, Machtstreitigkeiten, eine andere Vision der Kirche und die Sorge um das gemeinsame Haus. Von Leonardo Boff. (mehr...)


17. März 2022

Frieden schaffen mit immer mehr Waffen?

Auf ihrer Frühjahrsvollversammlung hat die deutsche Bischofskonferenzerklärt, dass mit dem Ukraine-Krieg die regelbasierte Ordnung in Europa aufgekündigt und Europa damit auf den Weg einer ungewissen Zukunft geschickt worden sei. Wie wäre es denn, wenn man die friedensethischen Fragen, vor die man gestellt wird, zunächst z.B. mal gemeinsam mit den ukrainischen KriegsdienstverweigerInnen und Deserteuren entwickelt, die auf internationale Unterstützung hoffen und in ihrer Erklärung schreiben: "Die Ukrainische Pazifistische Bewegung verurteilt alle militärischen Aktionen auf Seiten Russlands und der Ukraine im Rahmen des aktuellen Konflikts. Wir verurteilen die militärische Mobilisierung und Eskalation innerhalb und außerhalb der Ukraine, einschließlich der Androhung eines Atomkrieges. Wir fordern die Führungen beider Staaten und die militärischen Kräfte auf, einen Schritt zurückzutreten und sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Frieden in der Ukraine und in der ganzen Welt kann nur auf gewaltfreiem Wege erreicht werden. Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Deshalb sind wir entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und uns für die Beseitigung aller Kriegsursachen einzusetzen." Von Michael Ramminger. (mehr...)


22. Januar 2022

Seligsprechung des 1977 von Großgrundbesitzern ermordeten salvadorenischen Priesters Rutilio Grande

Rutilio Grande (1928-1977) - Kronzeuge für "die Kirche der Armen": Endlich wird diesem Propheten der Kirche in El Salvador die kirchenamtliche Anerkennung nicht mehr verweigert. Endlich wird sein Lebenswerk anerkannt. Endlich wird ein für allemal Schluss gemacht mit dem über Jahrzehnte währenden Verleumden, Diffamieren und Totschweigen. Die Heiligsprechung durch die kleinen Leute hat sich schlussendlich durchgesetzt. Heute, am Samstag, den 22. Januar 2021, wird Rutilio Grande zusammen mit den beiden an seiner Seite ermordeten Mitarbeitern als beispielhafter Christ öffentlich anerkannt. Von Norbert Arntz. (mehr...)


11. Januar 2022

Eugen Drewermann: Aufeinander zugehen in Zeiten der Spaltung

Die Spaltung, die sich bedrohlich durch unsere Gesellschaft zieht und bis in die engsten Familienkreise tiefe Spuren hinterlässt, nimmt immer gravierendere Formen an. Menschen werden kategorisiert als "geimpft" und "ungeimpft" – und dabei medial nicht selten gleichgesetzt mit "richtig" und "falsch". Die Diskriminierung, die damit gerechtfertigt und vorangetrieben wird, hat inzwischen Ausmaße angenommen, wie wir sie uns vor wenigen Monaten nicht hätten ausmalen können oder wollen. In diesen kritischen Zeiten der Isolation, Frustration und gegenseitigen Schuldzuweisung möchten wir für ein Miteinander, ein Aufeinanderzugehen und einen wertschätzenden Dialog plädieren. Als Appell an ebendieses Miteinander dürfen wir diese Neujahrsansprache des tiefgründigen Theologen und Psychoanalytikers Dr. Eugen Drewermann mit Ihnen teilen. (Gesellschaft für Gesundheitsberatung GGB e.V.) (mehr...)


05. Dezember 2021

"Gandhi als Glaubender"

George Pattery, bis 2020 Präsident der Süd-Asiatischen Jesuitenprovinzen, schreibt über seine jetzt auch in deutscher Sprache vorliegende Studie "Gandhi als Glaubender": "Sehr oft wird die religiöse Dimension Gandhis für selbstverständlich gehalten oder ausgeklammert. Wir behaupten in diesem Buch, dass der Schlüssel zum Verständnis Gandhis gerade in seiner Religiosität liegt." Mahatma Gandhi war der Erste, der aktive Gewaltfreiheit als Handlungsprinzip für das politische und gesellschaftliche Feld erschlossen hat. Er hat damit u.a. Martin Luther King und Nelson Mandela inspiriert. Er hat Christ*innen auf die politischen Implikationen ihres Glaubens aufmerksam gemacht und neue Zugänge zur Bergpredigt Jesu und zur Kreuzestheologie eröffnet. (mehr...)